Manafonistas

on life, music etc beyond mainstream

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For Mark Smotroff from „audiophile review“, and Mike from „Life in Surround“. Mike, I love your passionate reviews on youtube, you even made me buy the big „Dobbie Brothers in Quad“. And Mark, your enthisiasm  made me keen on Tomita‘s „Firebird“. I should have known better. Really terribly overblown stuff, both! But quite often, I agree with you. These days  I can even enjoy the 5:1-version of the Yes double album „Tales from Topographic Oceans“ without someone putting a gun to my face!


For starters: Side two (or song eight onwards for you digital kids) effectively reverts to type with sharp observations on being penniless, the pitfalls of marriage (Big Day), difficult romances, religion and death – hardly the stuff that music critics, pluggers and your average Joe and Joan wanted to hear around the campfire in the mid-’80s. Moulding’s Dying is possibly one of the bassist’s most personal songs, based on a true story, a real-life letterbox-format kitchen-sink drama that says a lot in its minimal two and a half minutes. As the expansive songwriter’s sleeve-notes explain, Moulding „likes writing about smallness“.

 

 

Some interesting things are just going to happen in my life, some fine, some not really, but every reader of this blog knows, I‘m keeping my private life strictly private. One of the things I like to frankly speak about, is the wonder healing of my electric cave. There seemed to be a severe damage in one or two of the loudspeakers, or even in the power station, but then again, and somehow over night, everything turned out fine, and into the best performance ever of my machinery.

 

Yesterday was final proof: I put on Steven Wilson‘s surround version of XTC‘s album „Skylarking“. Sitting in the „sweet spot“, and with no one  around, I could share this experience, I started the album with its bucolic sounds of nature, and then, one song after the other simply elevated me, literally, yogi-style. Forget Transcendental Meditation! I did a fabulous selfie, but I won’t give it away even when it looks so nice, too private, too disturbing anyway  for the uninitiated: me, scantily clad in a black kimono, ten (!) inches above a petrol coloured chaiselongue, oh, god! With all the endorphines floating, there’s something deep going on, existential matter all around, this is no entertainment, no nice killing of time at all, folks. This just keeps lingering on and on and on, oh me oh my. 

 

The albums of XTC and King Crimson must have waited decades to come to full blossom. This is not common opinion, but we who love 5:1 mixes cannot exaggerate the joys of listening to these works once coined „progressive rock“ in a way that places us mid-stage and inside a stellar mix that is true to the original, but offers unexpected levels of transparency and immersion. „Skylarking“ is such a fantastic album, and on par with my favourite XTC-In-Surround works, like „Drums and Wires“ and, how‘s the one called with the song „Towers of London“ … „Black Sea“, yes!  And to make this not a party for the happy few, Mr. Wilson‘s stereo mix is brilliant, too.

 

I can very well imagine how it may feel to make a journey to outer space and back, the new touristic thrill of the Bezos and Bransons of this world, but I would kindly  turn down the offer when paying the price would be, well, never being allowed again to fly away, away, and away with „Skylarking“ in surround.

 

 

Ich bin kein Freund von „food photography“, aber hier mache ich einmal eine Ausnahme, obwohl Ulrike bestimmt meckern wird. Aber durch sie habe ich „Robert“ entdeckt, meine Düsseldorfer Lieblingsärztin konnte ich damit natürlich nicht überraschen, Lajla kennt das sowieso, aber die ist jetzt in der kanarischen Küche zuhause, es sei denn, ein Koch ist da auf Rippchen mit Sauerkraut und Bayerischem Senf spezialisiert. Mit etwas Vulkanasche.

Robert jedenfalls: in bester Lage direkt am Rhein, sensationell mittelpreisig für die dargebotene französische Küche: beständige Qualität, kulinarische Überraschungen, gute Stimmung unter den Mitarbeitern. Robert selbst ist vor Monaten leider gestorben, aber das Restaurant wird in seinem Sinne weiter geführt. Und auch nach den letzten Coronawellen blieben grössere Preiserhöhungen aus. Der Laden ist natürlich gut besucht, und längst kein Insidertipp mehr: keine Reservierungen möglich, keine Sonderbehandlung von Schickimickis, die hier auch selten auftauchen.

Hier plaudern Ulrike und ich über neueste Lektüreerlebnisse, demnächst werde ich sie begeistern für Tana Frenchs „Der Sucher“. Leider ist sie keine Freundin von TV-Serien, sonst würde ich ihr in den Ohren liegen mit der dritten und vierten Staffel von „Goliath“ auf amazon prime. Nachdem die ersten zwei sehr guten Staffeln vorrangig in L.A.  spielten, in einem ähnlichen Klima der Korruption, wie es „Bosch“ auch stets leidvoll beschäftigte, mutiert die dritte Staffel ins Genre von „Southern Gothic“. Wie immer ganz und gar grossartig: Billy Bob Thornton und sein Team. Und da erlebt man sie hautnah, die Republikaner-Ärsche, die Trump wählen, und bald wieder wählen werden, die ganze verlogene Scheisse seiner Propaganda.

