Manafonistas

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Archives: Mai 2023

09. Mai 2023

Buchhandlung Weltenleser, Oederweg 40, Frankfurt am Main
Beginn: 19:30 Uhr, Eintritt frei
Eine Veranstaltung der deutsch-ibero-amerikanischen Gesellschaft e.V.

Veranstaltungslink

 

Geraldine Gutiérrez-Wienken (Heidelberg) und Martina Weber (Frankfurt) geben einen Überblick über die venezolanische Lyrik des 20. und 21. Jahrhunderts. Die Politik prägt den Alltag so stark, dass sich viele Dichter:innen aus Venezuela damit auseinandersetzen. Aber sie tun es auf sehr verschiedene Art und Weise. Rafael Cadenas verbindet das Existenzielle mit dem Geheimnis des Lebens oder der Mystik. Jacqueline Goldberg betreibt Ahnenforschung und widmet sich mit einer vom Zen geprägten Haltung der Pflege eines Möbelstücks. Adalber Salas Hernández floh nach New York City und dokumentiert von dort aus die Zerstörung seines Landes. Néstor Mendoza hat ein Langgedicht als Countdown gestaltet. Anhand dieser und anderer Beispiele machen Geraldine Gutiérrez-Wienken und Martina Weber die Themen und Schreibweisen venezolanischer Lyrik erlebbar und anschaulich. Den Schmerz, aber immer auch die Lebenstrategien in finsteren Zeiten.

 

 
 

Die im Vortrag vorgestellten Gedichte finden sich in folgenden Publikationen:

 

Zehn Dichter aus Venezuela. Ausgewählt und übersetzt von Geraldine Gutiérrez-Wienken und Martina Weber, in: poet nr. 21, literaturmagazin, herausgegeben von Andreas Heidtmann, poetenladen verlag, Herbst 2016 (Bezug über https://www.poet-magazin.de/poet21.htm)

 

Noch bleibt uns das Haus | Aún nos queda la casa. Lyrik aus Venezuela. Aus dem venezolanischen Spanisch von Nico Bleutge, Carolin Callies, Geraldine Gutiérrez-Wienken, Rainer René Mueller und Hans Thill. hochroth Heidelberg, 2018 (Bezug über https://www.hochroth.de/5399/noch-bleibt-uns-das-haus-lyrik-aus-venezuela/)

 

Jacqueline Goldberg: Ich bin nicht, was ich sage | No soy lo que digo. Aus dem venezolanischen Spanisch von Geraldine Gutiérrez-Wienken und Martina Weber. hochroth Heidelberg, 2020 (Bezug über https://www.hochroth.de/6064/6064/)

 

Néstor Mendoza: Sprengkopf. Aus dem venezolanischen Spanisch von Michael Ebmeyer. hochroth Heidelberg, 2020 (Bezug über https://www.hochroth.de/6038/nestor-mendoza-sprengkopf/)

 

Rafael Cadenas: Klagelieder im Gepäck. Aus dem venezolanischen Spanisch von Geraldine Gutiérrez-Wienken und Marcus Roloff. Parasitenpresse, Köln 2019 (Bezug über https://parasitenpresse.wordpress.com/2018/06/17/rafael-cadenas-klagelieder-im-gepaeck/)

 

Adalber Salas Hernández: Auf dem Kopf durch die Nacht. Aus dem venezolanischen Spanisch von Geraldine Gutiérrez-Wienken und Marcus Roloff. Parasitenpresse, Köln 2021 (Bezug über: https://parasitenpresse.wordpress.com/2021/08/12/adalber-salas-hernandez-auf-dem-kopf-durch-die-nacht/)

 
 

