Manafonistas

on life, music etc beyond mainstream

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Archives: März 2013

DROKK

LUX

BLINDSPOT

DIE MENSCH-MASCHINE
 
You think you know, but you don’t, and then you start to see things…

2013 13 März

Ad infinitum

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Jeden Tag: einen Apfelbaum pflanzen, eine Schallplattenrarität erstehen, einer alten Dame über die Strasse helfen, auf einem Spaziergang in einer überwinterten Landschaft den Reiz gefrorener Natur und frostiger Musik entdecken (dabei die Wandermüdigkeit vergessend), die Zähne mit Zahnseide reinigen, die Kontoauszüge prüfen, irgendein Teil reparieren, ein Glas Rotwein trinken und dazu einen Zigarillo rauchen, Sloterdijks Tagebücher goutieren, den Wert technischer Errungenschaften und altbewährter Rituale erkennen,  den Bug in einer fehlerhaften Programmierung finden; flirten, flirren, Fußball gucken; Fahrrad fahren, sein Leben ändern, ein Songfragment in die Welt setzen, den verlorengegangenen Autor in sich wiederfinden; Yoko Tawada lesen, die irgendwo schrieb, dass es in Japan das Wort Ich nicht gibt; alles was man tut so gut wie möglich machen (dann braucht man keine Kunst); sich freuen auf kommende Sommertage, in denen sich Wahrheit ereignet; hoffen dass es besser wird obwohl´s wahrscheinlich schlechter wird (Älterwerden ist kein Spass), die Abstandnahme von überholten Idealen und Überzeugungen ins Auge fassen (Sezessionen korrigieren), Gitarre spielen ohne Ende, schwimmen gehen, Gartenarbeit meiden; seinen Doktor machen über die Verbrauchswerte von Ökokühlschränken und dafür von Umweltminister Altmaier persönlich ausgezeichnet werden; Kuchen essen, in die Sauna gehen, die Bücher im Regal nach Farben sortieren …

2013 12 März

„You Lust“ and the effect of repetition

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The Terror hearkens back to the harsh, minimal sounds of early Suicide, Silver Apples, these psychedelic yet repetitious tracks.

Steven Drozd: There’s a song on the new record, „You Lust,“ that’s nine or ten minutes long and it’s got this middle section that — for lack of a better term, I’ll call a solo — which is this simple synth riff that just goes for six or seven minutes with these strange vocals on top of it and we just stacked with a bunch of delays so that the voice was always changing. But the riff underneath it was static and exactly the same. If you edited it down to like two minutes, it just wouldn’t have the same effect it does at seven. There’s a mental effect that you get from repetition over time that you can’t get any other way. (Source: Spin)

Bill Evans

 
In der Bibel findet sich das Gleichnis von einem Kaufmann, der gute Perlen suchte und eines Tages eine ganz besonders kostbare Perle fand. Da er sie sich nicht leisten konnte, verkaufte er alles, was er hatte und kaufte sie. Soweit diese Geschichte. Es soll jetzt hier nicht darauf ankommen, wie man dieses Gleichnis auslegen könnte, ich muss nur immer an dieses Gleichnis denken, wenn ich auf den zentralen Platz in meinem Plattenschrank schaue. Da steht ein dicker roter Schuber, auf dem in goldenen Lettern zu lesen ist: BILL EVANS: THE COMPLETE RIVERSIDE RECORDINGS. In diesem dicken roten Schuber finden sich nun zwei weitere rote Schuber und in diesen jeweils neun Schallplatten in roten Hüllen eingeschlossen. Diese Perle unter den Schallplattenveröffentlichungen erschien 1984 in limitierter Auflage von 5000 Stück. Als ich damals von dieser Box erfuhr, dachte ich nur eines, eine von diesen 5000 copies muss dir gehören. Nun war die rote Bill-Evans-Sammlung schon damals sündteuer und für mich nicht zu bezahlen. Da gerade ein größerer Flohmarkt nahte, verkaufte ich sogar Dinge, die mir einiges wert waren, unter anderem viele Schallplatten. Zum Glück weiß ich nicht mehr, was ich alles weggegeben habe. Egal, Hauptsache ich hatte das Geld für den roten Evans-Schuber beisammen. Dann fuhr ich nach Stuttgart – damals gab es noch richtig tolle Plattenläden, nicht nur die Auswahl zwischen Saturn und Mediamarkt – und kaufte mir das ersehnte Exemplar.
 
