Manafonistas

on life, music etc beyond mainstream

2016 10 Nov

Hochfrequenzen

von: Jochen Siemer Filed under: Blog | TB | 4 Comments

 

 
 
 

Gute Musik, Bücher, Filme und TV-Serien, ebenso attraktive LiebhaberInnen, Kunst und Lieblingsplätze, aber auch spannende Spiele oder Fahrradrouten – sie alle haben eines gemeinsam: gerne kehrt man dorthin zurück, ohne dass auch nur ein Funken Langeweile aufkäme. Die Fernsehserie Mad Men beispielsweise, gäbe es nicht so viele andere, die mich lockten, sähe ich beizeiten gerne nochmals. Einige Bücher von Peter Sloterdijk las ich mehrmals und Krishnamurtis Einbruch in die Freiheit, diese antireligiöse neuro-science Fiktion, ist zerfleddert bis zum geht nicht mehr. Als ich nun neulich Rising Grace hörte und bald immer tiefer in einen Strudel wohlklingender Klang-Faszinationen geriet, war mir klar: diesem Album wirst du mehrmals lauschen. Welche fantastisch klingende akustische Gitarre das wohl sei, die Wolfgang Muthspiel dort neben der elektrischen zu Gehör brachte, fragte ich mich. „Rhapsody“ enthielt die Antwort, auch sie auf YouTube mehrfach frequentiert. Man möchte sich mit ECM verbinden lassen und sotto voce fordern: „Termin mit Muthspiel machen zwecks Aufnahme einer Soloplatte nur mit Konzertgitarre!“ Als Appetizer für das aktuelle Album Rising Grace sei noch erwähnt: zum versierten Gitarristen aus der Steiermark gesellen sich noch andere Virtuosen vom Fach. Pianist Brad Mehldau, Bassist Larry Grenadier, Drummer Brian Blade und Trompeter Ambrose Akinmusire garantieren im Zusammenspiel weit mehr als schlichten Wohlklang.

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4 Comments

  1. Martina Weber:

    Heißt das, du hast die letzte, absolut großartige Episode von „Mad Men“ gesehen?

    Ich überlege ein bisschen, ein Quiz zu entwerfen, so wie bei Twin Peaks. Vielleicht auch nicht. Kann sein, dass ich schon zu sehr draußen bin aus der Serie. Und wenn, dann müssten es Fragen sein, die nicht googlefähig sind ;)

  2. Jochen:

    Hallo Martina, the final season will be finished soon …

  3. Michael Engelbrecht:

    Ich kann mir das breite innere Lächeln von Wolfgang M. gut vorstellen bei dieser Produktion, er muss sich wie in einem Traum vorgekommen sein. Brian Blade ist hier pure Zurückhaltung – und doch so elementar.

    Und eine uralte ECM-Platte hatte einen gewissen Einfluss auf die Vita des Gitarristen, er erzählte es mir einmal: Ralph Towner – SOLO CONCERT.

    Circles Closing, Rising Grace.

  4. Michael Engelbrecht:

    John Fordham schrieb dazu in The Guardian vor 7 Tagen:

    The ECM label, host to many European-American jazz dialogues, has released a very classy example in this encounter between Austrian guitarist Wolfgang Muthspiel and the all-star US quartet of Brad Mehldau on piano, Ambrose Akinmusire on trumpet, and Larry Grenadier and Brian Blade on bass and drums.

    Muthspiel, on electric and acoustic instruments, wrote all the tracks except Mehldau’s daintily swinging Wolfgang’s Waltz, and the music mingles echoes of Kenny Wheeler, the classical guitar sound of Ralph Towner and the songlike one of Pat Metheny, plus the quickwittedness of the mid-60s Miles Davis group.

    The title track is Wheeler-like in its transformations of a poignantly simple motif, and the graceful swerves of Akinmusire’s trumpet phrasing. Triad Song has a warm pop-ballad melody and sleek solos from Mehldau and Muthspiel; Boogaloo is a prodding laid-back Milesian groove peppered with Blade’s snare flurries; and the initially dreamy Den Wheeler Den Kenny moves in and out of understated swing.

    A set that epitomises ECM’s famous flair for oblique music that grows on you.


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