2023 7 Mai

Auswanderermusik

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Das Teatro Leal ist ein prãchtiges Konzerthaus in La Laguna auf Teneriffa. Das Interieur hat vorzeigbare Wand- und Deckengemälde aus den Anfãngen des 20. Jahrhunderts. Die Logen sind golden umrahmt und öffnen sich zur Bühne hin. Hier konnte ich jetzt zwei Konzerte besuchen, wie sie unterschiedlicher nicht sein können. Die Venezuelanerin Josefina Alemán eröffnete den Konzertreigen. Mir war klar, dass das Haus ausverkauft sein würde. Es würde den Ausgewanderten und Zurückgekehrten zwei Stunden Heimat bieten. In den 50/60er Jahren des letzten Jahrhunderts hatten sehr viele Kanaren ihre Inseln verlassen. Asseln hatten ihre Felder leergefressen, die Hungersnot war groß. Es hieß: Das einzige Produkt, das noch erzeugt wurde, war der Selbstmord. 1951 erhob der Gouverneur Civil von Teneriffa ein Dekret, das das Erlangen der Auswandererdokumente erleichterte, schãtzungsweise emigrierten in diesen harten Jahren mehr als 300000 Insulaner nach Venezuela, Kuba, Argentinien oder Kolumbien. Es gibt immer noch alte Frauen auf El Hierro, die mir erzählen, dass ihre Männer ausgewandert seien und sie nie wieder etwas von ihnen gehört haben. Oder manche sind nach vielen Jahren zurück in die Heimat gekehrt und wurden selbstverständlich von ihren Ehefrauen aufgenommen. Diese dulden den monatlichen Scheck, der nach Übersee zu den dort neu gegründeten Familien geht, mit bravouröser Toleranz. Die jüngeren Latinos, die wegen der korrupten Regierung in Venezuela hierherkommen sind, würden sich nicht mehr so geduldig verhalten. Für mich sind sie eine Bereicherung. Sie sind Fußball verliebt, tanzen und singen gut. An ihren Empeñadas kann ich mich nicht sonderlich erfreuen, aber an der Herzlichkeit, wie sie sie anbieten. Josefina Alemán gehört zu dieser Generation. Sie kommt in ganz großer Garderobe auf die Bühne, natürlich auf goldenen Highheels. Sie hat eine beeindruckende Stimme, gewaltig wie die Wasserfälle in ihrer Heimat. Sie singt, tanzt, lacht, stellt uns ihre Überraschungsgäste vor, es sind die besten Sänger von den kanarischen Inseln. Sie hat alle eingeladen, auch ihren Bruder, ihre Mutter und ihre beste Freundin, auch aus Venezuela, auch Sängerin. Die beiden Frauen sind sehr zärtlich zueinander, sie singen gemeinsam ihre Themen: über zerrissene Liebe, Sehnsucht und Heimweh. Und natürlich singt das Publikum längst alle Lieder mit. Mir gehen solche Kollektivgefühle jedesmal unter die Haut. Ein bisschen südamerikanische Verve, Samba, Rumba, Joropo oder Salsarhythmen täten der kargen 8 Hüpftonleiter der el pito herreńo gut. Ich gehe sehr beschwingt mit meiner kolumbianischen Kunstsammlerin hinaus in die Nacht, entlang an der ausgetrockneten Lagune.

Am nächsten Abend begegnete ich einem anderen Auswanderer. Ich hatte ihn schon auf El Hierro im Zusammenspiel mit Torsten de Winkel gehört. Unvergesslicher Auftritt. Er ist Tinterfeńo, der viel in der Welt herum emigrierte, um immer wieder auf seine Geburtsinsel Teneriffa zurückzukehren. Kike Perdomo stellte sein neues Programm “Friendship” im Leal vor. Kike ist ein weltbekannter Saxophonist, Flötist, Komponist, Filmmusiker, vereint Jazz mit Flamenco, ein umtriebiges Wesen, das mit seiner Musik und seinem Spirit viel bewegt.

Das Teatro Leal war an diesem Abend nicht ausverkauft, es hatte harte Konkurrenz, ein Latinomusikfestival spielte nebenan Open Air. Kike eröffnete das Konzert mit einem fetzigen Saxophonsolo, das einem die Ohren öffnete, weil das Trommelfell rotierte. Ein junger Gitarrist an seiner Seite gewann immer mehr meine Aufmerksamkeit. Erstaunlich, mit welcher Fingerfertigkeit er die Saiten bediente, dazu das Mitgehen seiner Gesichtsmimik. Wow, Jimi Hendrix alive. Kike erzählte, dass er Nico schon seit seinem 5. Lebensjahr kennt und ihn schlichtweg für den besten Gitarristen auf den Kanaren hält. Durch das fröhliche Orchestrieren verbreitete Kike eine heitere Stimmung auf der Bühne, die leider nicht ganz das Publikum erreichte. Nach 80 Minuten exzellenter Musik, auch der Klavierspieler, der andere Gitarrist und der Drummer, alles tolle Musiker, gab es keine Zugabe, aber sehr anhaltenden Applaus.

