Manafonistas

on life, music etc beyond mainstream

2015 21 Jul

A Girl walks home alone at Night

von: Jan Reetze Filed under: Blog | TB | 1 Comment

 
girlwalkshome
 
 
 

Ein schöner Film, eigentlich. Gute Grundidee – Vampirin im Tschador als eine Art Racheengel. Optisch exquisit gelöst – schwarzweiße Videoästhetik der späten siebziger Jahre mit ihren Lichtschlieren und Verwischungen. Fast alle Bewegungen in einer Art Zeitlupe, die aber inszeniert ist, die Schauspieler bewegen sich wirklich so. Die überwiegend elektronische Musik schafft eine düstere, lähmende Atmosphäre. Es passt wunderbar.

Der Film zeigt, wieviel unausgeschöpftes Potenzial in dem scheinbar so ausgelutschten Vampirfilmgenre immer noch steckt. Leider weiß der Film dann aber nach ungefähr einer Dreiviertelstunde selbst nicht mehr so recht, wohin er will und wie er seine Geschichte zu Ende bringen soll. Er verliert sich in einer gewollten Rätselhaftigkeit, die zusehends aufgesetzt wirkt.

Trotzdem sehenswert. Eigentlich.

This entry was posted on Dienstag, 21. Juli 2015 and is filed under "Blog". You can follow any responses to this entry with RSS 2.0. Both comments and pings are currently closed.

1 Comment

  1. Martina Weber:

    Die Ästhetik des Plakates erinnert mich – etwas entfernt – an die von „Persepolis“ von Marjane Satrapi nach ihrem autobiographischen Comicroman. Es geht um eine Kindheit, um ein Erwachsenwerden eines rebellischen Mädchens, die zu einer rebellischen Frau wird, im Iran nach dem Sturz des Schahs. Der Film ist aus dem Jahr 2007. Ich habe ihn einige Jahre später gesehen und fand ihn sehr überzeugend.


Manafonistas | Impressum | Kontakt | Datenschutz