Manafonistas

on life, music etc beyond mainstream

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2016 20 Feb.

Lesezeichen # 12

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Einen realistischen Eindruck in die Arbeitswelt der Fahrradkuriere bietet Wolf Schmid – der selbst in einem Fahrunternehmen gearbeitet hat – in seinem Buch „Pedalpilot Doppelzwo“. Mit viel Witz, Lokalkolorit (Hamburg und seine urtypischen Einwohner, Johannes‘ Arbeitskollegen!) gibt das Buch rund um den Fahrer Johannes und dessen Vater Walter all‘ das, was das Berufsleben so ausmacht: Rivalitäten mit anderen Fahrunternehmen und Unfälle „im Dienst“ und Fahrten im strömenden Regen inclusive. Ein Anhang mit Bezug auf der im Buch vorkommenden Plaetze der Hansestadt sowie eine kleine Landkarte vervollständigen das lesenswerte Buch. War für mich ein echter pageturner!

 

Nicht alle Tage gelingen in den Augen des jeweiligen Betrachters. Diese Feststellung ist auch schon in Liedform festgehalten worden; ich erinnere einen Countrysong, der die Binse festhielt, dass manche Tage Diamanten, manche Tage aber Steine waeren. Und was hilft uns in solchen Momenten, wenn wir feststellen, dass „man“ (wer?) uns einen gebrauchten Tag verkauft hat? Ich fuer meinen Fall habe festgestellt, dass Liedtexte, denen man in der Vergangenheit fast gar keine Beachtung geschenkt hat, manchmal etwas Troestliches haben. Zumal wenn man diese lyrics als Zeichen der Anteilnahme mitgeteilt, sozusagen von aussen herangereicht bekommt. Per Mail zum Beispiel. Die Songtexte sind die Texte zu den beiden Teilen von „Pigs On The Wing“ von PINK FLOYD vom Album Animals. Und was soll ich sagen: die Texte passen.

2016 9 Jan.

Nine One Sixteen

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As my vinyl of three PINK FLOYD records is old and well worn I thought it might be a good idea to buy The Piper At The Gates Of Dawn, A Saucerful Of Secrets and Meddle in a „3 for 2“ (Buy 3 items, pay only for 2 items) in my local store. It’s perhaps difficult to explain as their music is obviously worlds apart from the Arvo Pärt records I listened to on New Year’s Day but they also will do for a lost-in-thought, dreamy, floating Sunday at home tomorrow I guess. The weather forecast expects snow and rain. And I would really care for a cuppa tea.

2016 2 Jan.

Zwei Eins Sechzehn

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Gestern morgen, in aller Fruehe ein erster Gang durch die Strassen. Was es an Silvester zu feiern gibt, wird mir immer unergruendlich bleiben! Waehrend also noch viele ihren Rausch ausschliefen und alles einsam und verlassen wie hinter Schloss und Riegel lag, hatte ich Zeit, die Ueberreste des froehlichen, mitternaechtlichen Treibens zu begutachten: verstreute Knallkoerperverpackungen, Holzstaebe von abgefeuerten Feuerwehrskraketen, Plastikmuell. Nach Hause zurueckgekehrt, zwei an Silvester vom Postamt abgeholte, aus dem „ECM-Advendskalender“ bestellte CDs angehoert: Tabula Rasa und Adam’s Lament, beide von Arvo Pärt. Stille Musik fuer einen stillen Morgen.

Michael Wollny: Nachtfahrten
Bjoerk: Vulnicura
Jakob Bro: Gefion
Olli Schulz: Feelings Aus Der Asche
Jeff Lynne: Alone In The Universe
Julia Holter: Have You In My Wilderness
David Knopfler: Grace
Keith Jarrett: Creation
Kamasi Washington: The Epic
Iro Rantala: My Working Class Hero
 
 
… und, als ReIssues aus diesem Jahr:
 
Arvo Pärt: Musica Selecta
Grobschnitt – 79:10
Bob Dylan – The Bootleg Series Vol. 12: The Cutting Edge 1965–1966
Harmonia — The Complete Works (Vinyl)
 
 
 

 

2015 17 Okt.

Siebzehn Zehn Fuenfzehn

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Woran liegt es eigentlich, dass vermutlich durch die zwischenzeitlich darueber hinweg gegangenen Jahre etwas verklaerte Urlaubserinnerungen an eine Fahrt mit der Kastenente nach Griechenland, wo dann auf der Fahrt hin und zurueck und auch im Urlaub selbst nur das Album Street Legal von Bob Dylan gehoert wurde, mit einem weisen Nicken der Umstehenenden goutiert werden und meine eigenen, nicht weniger verklaerten Erinnerungen an einen Urlaub in Hessen, kurz hinter Bebra und Bad Hersfeld, wo den ganzen Urlaub ueber das „Arrival“ Album von ABBA gehoert wurde, mit einem leichten Kichern der Umstehenden kommentiert wird ?

