10 Comments
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Jan Reetze:
Bevor jetzt alle „die Amerikaner“ für durchgeknallt erklären, möchte ich doch gern darauf hinweisen, dass Hillary Clinton tatsächlich mehr Stimmen erhalten hat als Donald Trump (59,4 gegen 59,2 Mio. laut Süddeutscher Zeitung). Es ist dieses seltsame Elektorensystem, das diese Verzerrung erzeugt. Das lässt sich historisch erklären, ist heute sicher nicht mehr zeitgemäß, aber ändere sowas hier mal.
Übrigens gab’s in Europa auch mal einen Trump nicht ganz unähnlichen Kasper namens Berlusconi, und bislang steht Europa noch.
Mehr will ich jetzt mal nicht sagen, außer dass Pittsburgh unter einer Art Schockstarre zu stehen scheint. Als ich vorhin mir in der Deli nebenan einen Rouben geholt habe, lief dort auf CNN in voller Lautstärke Hillarys heutige Rede. Alle haben zugehört, der Laden stand still.
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Michael Engelbrecht:
Italien ist ja wohl eher ne kleine Hausmarke.
Und trotz dieser Zahlen kann er vom Senat nicht, anders als Obama, blockiert werden. Auch da sind die Reps in der Mehrheit.
Ultrarechts wächst überall in Europa, in Deutschland, den Niederlanden, Ungarn usw usw
Eine Welle.
It won’t be funny.
Aber solange es Idioten gibt, die sich über Dylan als Nobelpreisträger aufregen, ist alles noch gut :)
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Lajla Nizinski:
Jan, sind die Donuts schon bigger? :)
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Jan Reetze:
Noch nicht, Lajla, aber es muss ja jetzt jeden Moment losgehen!
Und ja, Michael, natürlich ist Italien ein paar Nummern kleiner. Zeigt aber gleichwohl, dass ein Wählervolk sich furchtbar vergaloppieren kann. Im Fall Italien sogar mehrfach.
Wenn wir Glück haben, werden es hier nur vier verlorene Jahre.
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Michael Engelbrecht:
Fragt sich nur, was man da alles verliert!
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Lajla:
Besitzt Trump eigentlich Medien?
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Wolfram Gekeler:
Jedenfalls besetzt er Medien, z.B. meinen TV. Wieviele Stunden in den nächsten 4 Jahren muss ich ihm zuhören? Tagesschauboykott?
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Lajla:
Ich empfehle den Peter Handke Film, er hat wirklich etwas zu sagen:
„Wie sollen wir leben?“ fragt er im Film.
Sein 11. GEBOT ist: „Du sollst mehr Zeit haben.“ Und die jetzt wegen der Wahl ach so Betroffenen hat er schon vor vielen Jahren von der Bühne herunter aufgefordert:
„Steck dir deine Betroffenheit in den Arsch!“
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ijb:
Dass Hillary Clinton tatsächlich mehr Stimmen erhalten hat als Donald Trump, ist zwar schon irgendwie gerade so noch was Positives, aber man muss ja auch mal feststellen, dass es nicht weniger als 59,2 Millionen Menschen sind, die sich diese rückwärtsgewandte Politik und den dazugehörigen Madman-Diktator als Leithammel wünschen.
Wenn das die Gesellschaftsform ist, die sich so viele Menschen wünschen wie es in Deutschland vermutlich Wahlberechtigte gibt, sagt das ja auch was aus. (Jetzt mal unabhängig davon, dass es sicher auch Leute gibt, die den Typ aus der Reality-Show gewählt haben, weil selbst bad publicity noch immer besser als no publicity = no entertainment ist, und sie sich für Kontexte gar nicht erst interessieren.)
Jeder ist ja frei, die Gesellschaft zu wählen, in der er sich wohl fühlt. (Man ist natürlich auch so frei, sich gegen Frauenverachtung, Rassentrennung und Beleidigungen zu entscheiden.) Blöd halt nur, dass die anderen 60 Millionen (oder, genauer gesagt, letztlich die „restlichen“ 260 Millionen US citizens mit der Wahl der 59,2 Millionen leben müssen. Schöner Scheiß. Ich würde sehr gerne über die nächsten vier Jahre viele Trump-Wähler befragen, wie sie dann die Entwicklungen finden.
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Michael Engelbrecht:
I do not panic at all.
It will really be pure horror, on all levels.