Manafonistas

on life, music etc beyond mainstream

Every once in a while there comes along an old-fashioned, experimental song album that is overflowing with ideas and melodies, nevertheless focussed and carefully assembled up to the tiniest details, at the same time extremely relaxed (close to an ancient J. J. Cale vibe), with a broad palette of rare sounds and a stunning theatre of voices (mainly from the man himself) – altogether a wonderfully performed manual in getting lost, though always linked to a deeply human agenda of our existence. Rustin Man‘s „Drift Code“ is such a work. Paul Webb has learned some reverberating lessons in the nights and months of Talk Talk‘s „Spirit of Eden“ recording sessions, and following an old tradition from the likes of Scott Walker and Robert Wyatt, he‘s not hesitating to nearly disappear for many years (after his marvelous expedition of „Out of Season“ with Beth Gibbons), risking dust from the history books, just waiting for the music to finally fall into place (exuding an energetically pure and primordial atmosphere, nothing less). Drift Code“ may be the perfect album for those armchair travelers who love to listen to albums from start to end, with a knack for the strangeness of things they only think they know about.

Martin Scorsese ist jetzt auch schon 76 Jahre alt und noch immer aktiv, derzeit hat er wieder einen Dokumentarfilm über die Rolling Thunder Revue-Tour in Arbeit. 2005 hatte er schon einmal einen Film über Bob Dylan vorgelegt: No Direction Home. Dass Scorsese sich neben seinen großen Spielfilmerfolgen auch dann und wann einen Abstecher in die Musikwelt gönnt, ist bekannt und zumeist sind seine Filme auch überaus sehenswert. Das gilt auch für ein riesiges Filmwerk, das Martin Scorsese zu Weihnachten 2011 veröffentlicht hat, es ist der Zweihundertneun-Minuten-Film über George Harrison – Living In The Material World. Zwei Monate früher war bereits der Fotoband zum Film erschienen von Olivia Harrison: George Harrison – Living In The Material World, mit einem Vorwort von Martin Scorsese und einer Einführung von Paul Theroux.

Erst jetzt bin ich dazu gekommen, mich mit beiden Werken ausführlich zu beschäftigen. Mein Eindruck vorweg: Scorsese ist ein wunderbarer Film gelungen und auch der Bildband mit seinen begleitenden Interviewausschnitten ist großartig.

Teil I des Film beginnt mit dem Tod des Musikers am 29.11.2001 und blickt dann zurück in die Zeit, in der George Harrison geboren wurde (25.2.1943 in Liverpool): kriegszerstörte Städte, jubelnde Bevölkerung bei Kriegsende. George wird als selbstbewusster und musikbegabter Junge geschildert, der sich allerdings auch schon immer für schnelle Autos, Rennmotorräder, später sogar für die Formel 1 begeisterte (im Buch wird erzählt, dass sich George auch einmal einen McLaren F1 bestellt und gefahren habe, 630 PS, ohne ABS, ohne Servolenkung; Damon Hill fuhr den Wagen später).

Die Familiengeschichte kommt im Film nur recht kurz vor, dann geht es auch gleich um die Beatles. George lernt Paul McCartney bereits in der Schule kennen, der wiederum schon mit John Lennon Kontakt hatte. Der Film erzählt die Geschichte der Beatles  natürlich stets aus der Sicht von George Harrison. George Martin beton in einem Interview bereits die frühe, sehr klare Führung in der Gruppe: die Chefkomponisten Lennon/McCartney. George kommt erst auf Rubber Soul mit einer Komposition zum Zuge: „If Needed Someone“.

Dann die Begegnung mit Ravi Shankar, den er zusammen mit Bob Dylan ausdrücklich als seine Vorbilder nennt.

Dann Drogenkult, Mediation, die Entstehung von Sgt. Pepper’s Lonely Hearts Club Band, die Titelliste dieses Albums weist nur einen einzigen Harrison-Song auf: „Within You Without You“. Am Rande sei erwähnt, als George 17 Jahre alt war, ging es nach Hamburg/St.Pauli. Als er 23 war, wurde Sgt. Pepper’s eingespielt, unglaublich.

