Manafonistas

on life, music etc beyond mainstream

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Archives: März 2019

2019 31 Mrz

„Nachtleben“

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The Night Life

 

There is a part of me

that cannot figure out

how it is we ever got here–

you already divorced at twenty-five

and the pair of us thumbing lifts

up and down the Mesoamerican coast

we have imagined as escape.

 

Where bad ice has made us sick

and not the zero-hour

drinking sessions with people

off-handedly travelling the world,

staking claims to real estate

beyond the bounds of credit

or the merely physical.

 

No matter how tough the bodies,

how overrun with plastic fibres,

how swollen with cancer,

to beat no more

than exactly a billion times,

if unhindered,

is the only application of the heart.

 

written by Will Burns,

part of the album „Chalk Hill Blue“

with Hannah Peel

 

Um der gepflegten Langeweile des Musikbusiness zu entfliehen entschieden die vier fiktiven Herren sich auf Kosten ihrer Plattenfirma auf den Weg in den hohen Norden zu machen und eine fremde archaische Kultur zu studieren, während andere noch mühsam versuchten nach dem Woodstock-Impuls etwas Eigenständiges zu kreiren. Die einen sagten, dabei seien Klassiker herausgekommen, die Anderen erfeuten sich gewohnter Kadenzen und wiederum andere gähnten, aber mehr aus Unbehagen. Und die fiktiven Herren fügten ihre Polarlichterfahrungen in einem konzeptionellen Netz aus Seehundsfellen und Walfischsehnen zusammen. Alle Geschichten des Albums werden in der Vergangenheitsform erzählt, denn heute sind die verbleibenen Mitglieder der fremden Kultur aus ihrem Elend gerettet worden und verbringen dem Kulturbürger gleich ihre Lebenszeit vor dem Fernseher. Genau genommen wissen wir aber gar nicht, wie weit die fiktiven Herren wirklich gekommen sind und schon gar nicht, wie viel mehr sie vielleicht nach innen als nach außen gereist waren. Fest steht, dass sie die archaische Sprache des fremden Volkes nie wirklich erlernten oder verstanden, aber auf nicht nachvollziehbaren Wegen eine Vorstellung ihrer Musikkultur entwickelten. Instrumente aus Tierfellen und -knochen bilden so das Zentrum ihrer Vision, die in ein subtiles arktisches Ambiente eingepflegt wurden und so ganz ohne Worte die überlieferten Geschichten von Walroßjagden, Geburt und Tod, Zauberern und bösen Geistern und der gefürchteten arktischen Hysterie erzählten. Ein entspannter Geisteszustand und eine warme Decke werden dem geneigten Hörer empfohlen. Da, wo im endlosen Weiß jede Struktur zu verschwinden droht ist ein rhythmisches Element das einzige, was noch etwas Halt und Orientierung im Orientierungslosen geben kann. Ein Klassiker, der seiner Zeit endlos weit voraus war und der zum Zeitpunkt seines Erscheinen verstörte und Verwirrung hinterließ und der jetzt remastered endlich wieder vorliegt, transparenter als je zuvor und immer noch in einer parallelen Zukunft verborgen. Ergänzt durch Ephemera, Stücke, die im Umfeld entstanden sind und teilweise auch andere ethnische Traditionen zitieren oder bizarre (Live-)Versionen einiger Stücke, vieles davon bislang unveröffentlicht. Um wer dann verloren sein sollte in arktischen Weiten, die rituelle Hysterie hinter sich gelassen hat und immer noch einen Expeditionsdrang verspürt, dem sei die bald erscheinende Deconstructed-Version dieses Werkes mit den einzelen Spuren der Tracks empfohlen, mit denen sich jeder seine eigene akustische Arktis erstellen kann. Eskimo.

 
 
 
            
 

A near-impossible task, to choose the 10 pieces that jut out most prominently in the memory from the hours and hours of music, poetry and sound in there. But here it is for all that, eight songs that speak of the first tape player my brother and I had in our shared bedroom, and the REM and Public Enemy tapes that were played to destruction on it, through to the Bobby Charles song that remains one of the few pieces of music my wife and I are able to agree on – which made for an easy choice for our first dance. And of course a couple of poems. But not too many.

 
 

01. REM – Radio Free Europe
02. Public Enemy – Burn Hollywood Burn
03. Mudhoney – Let it Slide
04. The Clash – Train in Vain
05. Charles Bukowski – Cold Summer
06. Son Volt – Tear Stained Eye
07. Lucinda Williams – The Night’s Too Long
08. Raymond Carver – Photograph of My Father in His Twenty-Second Year (Poem)
09. The Beatles – Twist and Shout
10. Bobby Charles – I Must Be in a Good Place Now

 

2019 28 Mrz

Juan Hitters in München

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Schon im letzten Jahr gedreht und geschnitten: Ein kleiner Spaziergang mit Juan Hitters am herbstlichen Isarufer.

