Manafonistas

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2019 28 Mrz

Juan Hitters in München

von: ijb Filed under: Blog | TB | Tags:  1 Comment

Schon im letzten Jahr gedreht und geschnitten: Ein kleiner Spaziergang mit Juan Hitters am herbstlichen Isarufer.

 

 

 

 

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1 Comment

  1. Michael Engelbrecht:

    Damals, es muss die Mitte der Neunziger gewesen sein, habe ich Dino Saluzzi getroffen für ein 45-Minuten-Porträt in den JazzFacts. Die erste Platte, auf der er mir begegnete, als Sideman, war keine ECM-Produktion, sondern ein Album von IMPULSE RECORDS, „Latin America, Chapter One“, und ganz sicher eine der besten Platten von Gato Barbieri. Eicher kannte es bestimmt, bevor er zum ersten Mal mit Saluzzi ins Studio ging. Das war eine aufregende Verbindung von Folk und Jazz resp. improvisierter Musik, wie sich auch, wenngleich anders tönend, bei ECM findet, schon seit den frühen Jahren.

    Ich hatte ein Problem mit Saluzzi, als ich ihn traf. Man hätte mich darauf hinweisen können, dass sein Englisch „etwas“ radebrechend sei , und ein Dolmetscher guttun würde. Was hätte er mir alles in seiner Muttersprache erzählen können, etwa aus seiner argentinischen Kindheit. So bekam ich zwar ein knapp zwanzigminütiged Gespräch hin, aber keinen einzigen fesselnden OTON. Und das ist eine meiner Regeln: sind die OTÖNE wenig inspirierend, sollten meine Texte besonders gut werden.

    Das war noch vor Internetzeiten, und rasch waren alle weiterführenden Informationen erschöpft. Gegen Ende hatte ich noch eine Moderation frei, und ich glaube, die finale Musik war das Album mit dem langen Titel, bei dem Charlie Haden mit von der Partie war. Ich hatte aus der CD wohl schon was gespielt, also war die Trumpfkarte aus dem Spiel, auf Hadens vergleichbare Verbindungen von Folk und Jazz einzugehen – das hatte ich ja bereits getan. Es war das erste und einzige Mal, dass ich einfach ein Gedicht schrieb, als Text Und ich sagte natürlich nicht, hey, hier kommt nun ein Gedicht von mir, sondern ich las es einfach, zurückhaltend, ohne hochfahrende Emotionen. Lassen wir mal offen, ob das Gedicht für sich allein Bestand hätte, ohne die Sounds des Kontrabasses und des Bandoneons, welche ich natürlich unterlegte.

    Und ähnlich wie bei dem Coverfoto mit dem Fenster, von dem in dem kleinen Film die Rede ist, diesem Fenster mit dem mehrfach gebrochenen Licht, ging es mir um einen atmosphärischen „Mehrwert“. Das Cover jedenfalls hat den Test der Zeit bestanden, man kann es sich immer wieder fasziniert anschauen.


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