 
 


 
 

Dieses Mal gingen wir beglückt hinaus in die Nacht. Ich fragte meine Freundin, seit wann die Lagune ausgetrocknet sei. Wie schnell mein Kopf schon wieder frei war.

 

2023 7 Mai

Nicht, dass sie mich gleich einkassieren!

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Da ich noch etwas Zeit habe, bis Mr. Stunning den fantastischen Boxset der Vinylediton meiner mutmasslichen „Platte des Jahres“ in Händen hält, „Echoes“, vom Fire! Orchestra, habe ich bei einem Griechen in der Nähe ein klassisches Gyros vertilgt, und, weil es hier so waldig ausschaut, etwas Parkähnliches gesucht, und gefunden. In unmittelbarer Nähe ist ein Düsseldorfer Klinikum, und gerade marschierte ein unsinniges Zeug brabbelnder Mann an mir vorbei (die Syntax erinnert mich an die Erzählung „Club Sandwich“, aus „Roter Himmel“!) Nicht, dass das hier die Psychiatrie ist, und ich gleich einkassiert werde, nur weil ich das Schild „Zutritt nur für Patienten und Ärzte“ salopp ignoriert habe. Die Wege und alten Häuser wirken so einladend.

Also: mir ist ein interessanter Fehler unterlaufen in meinen JazzFacts. Und zwar, was das Fire! Orchestra betrifft. Erst hörte ich eine  Berimbau im Lauf dieses zweistündigen Trips über sechs Schallplattenseiten, die aber nicht ausgewiesen war im Begleitheft. Dann steltte sich heraus, dass es der grossartige Veteran Bengt Berger ist, der die Exotika von Herrn Gustafssons Opus magnum bedient, und ich sprach in der Sendung dann von der Doussn Gouni, und der Mbira, dem afrikanischen Daumenklavier. Letzteres gibt es aber wohl gar nicht zu hören, vielmehr eine Guimbri, ebenfalls von dem Mann gespielt, der einst „Bitter Funeral Beer“ für ECM aufnahm, mit Don Cherry an seiner Seite, glaube ich. Ausgerechnet eine Guimbri, also Joshua Abrahms‘ Herzensinstrument in seiner Natural Information Society. Der Fehler sei hiermit korrigiert. Und dennoch ist da doch auch eine Berimbau zu hören, oder?!

Das Publikum und die Hunde, die an  mir vorüberziehen, werden immer absonderlicher. Ich mache mich mal besser aus dem Staub. Na ja, noch ne Viertelstunde. (Jetzt kam noch eine Lady und wollte mir ihre Töpferwaren zeigen, „um die Ecke“. Ich habe freundlich abgelehnt. Und dann stakste noch eine aufgebrezelte sonnenbebrillte Blondine in Ledermontur vorbei. Um mit dem Herrn der FILMANALYSE zu sprechen (running gag): hier gibt es viel zu sehen, und viel zu schauen! 

 

2023 7 Mai

Stell dir vor

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Eine Langspielplatte aus dem Hinterland, den offenen Räumen mit kleinen Höhlen für Füchse und Menschen. Stell dir vor: ein Gewisper, sanft in Wirbeln, hell immerzu (dabei könnte die Stimme auch Oper). Stell dir vor: lichte Vokalwirbel, ab und zu gedoppelt, und auf einmal schneit eine dritte Stimme aus der Fremde herein, spanisch kommt es dir vor, ein Stelldichein der Geister (Dreidimensionalität, mindestens, der Traumgestalten). Eines der radikalsten „Folkalben“ ever. Released 2023. Wer nicht entnervt aufgibt, wird verzaubert. 

