2021 14 Juli
Helsinki – Wales – Alabama
von Olaf Westfeld | Kategorie: Blog | Tags: Jeb Loy Nichols | | 5 Comments
Nach der Lektüre von Michaels und Norbert Ennens Unterhaltung unter dem Mountain Goats Album konnte ich mich mühsam zurückhalten, mir gleich „Drum Sounds“ (Kula Kinte Dub, nie gehört, endloser Drum & Bass, super!) und „Drum Talk“ zu bestellen. Dafür das neue Jeb Loy Nichols Album aufgelegt. Über dessen Band Fellow Travellers hatte ich erstmals registriert, dass es so etwas wie Dub gibt. Später fiel mir auf, dass er einige Cover von Pressure Sounds gestaltete, einem Label, das mir die Tür Richtung Dub und Reggae weiter öffnete. Nach zahlreichen Soloalben, die immer gut und oft noch besser sind, erschien in diesem Sommer auf dem finnischen Label Timion Records „Jeb Loy“. Es klingt, als wenn es in Muscle Shoals, Alabama aufgenommen wurde. Gitarre. Bläser. Bass. Hammond Organ. Ab und zu mal Background Vocals. Wenig Dub, wenig Country, but very soulful. Was die Texte angeht, sind seine Themen – Lob des einfachen Lebens, die Kraft des Regens und des Tanzes, die Missetaten von „the man“ – immer ähnlich, ich höre trotzdem gerne zu. Wirklich feines, funky Album, in meiner Welt sind mindestens „Can’t Cheat The Dance“ und „I Just Can’t Stop“ Hits, die schon am Nachmittag im Radio laufen dürften.
Steve Barker hat natürlich vollkommen recht, wenn er sagt, dass keiner, der 1972 coole Musik liebte, allzugerne mit dieser Scheibe unter dem Arm über die Portobello Road flaniert wäre, dazu wirkt das Cover einfach etwas zu cheap & sleezy. Dabei ist dieser Erroll Dunkley wirklich eine Entdeckung wert (wann, wenn nicht jetzt, wo diese Scheibe ihre „erweiterte“ 2-CD-Version erhalten hat, eine Wiederkehr nach knapp 50 Jahren…). Zum ersten Mal fiel mir der Name auf in einer dieser fabelhaften Ausgrabungen aus dem Studio One auf, ich mochte seine Stimme auf Anhieb.
Witzigerweise kam ich auf Erroll, als ich mit Norbert Ennen vor ein paar Tagen, anlässlich einer Besprechung der grossartigen „Dark In Here“-Scheibe der Mountain Goats, irgendwie bei Dub und Reggae landete. John Darnielle, der Oberhirte der Bergziegen, hat es ja mal, vor ein paar Jahren geschafft, mich restlos zu begeistern, mit zwei Alben, die nun thematisch nicht gerade besondere Verlockungen darstellten: die Szene der „Goth-Musik“, okay, ich hatte meine Joy Division-Momente, aber der Welt von Ringern und „Wrestlern“ fühlte ich mich nie auch nur ansatzweise verbunden. Und dann versank ich in beiden Werken, restlos fasziniert, wie da „short stories“ zu „fucking genius songs“ mutierten. (Haha, was hatte ich vor Jahr und Tag Probleme, dem weiblichen Geschlecht eine Serie ans Herz zu legen, in der es um die kommerziell erfolgreichen Anfänge des vorzugsweise von Frauen aufgeführten „Schlamm-Catchens“ ging! Keine Chance.)
Nun stelle man sich mal vor, John Darnielle würde mit seinen Freunden (und einmal mehr vielleicht dem wunderbaren Spooner Oldham) ein Konzeptalbum austüfteln, das sich vielleicht den frühen Jahre des Reggae auf Jamaika zuwenden würde. Das wäre ein Fest, und bestimmt würde er in einem Lied auch die Geschichte von Erroll Dunkley erzählen. Ich war, als „Darling Ooh“ rauskam, 1972, tatsächlich ein paar Tage in London, und wäre ich damals in einem dieser Plattenläden in der Portobello Road aufgetaucht, und einer von Errolls Songs wär mir um die Ohren geflogen, ich hätte die LP sofort gekauft und bestimmt auch in meinen Rucksack gepackt, um keine blöden Blicke zu ernten.