 
 

 
 
 
Orrin Keepnews ist der Producer dieser famosen Sammlung und wenn ich jetzt aufzähle, wer da so im Trio oder auch Quartett mit Bill Evans zwischen 1956 und 1963 gespielt hat, dann wird der/die eine oder andere LeserIn es nicht fassen können, was sich damals abgespielt hat. Der im November 2011 verstorbene Paul Motian ist der Schlagzeuger auf den meisten Aufnahmen, auch Philly Joe Jones spielt öfter mit und auf je einer Schallplatte ist Connie Kay und Larry Bunker zu hören. Der Bass wird sehr oft von Scott LaFaro bedient, aber auch von Paul Chambers, Sam Jones, Percy Heath, Chuck Israels, Ron Carter oder Teddy Kotick. Hinzu kommen auf jeweils einer Platte der Trompeter Freddie Hubbard, der Gitarrist Jim Hall und die Saxophonisten Julian Cannonball Adderley und Zoot Sims. Dass jeder Aufnahmesession liebevoll dokumentiert ist, versteht sich von selbst. Und, was bekommen wir zu hören? 140 Titel! Manche in verschiedenen Versionen, so etwa Waltz for Debby gleich vier Mal, drei Aufnahmen von All of you und My Romance, zwei von Alice in Wonderland, How about you, Nardis., Time remembered oder What is this thing called love? Und dann so seltene Aufnahmen wie Peace Piece, Night and Day, Danny Boy oder Israel. Ganz zu schweigen von den Klassikern: Summertime, Round midnight, Re: Person I knew oder In a sentimental mood.
Und? Ist der rote Schuber so limted geblieben? Nein! Bei jpc bekommt der Liebhaber die Plattenbox in Neuauflage zum Sonderpreis von 599,00 Euro, nun im schwarzen Karton. Als CD-Box ist das ganze natürlich auch erschienen, aber wer will schon CDs???

 

 

 

There are some impressive albums out in 2013 that, as different as their aesthetics may be, follow love’s desaster to rock bottom, not forgetting moments of bliss (which can be even more painful:) They all succeed in delivering even the most tragic stories in a surreal, uplifting manner. Devendra Banhart has done it with MALA, John Grant with PALE GREEN GHOSTS. And Dan Michaelson, me oh my, you should listen to „SUDDEN FICTION“, and then you will probably be keen to listen to the ultimate „X-ray of loneliness“:) John Cale would love it, Leonard Cohen would love it, Joanna Newsom would love it, Paul Buchanan would love it, Kurt Wagner would love it. Roy Orbison would have loved it. But I really don’t think Brian Eno would love it. – M.E.

„Wir leben im Zeitalter des Kali Yuga», konstatiert die verzweifelte Detektivin wiederholt. In der hinduistischen Kosmologie der Zeitabschnitt [Dauer bis zu einer Million Jahre] des Verfalls und Verderbens. «Jeder heiratet die falsche Person, und keiner ist zufrieden mit dem, was er hat. Die Weisen verkaufen ihr Wissen und die Sadhus [asketische Mönche] leben in Palästen. Der Dämon Kali liebt das Gold und die Schlachthöfe. Er liebt das Glücksspiel und zerstört mit Genuss. […] Wir taumeln blind durch die Wirklichkeit, mit trüben Augen und tauben Ohren.“ (Sara Gran: Das Ende der Welt)

Sendung(en) per dradio-Recorder aufzeichnen
Um die ausgewählte Sendung aufzeichnen zu können, benötigen Sie den kostenlosen dradio-Recorder. Er funktioniert wie ein digitales Tonbandgerät, nimmt zeitgesteuert Sendungen Ihrer Wahl auf und spielt sie auf Wunsch wieder ab.
Wenn Sie den dradio-Recorder bereits installiert haben, öffnet er sich in wenigen Sekunden automatisch und ist bereits für die Aufnahme der von Ihnen gewählten Sendung programmiert.
(Wenn Sie den dradio-Recorder installiert haben, er sich aber nicht öffnet, haben Sie vermutlich JavaScript deaktiviert. In diesem Fall können sie den dradio-Recorder hier starten.)

Sie haben noch keinen dradio-Recorder ?

Er steht für die Betriebssysteme Windows und MacOS kostenlos auf den Seiten unseres Partners Phonostar zur Verfügung. Eine Linux-Version ist geplant.

