Manafonistas

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Archives: April 2022

We take it for granted today, but not too long ago, integrating electronics into a rock setting was something exotic and strange. Before Kraftwerk, and certainly ages before all manner of modern digitally powered pop, hip-hop and experimental music, the only people interested enough in electronics to apply them in anything approaching rock were mad-scientists like Raymond Scott, Bruce Haack and David Vorhaus. These people were as much engineers as they were musicians, and history has granted them more technological props than musical ones. However, as the futuristic daydreams of the 50s and 60s graduated into the wide-eyed discovery by thousands of young, fearless kids in the 70s, the ideal of electronic interaction with guitars and drums seemed less an abstract, distant concept than a viable alternate reality. One of the earliest bands to exploit this marriage to its fullest potential was the French outfit Heldon, led by guitarist Richard Pinhas.“

(Dominique Leone, Pitchfork, opening passage of a review of Heldon‘s „Interface“)

 

Als der französische Gitarrist und Philosoph Richard Pinhas Fripp & Eno 1975 in Paris erlebte (dieses Konzert ist lang schon erhältlich), war es um ihn geschehn, und es begann auch eine lebenslange Freundschaft mit Mr. Fripp. (Richard Pinhas’s alte Alben werden seit Jahren bei Bureau b betreut, betreutes Proggen sozusagen. Zum Beispiel das furiose Album „Interface“.) Über die Jahrzehnte erlebte Monsieur Pinhas sämtliche Formationen von King Crimson live. Die beiden Alben, die er am meisten mag, sind „Larks‘ Tongues In Aspic“ und „Red“.

 

 

 

 

„Bei einer Tournee bat Robert die Leute seines Managements bei uns unterzubringen, so dass meine Frau Agneta und ich unser eigenes Zimmer hatten. Die Engländer haben einen seltsamen Sinn für Humor, wissen Sie. Einmal sagte er ganz unverblümt: „Weisst du was, das langweilt mich alles. Warum ersetzt du mich nicht bei King Crimson?“ Ich habe nichts gesagt, aber Agneta später gefragt, ob sie glaube, dass er einen Scherz gemacht habe. Ich glaube schon, und auf jeden Fall habe ich eine Art zu spielen, die sehr schmutzig ist. Robert ist sehr sauber. Was ich mache, ist eine andere Sache, mit Synthesizern, also könnte ich ihn sowieso nie ersetzen. Was meine Formation Heldon macht, ist Rock ’n‘ Roll.“

 

Nun, die nächste Box-Edition von  Fripp  Enterprises  Inc. wird ihren Weg zu Richard Pinhas und mir finden, und wir werden uns einen Ast abfreuen und eine ziemlich trippige Zeit haben mit dieser Schatzkiste, die aus meiner Sicht wirklich eine Schatzkiste ist. Martina weiss einzelne der Juwelen der Jahre 1977 bis 81 sehr zu schätzen, wie den Frippertronics-Meilenstein „Let The Power Fall“. Die Box dokumentiert, real überdimensional, die Schaffensjahre nach dem Ende der „Red“-Formation bis hin zur „League of Gentlemen“. Letztere erlebte ich live in einer Scheune in der Fränkischen Schweiz im Jahre des Herrn 1981. High without drugs! EXPOSURES ist der Hammer auf die 12 und meine reissue of 2022. Ende Mai ist es soweit. 

 