„Darling Ooh!, otherwise known as Presenting Errol Dunkley, is a masterpiece of cool, laidback 70s reggae with strong roots leanings, plus a marked soul element to the vocal style. Errol is expertly backed by studio outfit The Gaytones on the album. They featured the lively bass playing of Boris Gardiner and conjure up a sound that was fresh and modern. This gave Dunkley an edge at the time and he takes full advantage of this on a mostly self-penned set of songs. The exceptions were the slow and steady skank of the Holland/Dozier/Holland cover title track, a version of Alton Ellis’ (Ooh Wee) Baby I Love You and the Gaytones’ Jamaican Hi-Lite 1 & 2, a pair of instrumentals with a touch of mento about them.“
2016 war ich in den Highlands, und auch dort, wo Überschwemmungen zu Jahresbeginn Schneisen der Verwüstung an den Küsten im Norden und Osten hinterlassen hatten. Ich war nachts in einem Haus gegenüber den Orkney-Inseln, mit einem alten Plattenspieler, Whisky, und entdeckte dort Scheiben von Louis Armstrong und Sidney Bechet. Jahre zuvor bin ich Karen Pirie zum ersten Mal begegnet, ich war nicht verliebt, gemeinsam Pferde stehlen, das war unsere Agenda. Und nun haben wir uns wieder getroffen – wunderbar. Lange ist es her, dass ich Val McDermids Roman „Echo einer Winternacht“ gelesen hatte, ein moderner Krimiklassiker. Dort tauchte Karen zum ersten Mal auf. Mittlerweile hat das Leben auch bei ihr Spuren hinterlassen, und einen traumatischen Verlust mit sich gebracht. Nun bin ich sozusagen erneut in ihrer Welt angekommen, diesmal mitten in den geliebten Northwestern Highlands, drei Romane mit ihr habe ich verpasst – but here we are in the years! „Broken Ground“ – „Das Grab im Moor“ – heisst der Roman, und ich bin mitgerissen von der Story, und endlich wieder in einem Leserausch. Darüber hinaus meldete sich die grösste Thriller-Expertin in meinem Leben und sagte, ihr sei ein Buch begegnet, bei dem sie wirklich, wie lange nicht mehr, versucht war, sich die Nächte um die Ohren zu hauen. „Leichenblume“, von Anne Mette Hancock. Ich solle nichts über die Story lesen, keinen Klappentext, keine Lobpreisung, und einfach zwischen den Buchdeckeln verschwinden. Ihr Wunsch wird mir Befehl sein, aber erst, wenn ich die 480 fliegenden Seiten aus den Highlands (und Edinburgh und sonstwo) hinter mich gebracht habe, und aus den Finsternissen der Moorlandschaften zurückgekehrt bin, bereit für die nächste dunkle Welt. Ob mich da allerdings der spezielle Humor von Karen Pirie erwartet, wage ich zu bezweifeln.
2021 12 Juli
„I dreamed I was awake for a very long time“
von Manafonistas | Kategorie: Blog | Tags: Haiku Salut, The Hill The Light The Ghost | | 3 Comments
2021 12 Juli
„Das fremdartige Licht“ nach Marcel Proust
von Lajla Nizinski | Kategorie: Blog | | 3 Comments
Die Calima hat die Kanaren ebenso wie Delta erreicht. Der Ostwind weht stark, die Hitze lähmt die Inseln des ewigen Frühlings. Die wunderbaren Farben sind hinter dem grauen Schirm versteckt. Die Sonne ist ein weissgleissender Ball.
2021 12 Juli
ECM Double Take (19) – Dave Holland: Emerald Tears (1977) / Marc Johnson: Overpass (2021)
von Michael Engelbrecht | Kategorie: Blog | | Comments off
Damals in den Siebziger Jahren kaufte ich mir so gut wie jede ECM-Platte. Selten mal fand ich eines dieser Alben langweilig, meist öffneten sich Raum auf Raum auf Raum. Gelegentlich passierte das allein mit einem Kontrabass, etwa wenn ich „Emerald Tears“ von Dave Holland auflegte. Der Produzent Manfred Eicher, selber gelernter Bassist, könnte einiges erzählen, darüber, wie er über Jahrzehnte den Sound des Kontrabasses – und den Raum ringsum – mit Mikrofonen eingefangen hat. Und wie er die Musiker beflügelte, die eigene Technik im flow des Spiels zu vergessen.
