Die Ausstellung heisst Rousseau und die vergessenen Meister und läuft vom 2. Okt. 2015 – 10. Januar 2016. Eine Reise wert gewiss für den „archetypischen“ Leser der Manafonisten. Werke von Autodidakten werden zumeist als „Naive“ oder „Outsider-Kunst“ bezeichnet und getrennt von der Kunst der Moderne betrachtet. Dabei stehen sie in ihrer Energie und Intensität den Meisterwerken der Moderne in nichts nach. In einer umfassenden, von Kasper König und Falk Wolf kuratierten Ausstellung, stellt das Museum Folkwang erstmals die Werke von u.a. Henri Rousseau, André Bauchant, Séraphine Louis, Martín Ramírez oder Bill Traylor Schlüsselwerken moderner und zeitgenössischer Kunst von Honoré Daumier über Paul Gauguin und Pablo Picasso bis Blinky Palermo und Mike Kelley gegenüber. Am 21.10. liesse sich das Interessante mit dem Aufregenden verknüpfen: Eivind Aarsets Sonic Codex Quartet spielt abends in der Zeche Carl.
1 Comment
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Lajla Nizinski:
Das Folkwang Museum ist immer eine Reise wert, selbst wenn es leer wäre. Die Architektur ist in ihrer Transparenz einmalig. Dass man den Naiven mal dort einen Auftritt gewährt, finde ich prima. Wenn man diese Ausstellung dem Hartz4 Aktivisten Ralph Boes gewidmet hätte, dann wäre das für mich vollkommen sinnig gewesen. Diese ausgestellten Werke sind unter schweren existenziellen Bedingungen entstanden. Woher sie das Geld für die Farben hatten, ist mir rätselhaft.