Mit 15 oder 16 Jahren sah ich einen Film von David Lean, der mich seltsam ergriff. Erinnern kann ich mich an kaum etwas ausserhalb langer ruhiger Kamerabewegungen, weite britannische Landschaften, und dass es auch eine Liebesgeschichte war. Aber die „impacts“, die sind in meiner Erinnerungen nicht an einzelne Szenen gebunden, sondern allein an das Fliessen der Bilder und Emotionen. Ich glaube, mich zu erinnern,  dass David Lean im guten Sinne „old school“ war. Ich möchte „Ryans Tochter“ ausfindig machen und eine kleine Meditation dazu schreiben. Das Wort „Meditation“ scheint hier seltsam zu sein, und doch ging mir in den letzen Tagen genau diese Wendung durch den Kopf, „filmische Meditationen zu schreiben“. Vielleicht im Nachgang  meines Home-Cinema-Trips „Daughters Of Darkness“, einem Horrorfilm aus dem Jahr 1971. Von Harry Kümel. Er spielt in Ostende, in Gent, und an Gent kamen wir  vorhin vorbei, auf dem Weg an die Küste (für den kleinen Milu eine Abenteuerreise – „endlich wieder Meer!“ – wir rannten über eine Düne, um die dunkelrote Kugel noch in letzten Zügen untergehen zu sehen). Und wo war ich 1971, als dieser bizarre Film gedreht wurde – ich weiss es ziemlich genau, und das würde in den Text einfliessen. Die dritte Meditation möchte ich einem Film widmen, von dem ich annehme, dass ich ihn nie gesehen habe, und welcher demnächst bei „criterion“ mit einigen Extras neu aufgelegt wird, wiederum ein Film von David Lean aus alter Zeit. Wie ich lese, geht es „in dieser bittersüßen Geschichte über romantische Sehnsucht“ um ein Werk, für das David Lean 1955 „die britische Tonbühne hinter sich liess, um die sonnenüberflutete Pracht Venedigs auf dem Höhepunkt des Sommers in strahlendem Technicolor einzufangen.“ Gut zwei Jahrzehnte, nachdem „Summertime“ (mit   Catherine Hepburn und Rossano Brazzi) in die Kinos kam, war ich selber auf einer Verlobungsreise, in die „sinkende Stadt“. Venedig zeigte da eine sehr schaurige Seite, voller Tauben, Strauchdiebe und Giftschilder. Aus allem Technicolor meiner Fantasie wurden fahle, fahle Farben.

 

Das obige Bild – wenn man es auf der grossen Leinwand sieht – entfaltet eine mythische Wucht, eine archetypische Wucht – was vermutlich dasselbe ist. Begleitender Soundtrack ist das fast kreischende Gebell von kämpfenden Hunden. Es zeigt den Priester Merrin bei Ausgrabungen im Irak, er steht gegenüber einer Statue des Dämons Pazuzu, ein Relikt aus der mesopotamischen Kultur; sie sind alte Erzfeinde, die erneute Begegnung mit ihm wird ihn später das Leben kosten. Ich nenne solche Szenen „Impacts“ – sie brennen sich unabhängig von der Qualität des Filmes sehr unmittelbar ins Unbewusste ein, etwa wie die Szene aus „Alien“ – als das fertig ausgebrütete Alienbaby die Bauchdecke eines bisher ahnungslosen Astronauten durchbricht, den es als Wirtskörper benutzt hat. Oder die ikonische Szene des Liebespaars am Kiel der Titanic, als Jack Rose das Fliegen lehrt, eine sexuelle Metapher. Oder das durch den Kosmos fliegende schwarze Brett in „Odyssee im Weltraum“, das ich immer etwas albern fand. Dergleichen sitzt fest. Hinter der Couch lauernd begegnet der zuhörende Therapeut diesen Bildern noch viele Male.

Der Plot des Films „Der Exorzist“ (USA, 1973) von William Friedkin ist bekannt: Der Exorzismus an einem besessenen jungen Mädchen durch zwei Priester,  die die strapaziöse Prozedur nicht überleben.

Der Film löste 1973 bei vielen – weiblichen – Zuschauern grosse Ängste aus, viele fürchteten sich nachts.

Nun ist das Ganze wohl kein Zufall: Die 70er Jahre waren das Jahrzehnt der zunehmend erstarkenden Frauenbewegung, bei der sich so mancher Mann gefragt haben mag, ob der Teufel in die Weiber gefahren sei. Demgemäss sind auch in den nachfolgenden zahlreichen Exorzismusfilmen minderer Qualität die besessenen Opfer überwiegend weiblich, oft junge Mädchen.

Im genannten Film ist es ein Teenie-Mädchen zu Beginn der Pubertät, stark gebunden an eine alleinerziehende Mutter, die in ihrer Arbeit aufgeht. Der Vater ist nicht präsent. Die „Besessenheit“ beginnt, als das Mädchen auf einer Party im Elternhaus im Nachthemd erscheint und auf den Boden pinkelt, also auf die unsaubere Seite des Lebens aufmerksam macht, vielleicht auch auf ihr Genitale.