Und ich weiss noch genau, wie ich mich damals fragte, was mich an diesen dermassen rigorosen, reduzierten Stücken so seltsam anzog. Bei „Conference Of The Birds“ oder „In A Silent Way“ (als Bandleader und Sideman war Holland hier aktiv) wäre ich nie um Worte verlegen gewesen, aber hier, bei dieser solitären Veranstaltung, kam ich über solche Eindrücke wie „toller Sound“ und „asketische Strenge“ nicht hinaus. Eine dritte Wahrnehmung gesellte sich allerdings hinzu, irgendwie paradox: diese sehr diszipliniert wirkenden Bassstücke wirkten auf mich gleichsam entfesselnd. Really strange.
Am 27. August bringt Marc Johnson (den einige von uns nicht zuletzt in Erinnerung haben mit seinen beiden „Bass Desires“-Arbeiten für ECM) das erste Solo-Bass-Album seines Lebens heraus. Für ihn hatte „Emerald Tears“ eine ganz besondere Bedeutung: mit der Sprache eines Musikers könnte er bestimmt einiges auf den Punkt bringen, was die Struktur der Magie dieses Klassikers aus den Siebziger Jahren betrifft, doch würde noch genug durch das Netz einer analytischen Betrachtung fallen. Wahrer Zauber entzieht sich, wenn es keinen Trick gibt, keine Tricks. Übrigens ist „Overpass“ ein ganz formidables Album geworden. Schon das Cover von Mark Wade suggeriert eine blaue Stunde.
Vor zwei Tagen holte ich aus dem Postkasten ein Packerl, gefüllt mit feinen Überraschungen. Besonders angetan hat es mir ein Album mit dem Titel TIMEOUTTAKES. Robinson Crusoe hätte das bestimmt für ein seltsames Wort gehalten, diese Collage, diese Verklebung der Wörter ‚time out‘ und ‚outtake‘. Mit time out hätte Robinson sicher etwas anfangen können, hatte er doch auf einer namenlosen Insel eine Auszeit genommen – wenn auch unfreiwillig. Und outtake, Ausschuss, Gerümpel sammelt sich doch in jedem Haushalt an.
Man findet derzeit bestimmt Personen, denen TIMEOUTTAKES nichts sagt. Ach was, es gibt genug Leute, die an diesem Wort achtlos vorbeigehen würden, falls es ihnen überhaupt begegnet. Man muss schon Dave Brubeck und sein legendäres Quartett kennen, um den Hintergrund zu verstehen. Ich kenne das Dave Brubeck Quartet nicht nur, ich liebe es. Erroll Garner und Dave Brubeck waren die door opener zum Jazz als ich Teenager war. Die Alben jazz RED HOT AND COOL, Gone with the Wind und At Carnegie Hall waren meine ersten und jahrzehntelang einzigen Brubeck-Alben. Das wohl berühmteste Album des Dave Brubeck Quartets – Time Out – habe ich mir tatsächlich erst vor wenigen Jahren zugelegt. Im englischen Wikipedia-Artikel liest man darüber:
The album peaked at No. 2 on the Billboard pop albums chart, and was the first jazz album to sell a million copies. The album was selected, in 2005, for preservation in the National Recording Registry by the Library of Congress as being „culturally historically or aesthetically significant“.
Der Grund für den außerordentlichen Erfolg der Schallplatte war Take Five – ein Stück, das im Jahr 1961 im Bayerischen Rundfunk wochenlang auf Platz 1 der Schlager der Woche stand. Es werden damals nicht alle Schlagerfuzzies gemerkt haben, dass Take Five im 5/4-Takt daher kommt. Diesen Satz habe ich DeepL anheim gestellt und folgendes Resultat erhalten:
Not all Schlagerfuzzies will have noticed at the time that „Take Five“ is in 5/4 time.
Na also! „Time“ ist das englische Wort für „Takt“ und „Time Out“ bedeutet nicht „Auszeit“, sondern mit Verlaub frei übersetzt „Ausbruch aus den konventionellen Takt-Mustern“ des Jazz, als da sind 4/4-Takt wie in Blues March und 3/4-Takt wie in Jitterbug Waltz. So ist das Thema von Blue Rondo à la Turk im 9/8-Takt geschrieben, wobei die Binnenstruktur dieses Neuners (vorwiegend) 2 2 2 3 ist. Béla Bartók bezeichnet so etwas als ‚Bolgár Ritmus‘.