 

 

 

 

2019 28 Mrz

We live on memory

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In der Zeit, als ich selbst damit anfing zu schreiben, entdeckte ich drei Gedichte von W.S. Merwin in einer Anthologie und fand darauf in Merwins Gedichtband „The Lice“ aus dem Jahr 1967 Gedichte, die mich mit ihrer postapokalyptischen Stimmung und ihren Bildern voller düsterer surrealer Magie berührten und begleiteten. „I with no voice“. „Whatever I have to do has not yet begun“. Angestrichene Zeilen. Großer Zeitsprung. Vor ein paar Tagen las ich auf Fixpoetry.com, dass Merwin am 15. März gestorben war. Merwin war 91 Jahre alt und erblindet. Das Cover des Gedichtbandes „The Rain in the Trees“ zeigt den Dunst im Ohio Forest, Hawaii National Park. Auf der Rückseite ein Portraitfoto von Merwin: 50 Jahre alt, lockiges, teilweise graues Haar, er blickt am Betrachtenden vorbei, die Andeutung eines Lächelns, ein weißes weites Hemd ohne Kragen, und er wirkt so, als ob er für sich etwas definiert hätte. In der Einleitung zu dem Sammelband „The second four books of poems“ schreibt er, die Quellen der Poesie lägen in „sensibilities and sences, not in reasons and opinions“. Voraussetzung für diese Konzentration ist Unabhängigkeit, die zunächst eine materielle ist. „I managed to live on litte,“ schreibt Merwin, „Independence was something I treasured“. An einem der heißen Nachmittage im vergangenen August verdunkelte ich den Raum für den faszinierenden Portraitfilm „Even though the whole world is burning“. Merwin sagte: „In wildness is the preservation of the world. The wild is something that is terribly important to you and you can´t grasp it.“ Seine späten Gedichte sind voller Erinnerungen. Viele seiner Gedichte zeigen die tiefe Verbundenheit mit der Natur. Und immer bleibt ein Geheimnis. And you can´t grasp it.

2019 27 Mrz

One Picture Story

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A very small one.

 