 

2023 6 Mai

David (still) wants to fly (remix)

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Den Meister David Lynch persönlich treffen und mit ihm übers Filmemachen reden!  Für den jungen David Sieveking geht ein Traum in Erfüllung, als er seinem Idol im Frühjahr 2006 erstmals direkt gegenübersitzt. Das Treffen findet am Rande eines Workshops in den USA statt. Lynch spricht dort über die Quellen der Kreativität. Und über die Transzendentale Meditation, eine Meditationstechnik, die der Kultregisseur seit über 30 Jahren tagtäglich praktiziert Ist die Meditation das Geheimnis hinter Lynchs abgründigen Filmen? Die Recherchen des Filmemachers David Sieveking führen ihn hinter die Kulissen der Organisation der Transzendentalen Meditation, begründet einst vom legendären Yogi Maharishi Mahesh.

Enthüllungsjournalismus der etwas anderen Art. Ein Augenöffner, die Manipulierbarkeit des Menschen betreffend. Die DVD-Edition ist exzellent. Sie enthält ausführliche Extras inc. Interviews mit Philosophen, Medizinern, Sektenforscher, die das Phänomen „TM“ in seine zum Teil bestürzenden, zum Teil ernüchternden Bestandteile zerlegen. Das Geschäft mit der Erleuchung! Und einem an sich sehr wertvollen Tool, der Meditation, die hier aber in einen widerlichen turbokapitalistischen Kontext gebettet wird. Manche Episopden sind tragikomisch (z.B. wenn der deutsche TM-King sich in Berlin als guter deutscher König präsentiert, der das Land unbesiegbar machen möchte). Oder Lynch eine zunehmende Allergie gegen Sieveking entwickelt. Die Interviews beginnen stets mit Anklängen an die berühmte Twin Peaks-Musik von Angelo Badalamenti. Der Regisseur verrät im Making of-Interview, dass er sich mitunter fühlte wie der Doughnuts verspeisende Detektiv in der Mystery-Serie. Kann ich verstehen. Als Meditationsfan lässt sich Lynch vor den völlig falschen Karren spannen, manch tollen Filmen und Serien hat das keinen Abbruch getan. 

 
 

ich sitze gerade im polizeipräsidium, und warte darauf, meine anzeige loszuwerden. in den letzten monaten bin ich gleich zweimal, haha,  opfer einer straftat resp. eines zivilrechtlichen vergehens geworden: einmal wurde ich – öffentlich – von jemandem als als ratte oder gesindel oder geschmeiss oder sowas tutuliert, ging so in richtung franzjosefstrauss, wie der linke runtermachte, das war natürlich zum fremdschämen… ich liess das durchgehen, aber dieser betrugsfall ist natürlich ernster zu nehmen. ich hatte gestern eine unheimlich gut gemachte fishing mail der dhl, die natürlich nicht von der dhl war, mit angaben zu meiner kreditkarte bedient, und als das dann von der dhl offiziell als betrug ausgemacht wurde, liess ich ratzfatz meine mastercard sperren. 116 116 ist die zaubernummer. jetzt bringe ich das zur anzeige, damit ich in wochen, wenn das ausmass des betruges ersichtlich ist, das geld wiederbekomme. shit happens.

 

 

 

Ich bekam folgende Bluray/Dvd zugesandt, mit einem netten Brief eines Freundes aus Norfolk. I was hooked. Nach Skolimowskis herzzerrreissendem Film „Eo“ das zweite grosse Filmerlebnis des Jahres (if you‘re ready to surrender). „In Mark Jenkins verwunschenem Cornwall verzieht und verbiegt sich die Zeit“, schreibt ein Kollege, und fährt fort: „Mark ist ein Kind von Nic Roegs Meisterwerken aus den siebziger Jahren (Walkabout, Don’t Look Now, The Man Who Fell To Earth), deren kaleidoskopisches Abgleiten der Zeit Ausdruck eines elliptischen, sinnlichen Geistes war. Auch Jenkin hat sich seine eigene Zeit und seinen eigenen Raum mit antiken Techniken geschaffen, die er selbst als „scheinbar verrückt“ bezeichnet und die ihn auf Uhrwerk, 16-mm-Film und Post-Synch-Sound beschränken.“ Mehr soll hier gar nicht verraten werden. Natürlich steht hier auch der Gruselklassiker „The Wicker Man“ Pate. Wer irgendwann über diesen Film stolpert, sollte sich den Trip gönnen, vorausgesetzt man hält die Dinge aus, die unter die Haut kriechen, und bei sehr, sehr sensiblen Geistern Angstschübe und Wahnvorstellungen auslösen können. Und wer sich für Filmmusik interessiert, wird mit dem „package“ des British Film Institute bzw. den Extras bestens bedient. Peter Strickland ist auch dabei!

