Ein schöner Film, eigentlich. Gute Grundidee – Vampirin im Tschador als eine Art Racheengel. Optisch exquisit gelöst – schwarzweiße Videoästhetik der späten siebziger Jahre mit ihren Lichtschlieren und Verwischungen. Fast alle Bewegungen in einer Art Zeitlupe, die aber inszeniert ist, die Schauspieler bewegen sich wirklich so. Die überwiegend elektronische Musik schafft eine düstere, lähmende Atmosphäre. Es passt wunderbar.
Der Film zeigt, wieviel unausgeschöpftes Potenzial in dem scheinbar so ausgelutschten Vampirfilmgenre immer noch steckt. Leider weiß der Film dann aber nach ungefähr einer Dreiviertelstunde selbst nicht mehr so recht, wohin er will und wie er seine Geschichte zu Ende bringen soll. Er verliert sich in einer gewollten Rätselhaftigkeit, die zusehends aufgesetzt wirkt.
Trotzdem sehenswert. Eigentlich.