„Elements which can be eliminated have been eliminated” is how Abbas Kiarostami once described his late turn toward minimalism. While he was known for the intricate, metatextual playfulness of his work, he also spent much of his career trying to achieve a certain purity of expression, one that he at first found more readily in his photographs and his poetry. “I want my films to become closer to my photography and more distant from storytelling,” he said in a 2000 interview, and the ensuing decade and a half would prove pivotal in that effort.“ So beginnt ein kleiner Text über das letzte Werk des iranischen Regisseurs, und soviel zur kleinen Vorrede. Es ist wieder mal an der Zeit, Brian ein kleines Päckchen zu schicken. Das Spiel spiele ich gelegentlich, seit 1989, und es begann wohl mit David Darlings „Cello“ (von einigen Manafonisten gerade mit Sternen hochdekoriert), nein, es begann mit Eleni Karandrous „Music For Films“, das Manfred E. titeltechnisch als kleine Referenz an Brians „Music for Films“ wählte, obwohl die Musik der Griechin durchweg real existierenden Filmen zugedacht war. Durchschlagende Resonanz fanden in den Folgejahren, in seinen Gehörgängen, Heiner Goebbels‘ „Landscape with Argonauts“ und das Album der Books mit dem grünen Cover, „Lost and Safe“, letzteres hat er eine Zeitlang nahezu obsessiv gehört. Das letzte Päckchen ist schon  einige Jahre her – in meinem Interview mit Brian und Karl Hyde stellte sich heraus, dass „Colossal Youth“ von den Young Marble Giants völlig an ihm vorüber gegangen war (die Platte erschien in seinen New Yorker Jahren, da sind Cardiff und der Plattenladen von Rough Trade in Notting Hill weit weg) – ein Klassiker, dem einst ein gewisser D.D. Diederichsen eine besondere Nachbarschaft attestierte, und zwar die von Eno und Schubert, bei letzterem meine ich Franz. Nebenbei, in den nächsten Klanghorizonten wird tatsächlich einmal Franz zu hören sein, Brian auch, aus einer Kirche übrigens, „Union Chapel“ in Islington, berühmt für ihre besondere Akustik. Wie gesagt, ein selten betriebenes Spiel, aber jetzt ist es wieder mal an der Zeit, dachte ich, als ich „Chalk Hill Blue“ von Will Burns und Hannah Peel hörte, „poetry & music“, eine fantastische CD (s. a. „Albums of April“), gewiss ein Top Ten-Album meiner Jahresbestenliste – Brian besass ja stets ein Faible für „spoken word-music“ (das hört man bereits auf seinem ersten Songalbum, wenn „Dead Finks Don‘t Talk“ erklingt), hatte dann ja auch mal mit Rick Holland einen Lyriker zum Duopartner gemacht. Und als ich vor Wochen tief in Trance versank, als ich den letzten Film von Abbas Kiarostami erlebte, „24 Frames“, einen Film ohne Handlung, ein „ambient movie“, hintergründig, abgründig, und ein Ende, bei dem nur tote Augen trocken bleiben, war der Gedanke naheliegend, Brian möge sich einmal diesen Trip gönnen, auf einer grossen Leinwand – und mit gutem Surroundssystem, was für ihn kein Problem darstellen dürfte. Zudem ist diese Edition von Criterion (s. Blogroll) mit spannenden Extras ausgestattet. Selten genug, dass eins meiner Päckchen nach London mit drei Neuerscheinungen aufwartet, aber diesmal ist es so gekommen.  Das dritte Teil stammt wieder mal aus dem Hause ECM, und ich habe einen Narren gefressen an dem in der zweiten Aprilhälfte erscheinenden Werk der aus Armenien stammenden und in Los Angeles lebenden Sängerin und Pianistin Areni Agbabian – an ihrer Seite der Schlagwerker Nikolaus Stocker (man kennt ihn von Nik Bärtsch, hier agiert er fernab aller Module), und der Produzent Manfred Eicher, der eine sehr kurze, gute dreissig  Sekunden währende Komposition namens „Whiteness“ beisteuert (wie das wohl zustande gekommen ist?) – vielleicht hat er im Studio in Zürich eine Melodie gesummt, und Areni hat sie sofort gespielt. Ich muss noch herausfinden, was mich an „Bloom“ so besonders fesselt (und ich rede hier von Arenis „Bloom“, nicht von Brians „Bloom“), rasch auf den Punkt bringen kann ich es nicht, die üblichen Floskeln machen wenig Sinnlichkeit. Jedenfalls freut sie sich darauf,  meine Fragen, die auch noch gefunden werden wollen, auf ihrem Smartphone zu beantworten. So, das Päckchen ist geschnürt. Gleich geht es, mit einer Briefmarke von einem Observatorium der Sterne, auf die Reise ins alte England, das seit Jahr und Tag dabei ist, von Debakel zu Debakel zu stolpern. Die Konferenz der Idioten tagt fast täglich. Ich sehe Theresa noch vor mir, wie sie in Brüssel zu einem ABBA-Song auftritt, und es wirkt so verklemmt, als wäre sie auf dem Weg zum Chiropraktiker, und hätte noch nie von Elvis‘ Hüftschwung gehört. Well, let‘s put „Eton Alive“ on the record player, Sleaford Mods‘ healing music of a different, a very different kind.

 
 
 

 
 
 

„So Much Longing in So Little Space“. That‘s not the title of the painting, it’s the title of the book from Norway’s epic self-analyst Karl Ove Knausgård who actually paints a refreshingly ego-free portrait of Edvard Munch, my favourite painter, along with Claude Monet. Look at this text, a marketplace of music, pictures, frames, and you‘re just about to finish it – anyway you find something to cherish, to be blown away by, and, maybe, you’ll read it one more time, slower, a bit slower, whatever you like, of course, but be sure about one thing, and this is guaranteed: elements that can be eliminated have not been eliminated.

 

The smoke of the campfires, into which you are throwing everything superfluous, make your eyes smart.

2019 27 Mrz

Black Electric Cat touches the Hyperuranion

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Das klassische Piano-Bass-Schlagzeug Trio bietet eine ungeheure Bandbreite musikalischen Ausdrucks. Allein die Reduktion auf das Essentielle kann zu ungeheuer spannenden Ergebnissen führen und lässt sehr viel Raum für den individuellen Ausdruck jedes einzelnen Musikers. So finden sich hier sowohl äußerst innovative Gruppen aber auch jede Menge Stammhalter gepflegter Langeweile. Bei der Innovation stehen die frei improvisierenden Trios ganz vorne und auf der anderen Seite finden sich die ewig redundanten Interpreten des/der Standarts, die gut geeignet sind eine Absackerbar hintergründig zu beschallen und sich beim ausschließlichen Hinhören aber auch gut zur Schlafinduktion eignen.