2015 15 Okt.

Fuenfzehn Zehn Fuenfzehn

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Ob die Welt tatsaechlich noch eine neue CD mit Interpretationen bekannter John Lennon Kompositionen braucht? Seine groessten Hits sind mittlerweile Allgemeingut und auch in der Beschallung von Supermaerkten zu hoeren. Iiro Rantala, seit seiner Kindheit ein grosser Fan von John Lennons Musik – im Kinderchor hat er, wie er in den linernotes verraet, „Happy Christmas (War Is Over)“ gesungen, hat sich trotzdem daran gewagt, den von ihm ausgewaehlten Perlen unter den Lennon Kompositionen etwas Neues abzugewinnen. Und tatsaechlich: solo am Klavier (the legendary Alfred Brendel Steinway D-524780 grand piano, wie das Booklet stolz vermerkt) gewinnt Rantala dem Altbekannten tatsaechlich andere Facetten ab. „Happy Christmas (War Is Over)“ zum Beispiel dehnt sich nun in eine sechsminuetige Neufassung voller Verzierungen und Veraestellungen.

 
 
 

 

2015 12 Okt.

Twelve Ten Fifteen

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A book I have waited very very long to come to fruition will actually now be published this fall: Elvis Costello has finally written his memoir, „Unfaithful Music & Disappearing Ink“. Given the very revealing and interesting liner notes Costello wrote for when all his records were rereleased remastered and expanded, I guess we’re in for a treat and an interesting yarn to read and take time to listen to his records, too.

Quote from an interview Costello gave to the „New York Times“:

„I really am not nostalgic. I’m not at all nostalgic. I just love so much music that it’s, ‘‘Which past are you talking about?’’ There’s so much to choose from. You want to go back five years, 20. When you’ve got people romanticizing: ‘‘Oh, remember the old school’’ — what do you mean? 2003?“

2015 16 Sep.

Sechzehn Neun Fuenfzehn

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Der Countdown sagt Zweieinhalb; also noch bis Samstag, und dann beginnen zwei Wochen Urlaub. Auf Balkonien, selbstredend. Und was vermutlich immer bleiben wird, ist die Zufriedenheit, immer wieder mit einem Rucksack voller Buecher und guter Musik in meine Hobbithoehle zurueckzukehren. Damit also bei etwaigem Regenwetter keine Langeweile aufkommt, sind im Urlaub mit dabei: der monumentale (1.021 Seiten) Roman „Die Stunde zwischen Frau und Gitarre“ von Clemens J Setz; dazu „Hamburg ’71“ von Jarrett/Motian/Haden (da bin ich, mit dem Anhoeren zugegebenermassen etwas spaet dran), sowie das gerade erschienene, von Manfred Eicher zu Arvo Pärts achtzigsten Geburtstag zusammengestellte „Musica Selecta“-Album. Und, natuerlich, das neue Album von David Gilmour, das am Freitag in meinem Postamt darauf wartet dass ich es ausloese.

Dazu, als kleine Ueberdosis dann noch ein Griff in das Regal „Klassiker“: zwei Alben von „Jethro Tull“, neu abgemischt in 5.0 und Stereo von Steven Wilson: „WarChild“ und „A Passion Play“. Beide sind nicht gerade meine Lieblingsalben von Jethro Tull und eher etwas sperrig zu nennen, aber manchmal aendert ja im Leben die zweite Chance (das zweite Anhoeren) die Sicht der Dinge!

2015 4 Sep.

Vier Neun Fuenfzehn

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Am Sonntag weckte dich in aller Fruehe das Quadrat, das gelb aufleuchtete. Man hatte Dir einen Brief geschrieben, Du solltest Dich kuemmern: um Dir Ueberlassenes, den bemaengelten Zustand verbessern.

Eine gute Stunde hattest Du zu tun: dann war wieder alles hergerichtet. – Auf dem Fussweg nach Hause sahst Du dann, dass es der Absender selbst offenbar nicht ganz so genau nimmt mit seinen Regeln, die er fuer andere aufstellt: „nachlaessig“ war ein Wort, dass Dir einfiel. Aber Du hattest nichts anderes erwartet. Mittlerweile nicht mehr. Und Du nahmst Dir fuer das eine, noch verbleibende Jahr etwas vor. Aber Du erzaehltest es im Stillen nur Dir selbst.

Zu Hause angekommen, nach dem Fruehstueck — nicht gerade zur Affenstunde — fluechtetest Du fuer mehrere Stunden in die Gaerten des Pharao; Du dachtest an Anuschka und auch daran, dass Menschen sich wiedersehen, solange noch Zuege gehen.

Am naechsten Tag, der Wetterbericht hatte es angekuendigt, ging der lang ersehnte Regen nieder. Eine neue Woche begann.


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