Aber ich schweife ab. Gebratene Blutwurst mariniert mit Senfkruste, Kartoffelstampf und Apfelkompott, unglaublich gut. Der Pfifferlingssalat (die Pilze pfannenwarm) köstlich, aber natürlich nur saisonal erhältlich. Wie das Wildschweinragout.  Das Hummersüppchen ist auch eine feine Vorspeise. Schauen Sie auf die Speisekarte auf der homepage von „Robert“ an. Keine(r) wage zu behaupten, ich versinke hier in lifestyle-stories, ich habe gerade ein, sagen wir mal, kleines existenzielles Problem zu lösen. Wobei ich die Lösung noch nicht mal ansatzweise kenne. Nicht gut. Aber bei „Robert“ kann ich die Gedanken aus Endlosschleifen lösen, als kleine Dunstwölkchen visualisieren, und über dem Rhein ihre Verflüchtigung in pures Nichts verfolgen. Feinfein.

 

Musikalische Empfehlungen nach einem Besuch bei „Robert“ : „Nancy & Lee“. Das Abschiedswerk von Jacques Brel. „Chamber Music“ von Ballaké Sissoko und Vincent Segal. Und, gerne auch „La Question“ von Françoise Hardy.

2021 2 Okt.

Dollar und Johnny, Archie und Mal

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„Abdullah Ibrahim’s Water from an Ancient Well has accompanied me for a long time.  My dad once said the trombone sounds like a bull elephant and it often makes me tearful when I hear it. Also Ibrahim’s duo as Dollar Brand with Johnny Dyani (Good News From Africa) will stay with me throughout my life, I’ve no doubt; it’s their liberated vocals and intuitive connection with each other, I love it.“

(Aby Vulliamy)

 

 

Gregor hatte mir mal erzählt, dass er einmal in Paris Archie Shepp getroffen habe, ich glaube, nach einem Konzert, aber ich weiss nichts mehr vom Inhalt des Gesprächs (an der Theke einer Bar). Ich hätte gerne auch, einst in Paris, Byard Lancaster III in „Harry‘s Bar“ getroffen, nach seinem Auftritt im „Theatre de Mouffetard“ (so habe ich den Namen des Theaters in Erinnerung, ich war da noch gerade so ein Teenager, und sein Auftritt hatte mich umgehauen).

 

Live habe ich Archie Shepp nur einmal erlebt, in Nürnberg trat er auf einem  grossen Jazzfest auf (Rosato war auch vor Ort), vor dem Keith Jarrett Quartett (mit Dewey, Paul und Charlie). Während jene Abende mit Keith und Byard zu meinen unvergesslichen Konzerterlebnissen gehören, empfand ich Archie damals nicht sonderlich inspiriert. Ich wäre auch der falsche Gesprächspartner, wenn es um herausragende Alben des Amerikaners ginge. Dazu kenne ich zuwenig. Ich weiss aber, dass er mit fortschreitendem Alter immer mehr Gefallen an Duo-Alben fand.

 

In der letzten Woche  bestellte ich mir „Left Alone Revisited“, nach dem Lesen einer begeisterten Besorechung in einem Magazin für Musik auf Vinyl.  Saxofon und Piano – eine meiner liebsten Kombinationen.  Eine als Doppel-Album „remasterte“ Vinylausgabe dieser beiden Legenden, ein Dokument ihrer Hommage an Billie Holiday vom 7. und 8. Februar 2002, aufgenommen in „la muse en circuit“, Paris. Das Album erschien zuerst bei Enja. ich habe  es es gestern in meinem etwas seltsam geordneten Archiv neben eine Sternstunde von Dollar Brand platziert, „Good News from Africa“, das einst auch bei dem Münchner Label rauskam (und mir von Aby Vulliamy  vor Jahren in Erinnerung gerufen wurde, s.o.).

 

Diese Aufnahme entstand ein Jahr vor dem Tod von Mal Waldron, der selbst mit Lady Day auf Tournee war. Das Album ist musikalisch und klanglich herausragend – Balladen können kaum intensiver sein. Manchmal bricht etwas ein im Sound des Saxofons, in den berüchtigten Bruchteilen von Sekunden, und es ist kein Aufnahmefehler, es ist kein Spielfehler, es wohl ein Reflex des vollkommenen Eintauchens in die Stimme der Sängerin. Julio Cortazar wäre von diesem Duo begeistert gewesen.