Es gibt hier 2 Subtexte: Das Mädchen in seiner erwachenden Sexualität wird von der Mutter dämonisiert, die das Kuschelkind nicht verlieren möchte – die gesamte Filmhandlung kann also als Innenansicht des Geschehens und individuelle Psychose der Mutter gelesen werden. Dass Dämonen und Gespenster im Film oft abgespaltene und erwachende Sexualität in prüden Gesellschaften (viktorianische Spukschlösser als Topos des klassischen Gruselfilms) symbolisieren, ist nichts Neues – genial beschrieben in „The turning of the screw“ von Henry James. (Micha, hast Du das „Schloss des Schreckens“ schon gesehen?). Ebenso lassen fehlende Väter (die „broken families“ sind in vielen Alien-Filmen obligat, ich erinnere an E.T.) offenbar eine Lücke, in die Fremdes und Unheilbringendes eindringen kann. Oder ist etwa der Alien ein Zerrbild des Vaters in der vaterlosen Gesellschaft, der der Familie so fremd geworden ist wie ein Ausserirdischer?

Anyway: Filme spiegeln kollektive Ängste. Das besessene Mädchen verhält sich jedenfalls sexuell aggressiv, blasphemisch und vulgär, zieht alle Register des Grauens.

Die Angst des Mannes vor der Frau und seine Abwehrmanöver dagegen ist leider Fakt und Gegenstand vieler Mythen bis heute. Freie und selbstbestimmte Sexualität war eine der Forderungen des Feminismus, die Antwort des männlich dominierten Hollywood waren Filme mit besessenen Frauen, aggressiven Aliens sowie den neuen Filmheldinnen, die Qualen ausstehen mussten, weil sie männliche Domänen und Kampfplätze besetzt hatten, sie beherrschten Kampftechniken, Ninja-Künste und anderes Martial-Arts-Gefuchtel und werden pro Film unzählige Male verdroschen. Schlichte Gemüter fanden das gut – endlich Frauen als Helden und nicht nur als Dekor und „Screaming Ladies“. Aber verdroschen werden wollten wir eigentlich auch nicht, das hatten wir schon …

Der Teufel muss also ausgetrieben werden – 2 Priester (also Männer, denen man ebenfalls die Sexualität genommen hat – was, wie man sieht, ohnehin nicht funktioniert), versuchen den Dämon auszutreiben. Der betagte Merrin verstirbt dabei an einer Herzattacke. Der junge und unverbrauchte Pater Karras, an einer Schuldproblematik gegenüber seiner Mutter laborierend, macht unverdrossen weiter, um das inzwischen auch körperlich gefährdete Mädchen zu retten.

Und dann passiert etwas Merkwürdiges: In höchster Not fordert er den Dämon auf, das Mädchen zu verlassen und ihn zu besetzen – ganz der bis zum Tode opferbereite amerikanische Mann wie man ihn aus jedem Trivialfilm kennt und wie er einem jedesmal auf die Nerven geht. Der Dämon gehorcht ebenso überraschend wie unlogisch sofort, vermutlich hat er die Nase auch langsam voll von diesem Nullsummenspiel. Karras Gesicht verzerrt sich, die Augen ergrünen, seine Hände zucken nach dem Hals des Mädchens, um es zu töten. In einem letzten Aufbäumen des Guten in ihm stürzt er sich durch das geschlossene Fenster in den Tod, offenbar nicht fähig das in ihn Implantierte zu verstoffwechseln oder zu regulieren. Warum nicht? Es war nicht blosse Sexualität, die in ihn gefahren ist, es war zügellose weibliche Sexualität – damals noch schwer verdaubar und gefürchtet. (Nur Hypothese, vielleicht hat jemand ne andere Idee?). Zurück bleiben ein kleines weinendes Mädchen, eine über die Maßen erleichterte Mutter und 2 tote Männer. No sex, much crime. Der Dämon wartet geduldig auf das Sequel im Jahre 1977, in dem er wieder lostoben darf.

Erst gute 150 Jahre vorher wurde die letzte Hexe verbrannt. In vielen Ländern, in denen Frauen verhüllt und eingesperrt werden, herrscht diese Angst des Mannes noch heute. Evas Fluch war wohl das Begehren, das sie mit ihrem Körper im Mann zu erwecken fähig war, der sich gerne als das dominierende und kontrollierende Geschlecht gesehen hätte. Und doch merken musste, wie abhängig ihn dieses Begehren von den minderwertigen Frauen machte („Den ganzen Frühling hindurch lauf ich wie ein Zombie durch die Gegend wenn die Mädels so wenig anhaben. Da kommt man zu nix anderem mehr!“, erklärte mir einmal ein missgestimmter Vierzehnjähriger im ersten Triebschub). Schicksal des starken Geschlechts. Zombiefilme kamen dann auch zuhauf.