Time Out ist eines der rhythmisch innovativsten Alben der Jazzgeschichte. Aber heutzutage sind derartige rhythmische Strukturen nichts Ungewöhnliches mehr. Man möge sich nur umhören bei Nik Bärtsch, Jacky Terrasson, King Crimson, Gentle Giant, Don Ellis – meine heißesten Empfehlungen am 12. Juli 2021 …
Das Packerl vom 10. Juli 2021 hat für mich Dave ‚Dornröschen‘ Brubeck wieder erweckt. Das Quartet kommt auf dem Album TIMEOUTTAKES daher in blühender Schönheit, unverbrauchter Frische, auch aufnahmetechnisch vollendet. Kein Wunder! Der verantwortliche Toningenieur war der aus München stammende Fred Plaut, welcher auch für die brillante Aufnahmequalität von Miles Davis‘ Kind of Blue sorgte.
Die Musik des Dave Brubeck Quartet ist von wunderbarer Eingängigkeit und steckt doch voller raffinierter musikalischer Rätsel, die zu knacken mir ein Vergnügen ist, welches das Lösen von Kreuzworträtseln um das 1001-fache übersteigt. TIMEOUTTAKES ist ein Meisterwerk, das dem 1959 veröffentlichten Time Out in nichts nachsteht, es meiner Meinung nach sogar übertrifft. Das Showpiece Take Five gefällt mir in der Fassung des Outtake-Albums viel besser. Es ist zupackender wegen des deutlich schnelleren Tempos, es ist konsequenter im Featuring von Drummer Joe Morello. Sein Solo ist unbegleitet von Brubecks Piano Figur. Morello leitet das Stück ein mit einem Beckenrhythmus, der seine offensichtliche Simplizität in dem Moment verliert, wenn das berühmte 5/4-Lick im Klavier erscheint.
hier gibt es dies zu hören (falls man auf das weiße Dreieck links außen klickt):
– singing blackbird in front of my open window
– Beckenrhythmus (mittels copy/paste vervielfältigt)
– Beckenrhythmus (mit metronomischem beat unterlegt, 4 Zählzeiten !!!)
– Anfang Take Five (mit unterlegtem Zählen, leider teilweise unpräzise)
– Anfang Take Five (ohne Zutaten meinerseits)
2021 12 Juli
Reisen ins Innere („Over Chiangmai Mix“)
von Michael Engelbrecht | Kategorie: Blog | | 2 Comments
TABU – Anderthalb Stunden Schlaf, zwei Stunden allergischer Schnupfen, zwei Stunden Übelkeit, zwischen drei und fünf Uhr nachts, von der zweiten Riesenportion Eziclen, Kenner der Materie wissen, dass es sich hier nicht um ein Aphrodisiakum handelt, meine Fresse, hart. Ich erinnere mich gut an Freunde der Literatur, die, wie ich einst, Peter Rühmkorf liebten, selbst wenn er in letzten Tagebüchern uns sehr detailliert Aufschluss gab über die Wege, die die Endoskopie beschreitet, wenn sie durch den Anus oder andere Körperöffnungen den Status innerer Organe ermittelt. Man trennt gemeinhin die sogenannte zeitlose Kunst vom alltäglichen zeitbegrenzten Körper, dass ich es mutig fand, wie Peter mit heiterer Ironie zwischen Darmspiegelung und bundesrepublikanischen Befindlichkeiten changierte. Nun hatte ich heute morgen auch das gemischte Vergnügen einer Koloskopie, und fleissig Vorbereitungen getroffen, dass die Wege durchs die Windungen des Darms nur von kamilleteefarbener Patina begleitet wurden. Wie gesagt, wer jetzt sagt, nun wird‘s aber eklig, den erinnere ich an einen gar nicht so dummen Bestseller vergangener Jahre, der sich detailfreudig der Poritze und dem Anus widmete (by the way eine supererogene Zone), oder an Rühmkorfs Reisen durch den eigenen Körper.