 

2023 5 Mai

Secret Life

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War das Ende letzten Jahres erschienene FOREVERANDEVERNOMORE von Brian Eno bereits ein völlig eigenwilliges Album, auf dem Stimmen wie Instrumente apokalyptische Themen filettierten und das Ganze dann auf fast magische Weise auch in den Instrumentalversionen funktionierte erschien heute eine Kollaboration mit Fred again.. a.k.a Fred Gibson, der bereits auf den gemeinsamen Alben mit Karl Hyde einen beachtlichen kreativen Input lieferte.

Secret Life entstand in den letzten beiden Jahren und vereint minimalistische, sehr verhaltene, ruhige und leise Songs, die sich langsam schwebend durch den Hinterkopf einen imperativen Zugang zu alltagsfernen Bewusstseinsformen entlegener Hirnregionen verschaffen, sich einschleichen, weil sie mit ansatzweisen Konventionen spielen und dann im Niemandsland, wie so oft bei den Alben und Kollaborationen Eno’s, fragile Luftschlösser bauen. Mein Geist zieht gerade wieder ziellos durch deren verwinkelte Gänge, schaut suchend von den bizarren Türmen und taumelt durch die volatilen Verliese in archaischen Traumlandschaften. In welchem geheimen Leben driften die schemenhaften Wesen auf dem Cover? Und: wo befinde ich mich eigentlich gerade?

 
 

2023 4 Mai

Silvester 1987/88

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Zufällig bin ich über einen sehr lesenswerten Artikel gestolpert, hier. Sofort war die Erinnerung wieder da an Silvester 1987/88 in der Kastanienallee mit meinen damaligen Bekannten, die zu den „subversiven“ gehörten. Musiker, deren „Westkontakt“ ich war, der Batterien für das Yamaha-Echogerät und derlei Zeugs besorgen konnte. Nachmittags am Grenzübergang gab es schon kaum noch ernste Kontrollen, die Flasche Sekt ließ der Grenzer unbeanstandet. Später ein Bier im Prater. Silvesterparty. Da wurde schon darüber debattiert, was wohl passieren werde, wenn „das Kapital“ käme. Am nächsten Morgen sind wir dann mit Kater durch die Eberswalder gelatscht. Ich weiß nicht mehr, ob ich es gesagt oder nur gedacht habe, dass das Monstrum da vorne die Straße wohl nicht mehr lange versperren werde. Man musste kein Hellseher sein, um das zu spüren. Schade, dass sich die Kontakte später alle im Sand verlaufen haben.

Die im Artikel erwähnte Ausstellung („Voll das Leben“) ist mit Sicherheit sehenswert. Wie auch dieser Fotoband von Harald Hauswald.

 

 

 

 


Fire! Orchestra: Echoes

B1: Niklas Wandt über das neue Album der Natural Information Society
Keith & Julie Tippett: Sound On Stone
Taiko Saito: Tears of a Cloud (solo vibraphone)
Rickie Lee Jones (Foto): Pieces of Treasure
„Fuchstone Orchestra“ („teaser“ for DLF show & production)
B2: Michael Kuhlmann: über das 31. Leipziger Jazznachwuchsfestival
Fire! Orchestra: Echoes


Der Link zum 7-tägigen Anhören dieser Jazzstunde ist im zweiten Kommentar zu finden.

 


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