Der Koran bezeichnet demgemäss die Frauen als die zügelloseren und dauererregten Geschöpfe, die in Schach gehalten werden müssen. Eine geniale Form der Projektion, wenn‘s nicht so hundsgemein wäre. Dabei dürfte es in islamischen Gesellschaften mit ihren Kinderehen, Zwangsverheiratungen, Verhütungsverboten und Dauerschwangerschaften mit dem Begehren der Ehefrauen nicht so weit her sein, vermutlich herrscht eher der Zustand einer Duldungsstarre in den Schlafgemächern. Auch das eine Kränkung des islamischen Mannes, die man irgendwie ins Gegenteil verkehren muss. Somit wäre das Feld der Sexualität ein Feld der Demütigung für den Mann, hätte er es nicht so trefflich verstanden alles umzufunktionieren – aber ich komme ins Plaudern. Auf jeden Fall hat er ordentlich was losgetreten, der Friedkin.

Vielleicht waren es eher alle diese Botschaften, die unsere Kommilitoninnen seinerzeit nicht schlafen liessen – und nicht bloss ein Erbsensuppe spuckendes Mädchen.

Impacts …!

2022 18 Apr.

East of Easter

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2022 18 Apr.

Euphoria

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Bekannt ist der Begriff vom „inneren Kind“. Schaut man sich die Serie Euphoria an, kommt man in Tuchfühlung mit dem „inneren Jugendlichen“: etwas kommt in Schwingung, das du selber warst, zum Teil. Du wirst teilhaftig, haftest an: Spiegelstadium. Auch ein Senior im Strom der Zeit erinnert sich, mit einem Restbetrag an Einbildungskraft begabt, wie weit der Zukunftshorizont einst war, wie bedrückend Ängste, Zwänge und wie gross die Lust an Selbstentdeckung. Das Biotop norddeutscher Jugendjahre unterschied sich allerdings von der heutigen high school reality der von Drogen, Sex und Internet affizierten Teenager in einem Vorort von Los Angeles, mit dem enormen Druck permanenter Selbstdarstellung. Leicht verfügbare Opiate und eine beständige Online-Parallelwelt via Smartphone waren auch nicht gerade Gegenstand eines Lebensgefühls, als man dereinst in Landkommunen beschaulich unter Apfelbäumen Bücher las, während aus strohdachgedeckten Bauernhäusern Klänge von Codona, John Martyn und Andreas Vollenweider kamen. In der Serie Euphoria ertönt vorzugsweise Hiphop-Musik, leichte Assoziationen zu Fellinis La Dolce Vita, zu Quentin Tarantino, diese typisch mit Eros und Gewalt vermengte dralle Bildästhetik, auch zu Stanley Kubrick kommen auf. Ein synergetischer Einklang aus Handlung, Charakteren, Optik und Soundtrack scheint mittlerweile Standard guter Serien zu sein. Ein durchgehender Handlungsstrang fehlt weitestgehend in Euphoria, Situationen und Sensationen spriessen ekstatisch auf wie Blüten, man berauscht sich an Momenten, teilweise überkoloriert wie visuelles LSD: eine Serie, die von Drogen handelt, und selbst wirkt wie eine solche. Man muss es mögen, vor allem aber muss man dort hinein gelangen. „Dieser Zugang ist allein für dich bestimmt!“ würde Franz Kafka sagen. Über dem Eingangstor stände in grossen Lettern „Empathie“ geschrieben.

2022 17 Apr.

Bevor es vergessen wird …

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Einige Male traf ich Daniel Lanois, zuletzt auf einem der legendären Punktfestivals in Kristiansand. In einem Interview sprach er, über sein Soloinstrumentalalbum „Belladonna“ („a quiet burner“), und über seine Produktion von Emmylou Harris‘ Album „Wrecking Ball“, das Mitte der Neunziger in Dans mexikanischem Studio „Teatro“ entstand, das zuvor ein wunderbares Kino am Ende der Welt war. Heute erinnerte ich mich daran, als ich bei den „Sunday Reviews“ von „pitchfork“ eine lange Hymne auf dieses „country noir“-Meisterstück las. Das damals kommerziell alles andere als erfolgreich war, aber in den Klanghorizonten „high on rotation“. Und das erzählte er mir dazu – eine Metamorphose der besonderen Art (ganz verstanden habe ich den hier geschilderten Ablauf bis heute nicht):