Die Freundschaft mit Eric Clapton, der keine feste Band um sich hatte und sich selbst Chef war, während es für George Harrison zunehmend problematischer wird, mit der Doppelführung Lennon/McCartney umzugehen. Am 10. Januar 1969, man arbeitete an Let It Be, verlässt George die Beatles und geht nach Hause, erzählt er, und schreibt „Wah-Wah“. Als George gegangen war, soll John Lennon gesagt haben: „Dann fragen wir eben Eric Clapton, ob er mitspielt!“ Immerhin, auf Let It Be sind zwei Harrison-Kompositionen zu finden: „I Me Mine“ und „For You Blue“.

Der erste Teil des Films endet mit dem großartigem Harrison-Song „While My Guitar Gently Weeps“, vom Weißen Album. Mit diesem Song beginnt nun auch der fast zweistündige zweite Teil des Films.

Clapton erzählt, wie er in aller Frühe mit George durch seinen Garten gegangen sei und er Zeuge der Entstehung von „Here Comes The Sun“ wurde.

 
 
 

 
 
 

Im November 1970 erscheint dann das erste Soloalbum von George Harrison: All Things Must Pass. Phil Spector erzählt in ausführlichen Interviews, wie sich die Kompositionen bei Harrison aufgestaut hätten. Am Ende sei dabei die erste Dreier-LP-Box der Popgeschichte herausgekommen. Am 3.2.1971 kann Harrison einen riesigen persönlichen Erfolg feiern: auf Platz 1 der Single-Charts steht „My Sweet Lord“ und gleichzeitig auf Platz 1 der LP-Charts All Things Must Pass.

Dann der Dämpfer: Clapton erzählt seinem Freund, dass er sich in seine Frau Patti verliebt hätte. Patti lebt schließlich mit Clapton zusammen. Zuvor hatte er ein Lied geschrieben, das von einem Mann handelt, der sich in die Frau des Freundes verliebt: „Layla“.

1971 dann das erste Benefiz-Konzert seiner Art: Concert for Bangla Desh.

In einer UNICEF-Pressekonferenz in New York, 1974, sagt George: “Wie vereint sind eigentlich die Nationen? Damit der Wald grün ist, muss jeder Baum grün sein. Man könnte sagen, all die verschiedenen Nationen haben ihre eigene Kultur, ihre eigene Geschichte, ihre Probleme, und deshalb gibt es jede Menge Streit in der Welt. Aber schließlich sind auch die Bäume und Blumen in einem Garten sehr verschieden, obwohl in allen der gleiche Lebenssaft fließt. Irgendeine Gemeinsamkeit muss es doch geben, die alle Nationen, alle Kulturen, alle Hautfarben, Rassen und Religionen verbindet – eine grundlegende Wahrheit, die für sie alle gilt. Und die lautet: Damit der Wald grün ist, muss jeder Baum grün sein. … Ich bin froh, wenn wir alle endlich unseren „Planet Earth Pass“ bekommen, denn ich habe es satt, Brite oder ein Weißer oder Christ oder Hindu zu sein … .“

Das waren Zeiten …

George lernt Olivia kennen, mit der er dreißig Jahren zusammen leben sollte, sie kommt im letzten Teil des Films öfter zu Wort, erzählt von der Krebsdiagnose, den Kampf, den ihr Mann nicht so schnell aufgeben wollte, ja, es sah sogar so aus, als ob er ihn gewinnen könnte. Aber es kommt ganz anders: ein Wahnsinniger bricht Ende 1999 in das Haus der Harrisons ein und will George töten. Olivia erzählt von den furchtbaren Raufereien und Verletzungen.

Es folgt ein letzter erfolgloser Kampf gegen den Krebs. Ringo erzählt am Schluss des Films eine Geschichte. Er habe George in der Schweiz im Krankenhaus besucht, George sei so schwach gewesen, er hätte nur noch liegen können. Ringo habe ihm gesagt, dass er jetzt noch einen weiteren Krankenbesuch machen müsse, seine Tochter hätte einen Hirntumor und läge in Boston im Krankenhaus. Darauf hätte George Ringo gefragt: „Soll ich mitkommen?“ Das seien seine letzten Worte gewesen.