Platon’s Hyperuranion ist das Reich der Urideen, die allen Phänomenen und Erfahrungen in idealer Form zugrunde liegen. Es ist ein Bereich im Überirdischen, wo sich alle Ideen gesammelt finden, die sich dann in Schönheit und Wahrheit in der phänomenalen Welt manifestieren. Es ist die ewige Quelle der Inspiration für die Seelen, die dann versuchen nach ihrer Inkarnation hier auf der Welt ein Abbild der Erfahrungen und Ideen des Hyperuranions nachzubilden. Sokrates stellte dieses Reich sogar über die Götter, deren Göttlichkeit sich aus dem unmittelbaren Wissen dieser idealen Urformen ergeben sollte.

In der Dunkelheit sind alle Katzen grau. Alle? Nein, denn die Nacht schluckt die schwarzen, die unsichtbar werden und sich lautlos bewegen: auf den Dächern, in finsteren Winkeln, in lichtlosen Konzertkellern und dann plötzlich zuschlagen, um dann wieder so schnell mit der Dunkelheit verschmelzen, wie sie in Erscheinung getreten sind. Hier beginnt diesesmal alles mit einem heftigen Schlag: ein synthetischer Technopulse, der Katapultwirkung hat und mit einem bizarren „I’ve got Blisters on my feet“ durchwoben wird. Aber halt: was ist das eigentlich? Techno? Math Rock? Jazz? Wave? Zu diesem Zeitpunkt ist kein Urteil möglich, denn Chat Noir startet auf ihrem neuen Album Hyperuranion eher als Black Panther (wenn der Begriff nicht schon so besetzt wäre…) als als Katze. Vor mehr als einem Jahrzehnt von Michele Cavallari und Luca Fogagnolo als Jazztrio gegründet, bewegte sich die Band alsbald weg vom konventionellen Repertoire und begann, auch unter Hinzunehme von Gastmusikern, sich in experimentelle Gefilde zu bewegen. So half auf ihrem letzten Album Nine Thoughts For One Word bereits J Peter Schwalm den experimentellen Boden zu bereiten, der sich aber auf Hyperuranion viel intensiver neue Wege sucht. Dieses mal sind der schweizer Schlagzeuger Moritz Baumgartner und Daniel Calvi an der Gitarre mit von der Partie. Und auf vier Stücken Nils Petter Molvaer, der sich grossartig und unglaublich dezent in das Konzept dieses faszinierenden Klangreichs einfügt, aber nicht ohne die sphärische und jazzige Seite tiefer in das Gewebe dieser Musik einzufügen. Ein Großteil dieses Albums entstand im technoiden Gegenstück des Hyperuranions: in der Cloud. Hier wurden Ideen und Klangfarben gesammelt, um sie dann als Improvisationsgrundlage im Studio einzusetzen und den Ideen so eine subtile, wie kraftvolle Vitalität im Reich manifestierter musikalischer Formen zu geben. Längst hat Chat Noir hier das Piano gegen Synthesizer ausgetauscht und mit Samples und Entfremdungsmöglichkeiten gespielt.

Humanity klingt nach dem wavig-funkigen Opener ganz ruhig und fast ambienthaft sanft, von Molvaers Trompete getragen. Immediate Ecstasy zieht dann schon wieder an und lässt offen, ob die Schönheit der Klänge oder der Drang des Rhythmus den grossen Ideenreich entlehnt ist und geht dann fast nahtlos in das treibende Overcome, das überraschende und skurrile Wendungen bereit hält über. Quasar schwebt dann wieder im unendlichen Raum, Glimpse schaut verschwurbelt in bislang unbekannte Welten, denen beiden Molvaer warmen Atem einhaucht. Aus diesem Schweben bricht dann bei Ten Elephants eine Elefantenhorde hervor, brachial und bebend und wird von Matador Insects gefolgt, das ein unentwirrbares Labyrinth exotischer Klänge und Wendungen entfaltet, an dem ich mich nicht satt hören kann, um dann wieder in den primordialen Raum zu entschwinden, aus dem sich dieses musikalische Vexierstück manifestiert hat. Kraut-Jazz für die Götter, der mit einer unglaublichen Fülle an Ideen und Klängen spielt, tanzt, stampft, röhrt und sich ganz unsenitimental träumend wieder im Reich der ewigen Ideen verliert.