 

„Wir brachten für die Aufnahme von »Wrecking Ball« ein sehr gemischtes Team zusammen. Der Mix der Charaktere hat viel mit dem Resultat zu tun. Ich mochte es immer, verzweifelte Seelen einer bestimmten Sorte einzuladen. Larry Mullen am Schlagzeug wirkt hier recht überraschend, aber ich kenne seine Faszination für Country; hier fand er eine Gelegenheit, diese Leidenschaft auszuleben – an den dunklen Rändern von Country – und einmal aus dem »System« U2 auszusteigen. Der Bassist kam vom Funk. Keine homogene Einheit, und doch konnte man bald die Logik hinter dem Wahnsinn erkennen.

Ziemlich früh stießen wir auf einen aufregenden Sound, Ich nannte ihn den »Sound der Crystals«. Die Crystals waren eine Vokalgruppe aus den frühen 60ern mit einem mysteriösen und energetischen Sound. Mir war nie klar, wie sie diesen Sound hinbekamen, vielleicht war es sogar eine Phil-Spector-Produktion. Ich stieß zufällig darauf, hatte die Kopfhörer auf, war mit Emmylou im Studio, sie sang, und am Ende des Liedes sagte ich zum Toningenieur Malcolm Burn: »Berühre nichts, nimm deine Hände vom Mischpult, ich will analysieren, was wir da haben!« – es war etwas Besonderes, ich wollte diesen Sound nicht einfach festlegen, ich wollte ihn betonen, gestalten, verstärken. Und es war auf einmal gleichsam der „Sound der Crystals“, der sich in Emmylous Mikrofon hineinschlängelte; zwischen ihren Gesangslinien und all der Kompression, die wir benutzten, entfalteten sich die Instrumente wie in einem Riesenpilz. Ich entschied, dass die Musiker ganz nah bei Emmylou spielen sollten.“

 

Think twice if you give a book some chances to steal your time. Would all be wasted milk without surrender and thrill. Oh well, these non-fiction books promise to be high quality time thief units. After „Beatles and Drugs“ I never thought I would come across another gorgeously entertaining book about the Fab Four, but here it is, beautifully translated into German, a highlight of spring‘s releases of The C.H. Beck Verlag. The one and only, good-humoured Gregor DJ Mundt will do a whole show around Craig’s book on May 4th in Stuttgart’s last pirate radio station. And the other ones? In parts reviewed here, like Jan’s Krautrock journeys, in parts offerings for the back of the mind of some of you guys, in case you wanna dive deep into the sound worlds of Mark, Bill, or the second part of an exhilarating, exhausting installment of Jamaican music history.

 

 

Ben Wardle: Mark Hollis – A Beautiful Silence

Craig Brown: One, Two, Three, Four – Die fabelhaften Jahre der Beatles

Jan Reetze: Der Sound der Jahre

Philip Watson: Bill Frisell, Beautiful Dreamer

Noel Hawks & Jah Floyd: A History of The Jamaican Recording Industry – Rock Steady To Rockers From Treasure Isle To Studio One 

 

„Aufersteh’n, ja aufersteh’n wirst du!“
(Gustav Mahler, Die Zweite Sinfonie)

Matthias Grünewald, Isenheimer Altar

Niklas Wandt is again on air, with his second live night of „Klanghorizonte“ at the Deutschlandfunk (April 16),  and on his way to the break of dawn, a lot of new and ancient music will be floating through our ears. For example: Roger Eno*, Petter Eldh, jameszoo, Kaja Draksler, Giovanni di Domenico, Neu!, Amon Düül, Hölderlin, Cluster, Jeff Parker and many others.

Jan Reetze will be reading from his book „Der Sound der Jahre“, one of the most intruiging time travel experiences through „die alte Bundesrepublik Deutschland“ in recent years, musicwise. Anyone remembering Hölderlin, the band, not the poet? The night can be reloaded for immersive listening after it happened, for the next seven days to come. 

 

*Roger Eno‘s album is out on April 22, vinyl, cd, and dl, on Deutsche Grammofon Gesellschaft. Leah Kardos, author of a fine book on David Bowie, sings the praise of „The Turning Year“ in „The Wire“, as Michael Engelbrecht has done here. 

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