Während des Lesens und Nachdenkens über Film und Buch habe ich natürlich immer wieder die eine oder andere Platte von George Harrison dem Plattenschrank entnommen und aufgelegt. Hier meine persönliche Top-Ten-George-Harrison-Jukebox:

 

Von der LP-Box All Things Must Pass: „Wah-Wah“ / „I Not For You“ / „Behind That Locked Door“ / „Run Of The Mill“ / „I Live For You“ / „Ballad Of Sir Frankie Crisp (Let It Roll)“ / „Out Of The Blue“; von der LP Dark Horse: „Dark Horse“; von der LP Living In The Material World: „Don´t Me Wait Too Long“ / „Deep Blue“.

 


 
 

 
 

 
 

Gregor Mundt / Michael Engelbrecht / Jochen Siemer / Ian McCartney / Martina Weber / Uwe Meilchen / Jan Reetze / Wolfram Gekeler / Lajla Nizinski / Hans-Dieter Klinger / Brian Whistler / Ingo J. Biermann / Uli Koch

2019 14 Jan.

Peter Broderick and friends play Arthur Russell

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a u d i o

 

2019 14 Jan.

Zeichen und Wunder

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Es gibt so unfassbar gute Romane, die ihren Weg nie zu einem deutschen Übersetzer finden. Das gilt nicht zuletzt auch für Thriller und Kriminalromane, die eine enorme literarische Qualität mitbringen, eine tolle Geschichte erzählen, und doch durch das Raster der Markttauglichkeitsprüfung oder was auch immer fallen. Aber es gibt eben auch Zeichen und Wunder, und auf einmal findet sich so ein kleines Meisterstück in der Buchhandlung deines Vertrauens wieder. Wie eben seit kurzem James Andersons Debutroman „The Never-Open Desert Diner“. Der kleine Polar-Verlag (aus Stuttgart!) hat einmal mehr ganze Arbeit geleistet. Eigentlich ahnte ich schon, dass da etwas Besonderes auf mich zukam, als ich, vor Jahren, vor der ersten Zeile, die Widmungen las, für einen mir Unbekannten, der die Wüste, und einen anderen, der das Cello liebt. Dann: „… in Erinnerung an die folgenden Autoren und ihre Figuren, die, ob real oder imaginär, für mich zu besten Freunden wurden …“ James Anderson listet fünf Autoren mit Geburts- und Todesjahr, und fügt dem Namen ihrer Protagonisten auch noch den Ort ihres Treibens zu. Ich erwähne hier nur den wunderbaren, hier nahezu unbekannten John D. MacDonald, und seinen herrlich melancholischen „Helden“ Travis McGee (Florida). Dann finden sich noch, bevor es losgeht, ein paar Zeilen aus den „Schattierungen von Grau in Philipsburg“ von Richard Hugo: „Ist das nicht dein Leben? Ein uralter Kuss, / der dir noch immer die Augen ausbrennt? / Ist dein Scheitern nicht so absolut, dass die Kirchenglocke / nur noch / eins verkündet: Läute und niemand kommt? / Ist das bei leeren Häusern nicht ebenso?“ Sie sind neugierig geworden? Machen Sie sich nicht schlau, und besorgen sich einfach das Buch. Ein Truck Driver. Ein geschlossenes Diner. Ein abgelegenes Haus. Und es  geht los. Gute Reise!

 

New Video:

 

Frieder Grindler on his work for ECM

 

 

 

 

 

 
 
 