Chat Noir haben sich zum musikalischen Pendant von Schrödinger’s Katze entwickelt, bei der man nicht weiß, ob sie tot ist oder lebt, solange man die Kiste nicht geöffnet hat: Solange sie im Hyperuranion verweilen bleibt völlig offen in welcher Ecke des idealen Ideenreiches sie gerade Verstecken spielen bis das letzte Stück zu Ende ist. Ich bin dann mal weg …

 
 
 

 

2019 26 Mrz

The Coventry Campbell

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Short albums interest me. Not least because if they take you on a journey, then by the end of that journey you’re aware of distance rather than time. You’ve gone from point A to point B, no matter what speed the motor was running. Short albums are also interesting because of an obvious an implication: that the artist’s only saying what needs said. Same with novels. „Heart of Darkness“ isn’t a thick wedge of pages, but despite its concision, it’s a deep, deep trip. Shortness can definitely sharpen the artistic effect. I’m not sure the same could be said of fine art. But hey, I guess it would be interesting to do survey of paintings that were, say, less than a foot tall and less than three-quarters of a foot wide.

Among my fave short albums are Billy Bragg’s „Life’s A Riot With Spy Vs. Spy“ which comes in at a heroic 15 minutes. And „The Coventry Campbell“ by Charcoal Owls, which is a great way to spend 27 minutes.

„The Coventry Campbell“ appeared a couple of years ago, but I only discovered it two weeks ago. I guess it didn’t arrive in blaze of publicity on release, hence why I missed it. But its quiet appearance kind of suits its themes and general mood.

Proceedings kick off with the superbly titled „Hospice Pics“, which appears to centre lyrically on an abundance of card games in a hospice. „Games of whist on tap“ and „pontoon on tap“. There’s a desolate, choked jollity to the piano on this, and an interesting and oblique digression from card games: one inmate, an „ex go-getter“ who hoards letters. The song doesn’t go into the content of the letters except to say that the inmate’s nephew „has got into fascism“.

Next up is a jaunty acoustic number, „Housebound & Proud“. This isn’t a cheery one, lyrically: „I’ll be heading to cemetery if I ever head to town…“ This is a bit poignant as an opening line. I think we’re talking agoraphobia.

This isn’t going to be a track by track review. „The Coventry Campbell“ is an album that demands to be listened to without me trying to guide your thoughts on it. However, I don’t think I can post this without pointing out some other highlights, so…

„Cov Campbell“ – track 3 on the LP refers presumably the establishment that the album is titled for in full. It sounds like a large-ish pub somewhere in the Home Counties. Somewehere just beyond the full thickness of the commuter belt. The song’s chorus (such as it is) consists of the vocalist going „I got barred from the Cov Campbell“. But it’s the way he does it. It’s hilarious. There’s no anger, just broken defiance. And you kind of get the feeling that it’s for the best. The Campbell doesn’t sound too great anyway: „the whole building stinks“, a place where „dry ice rises for the indie kids“.

„Open Wide“ – track 4. Genius. What you have is a slow, plaintive studio-recorded piano (think John Cage) with a vocal that’s been recorded in open space, with wind noises intruding on the mic, the faint rush of a motor vehicle passing every so often, and birdsong. The lyrics hint at some kind of final departure: „We’re sending you away, open wide, on a little holiday. Open wide, open wide. One day you’ll be up there with Branson’s balloons, one day be out of sight“. There is something comedic about „Branson’s balloons“ and it just makes the song all the more achingly melancholic.

A work of genius, and no mistake. If you like Sleaford Mods‘ descriptions of the UK then you may enjoy much of this LP. There’s even a reference to Maplins. Maplins was a discount electronic store. The chain went bust not long after this record was released. And who couldn’t love record with a line like „I observe the fridge filth while the radio complains“. Or „All those shit springs and rubbish summers“.
 
 
 

 

2019 26 Mrz

Open Letter

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Dear Richard Beirach,

 

Ludwigsburg is not that far away from Würzburg, where I went to university in the second half of the 70‘s. But the music from ECM seemed to come from a magic place in those golden years, so I never travelled to one of the real studios where history had been written. As a young guy I preferred things with a mythical aura. I followed the ECM story from the beginning, and got to know many of the artists since I had my radio shows from 1990 onwards. I really missed your solo album HUBRIS, and it was definitely one of the few records of that decade and that label that didn‘t find its way into my ears. But it‘s never too late. So after watching your „interview solo“, I immediately ordered it at Discogs. You are right, a fantastic cover. And have a look at my living room from Würzburg, in 1977. I found that photo by chance, last year. Yes, the records, and, yep, FORGOTTEN FANTASIES in best company of Miles Davis. I didn‘t miss ELM. Thank you for the music. 

 

kindest regards,  Michael

 


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