Recorder-Download

Um den dradio-Recorder näher kennenzulernen, bieten folgende Seiten weitere Informationen:

Sendungen mitschneiden und hören, wenn Sie Zeit haben“ – Was leistet der dradio-Recorder?
Erste Schritte: Installations – und Bedienungsanleitung

GENAUERE HINWEISE UNTER www.dradio.de (z.B. bei der Programmvorschau zum 13. April, roten Knopf klicken)

Das nenne ich „Radio Nirvana“. War es der Schriftsteller Walter Kempowski, der bedauerte, dass es im Himmel, resp. im Nirvana, keine Musik gäbe und keinen Kaffee, so treten wir hier den Gegenbeweis an. Für gute Musik garantieren wir weiterhin, und empfehlen als Kaffee Espresso oder Cappuccino von Nespresso, auch die entkoffeinierten Sorten schmecken vorzüglich! Ansonsten gibt es die Programmiermöglichkeiten des eigenen Computers, sowie einen inoffiziellen Podcast (s. Radiohoerer im Blogroll). Die Radionacht beginnt um 1.05 Uhr. Auch die Hörer in Hamilton, Ontario, müssen sich umstellen. Von wegen Klanghorizonte zum Barbecue, jetzt passiert das alles kurz vorm zu Bettgehen. Nun, ja, 4.05 MEZ, war das früher nicht die Zeit für Live-übertragungen im Fernsehen für Boxkämpfe von Cassius Clay und die Mondlandung?

 
13.4. Klanghorizonte mit Michael Engelbrecht (ME)
20.4. Milestones mit N.N.
27.4. Klanghorizonte mit ME
04.5. Milestones mit N.N.
11.5. Klanghorizonte mit ME
18.5. Milestones mit ME
25.5. Klanghorizonte mit N.N.
01.6. Milestones mit N.N.
08.6. Klanghorizonte mit ME
15.6. Milestones mit N.N.
22.6. Klanghorizonte mit ME
29.6. Milestones mit N.N.
06.7. Klanghorizonte mit ME
13.7. Milestones mit ME
20.7. Klanghorizonte mit N.N.
27.7. Milestones mit N.N.
 
usw.

„The woman lying down sensually, dreamily, studiously too, on the cover of Slow is the perfect representation of Gintas K’s music: research-basedmusic that can also seduce, music that allows your mind to focus and then wander away, to be attentive to the techniques being used and then drift off in the wake of melodic fragments. Gintas K (born Gintas Kraptavicius) comes from Lithuania’s experimental music scene. He started in 1994 as a core member of the country’s first industrial music group. On Slow, Gintas K focuses on microsounds, on deconstructing delicate sound sources, and on juxtaposing microgranulated textures and melodic elements. Eleven short pieces through which the artist pushes his techniques further while unveiling a seldom-heard melancholic side of his personality.“

baskaru.com
 

Voraussichtl. Playlist der nächsten Klanghorizonte am 11. März (mit Gintas K): 1) In The Country: Steelpants, aus Sunset Sunrise 2) Gintas K: dar, aus Low 3) Stefano Battaglia Trio: Perla, aus Songways 4) Sheriffs of Nothingness: Dysfunctional Folklore with Brian O., aus: A Winter’s Night at the Crooked Forest (really recorded under heavy climatic circumstances!) 5) Brian Eno: Broken Head, aus V.A. – Who’s That Man (a Tribute to Conny Plank) („The name „Conny Plank“ is stamped all over the Krautrock canon. To call Krautrock a „movement“ is, of course absurd, given that many of the groups were unaware of each others‘ existence at the time and in any case moving in very divergent directions. Conny Plank, however, is a strong common factor. He was, in many ways, Krautrock’s midwife. As well as Neu!, early Kraftwerk, Can, Guru Guru and Cluster all benefited from his production work.“) 6) Lloyd Cole – Hans Joachim Roedelius: Tango Largo, aus: Selected Studies, Vol. 1 (yes, that Lloyd Cole who did „Rattlesnakes“ with The Commotions!) 7) Masayoshi Fujita: River, aus Stories 8) Quartetto Prometeo: Andante, aus: Reinventions 9) Iva Bittova: VI, aus/ Fragments

als ich das Radio einschaltete, BFBS, vor langer, langer Zeit, unseren Sender für die englischen Soldaten. Es war ein Samstagvormittag und schon über 20 Grad, und zum ersten Mal (ich kann mich sogar noch an die Stimme des Moderators erinnern) den Song „Here He Comes“, von Brian Enos damals noch nicht erschienenen Album BEFORE AND AFTER SCIENCE. Ich war hin und weg, und musste noch lange Wochen warten, bis das Teil auf meinem Plattenspieler landete. Ich bekam die Platte aus Unterlüss, die erste Auflage, mit den vier Lithographien (?) von Peter Schmidt. Noch heute, wenn ich den Song und natürlich das ganze Album spiele, singe ich den kompletten Text von Here He Comes mit.

„As anyone who’s spent an evening nodding understandingly while a friend bangs on and on and on about their ex will attest, there are more enjoyable and rewarding ways to spend your time. It says something about Grant’s confounding brilliance as a songwriter that it’s hard to imagine a more enjoyable and rewarding hour of music being released this year than Pale Green Ghosts“

(The whole review of John Grant’s new album: www.guardian.co.uk)


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