Paul Webb sass in seinem Arbeitszimmer (nicht im Heimstudio, das man sich in dem Video zu dem Song VANISHING HEART zu Gemüte führen kann), ich wurde ihm über das Berliner Büro von Domino zugeschaltet, und befragte ihn zu dem Album, das 2018 mein Album des Jahres geworden wäre. Das  muss man sich mal vorstellen, dass sein letztes Opus schon sechzehn Jahre zurückliegt, es war sein erster Auftritt als Rustin Man, an der Seite von Beth Gibbons. OUT OF SEASON hiess es, und nun erscheint am 1. Februar der Zweitling, bei dem das einstige Mitglied von Talk Talk (bei SPIRIT OF EDEN war er noch dabei) das Singen selbst übernommen hat. Und Paul Webb, heute 56 Lenze jung, singt in so vielen Facetten, dass erste Hörer des Albums, wie er mir erzählte, mehrere Stimmen vermutet hatten. Auch Robert Wyatt, was, in manchen Passagen, ein hinreissender Zufall und keine Absicht ist. Sein absoluter Favorit von Robert ist DONDESTAN, in einer alten Jazzthetikausgabe kann man mein langes, erstes Interview mit Wyatt finden, genau zu diesem Werk, das so herrlich entwurzelt und schwebend ist, trotz manch mitgeliefertem politischem Blues. Paul spricht klar, klug und in einem flotten Fluss, der Dialekt gefällt mir. Das ist also die Sprechstimme hinter den Liedern, die mich über den Horizont blasen. Ganz am Ende fragte ich ihn nach einem Lieblingsalbum aus jüngster Zeit, aber da ist er gar nicht auf der Höhe, will sich schlicht keinen Einflüssen aussetzen, die ihn in modische Fettnäpfchen treten lassen, er fühlt sich anscheinend in alten Platten aus den Vierziger und Fünfziger Jahren mehr zuhause. Fragen Sie ihn mal nach den Mills Brothers! Die erstaunlichsten Abseitigkeiten erwarten einen auf DRIFT CODE, und das Cover ist die Eintrittskarte. Dabei ist das Album ein Füllhorn an Melodien, überraschenden Wendungen, und, ja,  „homegrown“. Schliesslich gaben wir uns doch beide jeweils ein Album jüngeren Datums mit auf den Weg – kein Wunder, dass meine Empfehlung eine uralte verwitterte Gitarre ins Spiel brachte, und seine eine Stimme, die völlig aus der Zeit gefallen scheint. Er notierte sich LIFE OF von Steve Tibbetts, und ich mir FAITHFUL FAIRY HARMONY von der auf dem obigen Foto abgebildeten Josephine Foster. 

 

Three Billboards outside Ebbing, Missouri. When I met A almost a year ago at a literal event each of us took a piece of paper and wrote down some recommendations concerning film, music and poetry for the other one. This film was on the top of A´s list. Maybe some of you remember the billboards in Antonioni´s Zabriskie Point. Hypocritical advertising in Los Angeles suggest your dreams come true as a consumer. In Three Billboards a woman as a mother rents three billboards by the access road to town for a year for political reasons. This movie is about taking revenge with an impressive ending. Chief of police is played by Woody Harrelson (True Detective I) who, again, is a family father.

 

M – eine Stadt sucht einen Mörder, von Fritz Lang. I became aware of this film through a book about lighting in movies, which I want to come back to later. In this film, which deals with the search for a child murderer, lightning plays a decisive role as a stylistic device. I wouldn´t have recognized it without the reference from the book. Already the first scene, children playing in a backyard in Berlin, is nightmarish and concerning the light you just don´t know what time it is. Keep an eye on the shadows throughout the movie, there is a change in the lightning concept at one point. The film was shot in 1931. Goebbels offered Lang the position as head of the film industry. Lang said he would think about it and emigrated in the US.

 

Auf der Suche nach der Seele der Landschaft. Die Natur vor uns. Ein Film von Niels Bolbrinker in Zusammenarbeit mit Christiane Stahl. 5 Filme von Alfred Ehrhardt. Avant-garde landscape films from the time of the 30s to 60s, of which I was most impressed by the shots on the North German Wadden Sea and even more in Iceland. Alfred Ehrhardt was a photographer of the new objectivity. Inspiring ideas for photographers. Hans-Dieter, our Manafonistas Iceland expert, to whom I recommended the film some time ago, was enthusiastic about the Iceland part.

 

Hiroshima mon amour, directed by Alain Resnais. Film en noir et blanc de 1959 sur un traumatisme politique et privé. En fait, il y a plusieurs traumatismes politiques et plusieurs traumatismes privés. Mais le film montre aussi comment le traumatisme peut être surmonté.

 

Tequila Sunrise, directed by Robert Towne. I decided to buy this film because of a film setting I had seen in the portrait film about Michael Althen “Was heißt hier Ende?”: Two men sitting by the sea as silhouettes with an impressive coloured sunset. Well, this was a quick shot. I enjoyed the beginning, some mysterious appointment, a scene in a hotel room, the tense between four men and you could smell vaguely some forthcoming solid argument or crime. But in the end it was a superficial mainstream end 80s thriller with ingredients like cocaine, a fight for a beautiful woman and some surprises which cannot rescue it all. But if you like the end 80s, the Californian landscape, men wearing sunglasses and being really cool, you might have a good time.