ASTRAL – Bevor nun die hier öfter aufflackernde Unlust am „navel-gazing“, am Tanz um den eigenen Bauchnabel, wieder um sich greift, packe ich das Thema gleich mal seitwärts bei den Hörnern. Als Joni Mitchell einst ihre Liebesgeschichte mit Graham Nash verarbeitete, auf einem der schönsten Liederzyklen des 20. Jahrhunderts, „Blue“, wurde das ganz und gar Private auf einmal universal, und als sie später in ihren Liedern andere Personen porträtierte, war es nicht weniger persönlich, und auf andere Weise universell. Randy Newman hielt es so von Anfang, schlüpfte öfter mal in die Rolle von Vollpfosten und Rednecks. Aber wie bei Joni war das Spektrum seiner Figuren breit wie eine Shakespeare‘sche Theaterbühne, es gab eben auch die Gescheiterten, die Weltenträumer, die Opfer der Geschichte. Van Morrisons Kreisen um eine grosse Liebe, auf „Astral Weeks“, öffnete Räume der Kindheit, für manch einen gar einen kosmischen Empfindungsraum: die Nabelschau wurde zum Spiegelkabinett, in dem wir unsere eigenen waidwunden Herzensgeschichten neu erleben konnten, Trauma- und Traumtherapie in einem. Das hinderte den guten Van nicht daran, später in die Fallen von Scientology und anderen Konspirationsmüll zu tappen. Hölzchen auf Stöckchen, nicht wahr!?
CHILL – Der Doc, der meine Darmspiegelung durchführte, und hinterher seine Entdeckungen mit mir besprach, war zum Glück einer dieser empathischen Ärzte, die das Gespräch suchen und eine besondere Atmosphäre kreieren. Ob ich die Reise auf dem Monitor mitverfolgen wollte, fragte er mich, und als Freund des italienischen Post-Neo-Realismus überlegte ich kurz, entschied mich aber für die Schlafspritze: da liebe ich das Empfinden, wie man in eine süsse Bewusstlosigkeit befördert wird, wobei ich stets versuche, diesen viel zu schnellen Übergang möglichst lang auszukosten. Hinterher brachte dieser wirklich herausragende Arzt / Mensch auch nur gute Neuigkeiten, und wer immer sich in Aachen einer Koloskopie unterziehen will, dem kann ich mit gutem Rat zur Seite stehen. Einmal mehr in 80 Welten um den Tag. Daheim legte ich, nach drei Stück Marmorkuchen, The Plateaux of Mirror auf, und das Lächeln auf meinem Gesicht war alles andere als eine Momentaufnahme. The Chill Air. Wind in Lonely Fences. Es wird Zeit, die Schwerkraft zu besiegen.
2021 11 Juli
A record for Rosato and Brian
von Michael Engelbrecht | Kategorie: Blog | Tags: My 33 favourite albums of 2021 | | 16 Comments
These two music lovers from the unbeatable team of The Manafonistas come to mind first after some deep listening of Masabumi Kikuchi‘s final recording. (Playing solitaire is nice, but I like sharing my enthusiasm from time to time.) Guys, you should listen to „Hanamichi“ in the next blue hour available (this album might suit your taste for the unknown in the well-known). „Poo“ (as he was called by friends) had his influences reaching from the spheres of classical music to the phenomenal horizons of Keith Jarrett‘ s solo flights, but, with a very distinct, personal touch, he had never been just strolling old venues. I think you know some of his ECM recordings. This album, produced by Sun Chung in December 2013, is the pianist‘s final recording and has only now seen the light of day, being the first release on Red Hook Records. And what a beautiful one that is. Freewheeling and lyrical in equal measures, the music draws me inside, and even an old tune like Gershwin‘s „Summertime“ makes me stop in the tracks. Every solo piano album comes along with a decent amount of cultural baggage – a joy to hear Masabumi Kikuchi handling the weight of tradition with a perfect balance of forgetting and remembering. The sound is perfect, too, intimate, warm, and crystal clear. In my next radio night I will probably play a sequence of five tracks in a row – Masabumi‘s performance of that old movie tune, „Ramona“ at the centre, surrounded by two songs from the latest „Mountain Goats“ album, and two solo bass pieces by Marc Johnson, from his forthcoming album „Overpass“. Excellence guaranteed!