 

Iwans Kindheit, von Andrej Tarkowskij. Der Film wurde mir vor vielen Jahren von jemandem empfohlen, der einfach nur sagte, der Film sei sehr gut. Mehr wollte er nicht sagen. Der Titel landete dann auf einer to-watch Liste, letztlich kaufte ich vor ein paar Monaten eine Auswahl von Tarkowskij-Filmen, von denen mich Iwans Kindheit besonders berührt hat, den Stalker hatte ich schon. Es ist die Geschichte eines 12-jährigen Jungen, der während des Zweiten Weltkriegs für die Rote Armee als Späher tätig ist, allein unterwegs durch von kleinen Gewässern geprägte, weite sowjetische Landschaften. Es gibt Rückblenden aus der früheren Kindheit, einmal war sein Gesicht glücklich gewesen. Dark stuff.

2019 9 Jan.

Ryuichi Sakamoto: Coda

von | Kategorie: Blog | Tags: , | | 4 Comments

 

 
 
 
It’s hard to say why this portrait film, made by Stephen Nomura Schible, refers in its title to an album that’s 35 years old, but however, the title fits. A coda is the closing part of a symphony or suite movement or of a single piece of music, and this is — probably — what we get here. Ryuichi Sakamoto, piano wunderkind, co-founder of the Yellow Magic Orchestra, composer of countless movie scores, solo records and collaborations with numerous musicians and part-time actor, is 67 now and doesn’t need to prove anything to anybody anywhere anymore.

Sakamoto is also known as an environmental activist and uses his popularity in Japan for campaigning against nuclear power. Consequently, the film opens with pictures of the Fukushima disaster and leads to Sakamoto, discovering and playing a ruined Yamaha grand that got into the water during a tsunami. It’s still playable and sounds, let’s say: interesting. But it is captivating to watch him checking out what kind of sounds this piano can produce for him — sounds you couldn’t get from a undestroyed instrument. This again leads to Sakamoto in the studio, preparing a piano.

It is this what makes this movie worth watching: It has a lot of time to follow its subject, but it leaves it up to you to draw conclusions from it. The film has no comments, Sakamoto himself doesn’t say very much, so the film concentrates fully on what he does. Of course there are some cutbacks to old times — snippets from YMO’s „Public Pressure“ tour (with Sakamoto’s former wife, Akiko Yano, singing), his contribution to Merry Christmas, Mr. Lawrence and some other movies (acting is not really his strong point, sorry to have to say that), some other companions he collaborated with over the years. Except some short mentions of his recent illness (in 2014, cancer of the throat was discovered, and this left some traces), the film doesn’t say much about the private Sakamoto, his family, wife, children, friends; apparently he wants to keep his private life private.

But that doesn’t do a harm. The most interesting moments in Coda are always to see this guy working in his studio (he has two, one in Tokyo and one in New York), checking out singing bowls or putting samples of nature sounds he loves to collect into compositions. Not all of his compositions are masterpieces, but Sakamoto always has an inerrant feeling whether a sound fits into a composition or not. However, it’s obvious that the piano is his main instrument, all his music is thought from there. And he has this Japanese way of hiding highly interesting or melodious stuff behind walls of scratchy or otherways unpleasant sounds which need an active listener. You can’t listen to most of Sakamoto’s music in the background.

At a reasonable price the DVD or Blu-Ray is available only in the UK; for some reason not in the US, and you have to sign to a subscription channel to watch it online. It’s also available with a live-taped presentation of his album Async. You can watch the trailer here.

 

 
 
 

Wer Michael Pollans Buch mit dem Obertitel „Change Your Mind“ begegnet, könnte es anfangs für eines aus der unendlichen Schar der botschaftsfreudigen Selbsthilfebücher halten, aber es ist von ganz anderer Mach- und Denkungsart. Tatsächlich ist es ein aufklärerisches Werk, das Vorurteile korrigiert, und jüngste Forschungen (sowie alte, in Vegessenheit geratene) ims Blickfeld rückt, und kritisch reflektiert, unter Einbeziehung eigener Drogenerfahrungen. Die Lektüre allein dürfte für die eine und andere „Veränderung des Bewusstseins“ sorgen. Ein neuer Text von Michael Pollan aus der New York Times wird für manchen von Interesse sein (s. Comment 1). Die deutsche Übersetzung des Buches ist bereits Ende Januar erhältlich. (m.e.)

 


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