 

 
 

È una bella domanda cosa rimane dell’io più giovane quando è un io più vecchio, quali idiosincrasie evaporano o si solidificano, e invece di parlare dell’io più giovane e più vecchio, si potrebbe semplicemente saltare sempre nello stesso fiume, o sommare tutte le infatuazioni raccolte, punti di rottura, discrete illuminazioni, album preferiti, momenti di fallimento – invece di rubricare brevemente e succintamente una tale vita (anche le immagini di sé provengono da un archivio costantemente aggiornato e mai a prova di falsificazione), si potrebbe anche dissolvere completamente il proprio io, in, diciamo, 100 racconti, in cui si tirano fuori dalla memoria cento notti con cento donne (compreso qualche sogno ad occhi aperti), completamente incantati, come tutti gli amanti nell’estasi, nel sexus, tra preliminari e sigaretta dopo, tra sogno romantico e notte scopata attraverso, sempre cambiando, mai conformandosi.

 

2021 1 Okt.

Una Noche

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Llamó, abrió la puerta y la cerró tras de sí. Y mi corazón también latía. Eran las tres de la mañana y tenía las dos caras del álbum de Terje Rypdal „Whenever I seem to be far away“ sonando. Por un momento creí que estaba soñando, pero ella me había presentado a sus padres sólo unos días antes, cuando nos vimos por casualidad en la ciudad, con aspecto de inofensivos vagabundos que colocaban gnomos de jardín en su casa. Era completamente surrealista porque era tan impresionantemente bella como el joven Nico. Y aunque su naturaleza básica es amorosa, yo era demasiado tímido para hacerle insinuaciones. Su aspecto de india no coincidía en absoluto con su familia, y estaba segura de que había sido adoptada. Todo en ella me deslumbraba, tanto que me hubiera gustado ponerme gafas de sol por la noche mientras bebíamos vino de frutas en lo alto de nuestra ciudad universitaria. Nadie en el quinto piso de la residencia se quejó de la guitarra de Rypdal, en lo profundo de la noche, y mi música se infiltró en los sueños de mis compañeros de habitación. Sabía que a veces tenía asma alérgica por la noche en verano (la Ciudad del Valle, un caldero de polen), y tenía que tomar este medicamento con efedrina: al cabo de veinte minutos el aire siempre volvía, y yo estaba bastante colocado. Justo en ese momento de felicidad (aire, Rypdal, efedrina) llamó a la puerta, entró y la cerró. Aire, Rypdal, Efedrina, Andrea: un frenesí eufórico, porque llegó inesperadamente, como de la nada. ¿Estás bien de nuevo?, me preguntó, y yo exhalé mi sí en un aire tembloroso. Michael, me has dicho que escuchas música por la noche y he seguido el sonido. Quiero acostarme contigo.

2021 1 Okt.

„Dub Fire“

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Es gibt kaum bessere Entertainer und Reiseführer als Stuart Baker, wenn es um die Jagd nach verlorenen Schätzen der Reggaemusik geht. Zumindest in jenen Jahren war er das, als er Coxsone Dodd besuchte.  Ein Indiana Jones im Musikbusiness, gerade mehr mit kubanischen Ausgrabungen befasst.

 

Es ist meine  Erfahrung, dass ich die Musik einer anderen Kultur und einer anderen Zeit genauso genießen kann, wie Musik aus dem heutigen England. Hermann Hesse kann für einen 16-jährigen englischen Jugendlichen  genauso spannend sein wie ein brandneuer Roman. Es geht halt  um die Weise, wie man eine Umgebung präsentiert, die sich außerhalb deiner eigenen, gewohnten Kultur befindet. Und das ist die Freude daran, eine Plattenfirma wie Soul Jazz Records zu haben.

 

Das erzählte mir Stuart mal vor Jahren, und brachte damit  die Lust am Fremden auf den Punkt. Die Art von Fremde, in der man sich wiederfinden kann. Wenn man sich das Studio One-Reissue-Programm von Soul Jazz Records ansieht, wie ich es jüngst tat, bei der Vorbereitung zu meiner „Rhapsody in Dub“ in den Klanghorizonten,  wird klar, dass das Londoner Label eine unglaubliche Anzahl von Studio One-Compilations herausgebracht hat. Weinregale sind meist sehr viel überschaubarer.

 

Straight connection, T.E.E.

Trans Europa Express
Trans Europa Express
Trans Europa Express
Trans Europa Express

 

These lines were intoned by Ralf Hütter on Kraftwerk‘s 1977 masterpiece „Trans Europa Express“. In doing so, he sparked the imaginations of thousands  kids stuck in grim, gray 1970s Britain and Germany. Bar none, all imagined riding the luxurious train towards a late-night rendezvous with Iggy or Bowie (or another soulmate of their choice).

 

TEE Trains chuffed their last 1995, but thanks to Suiss Train archivists at the Heritage Foundation SBB, the romance lives on. They own and maintain 200 (!) retired trains, including the RAe TEE II 1053, built in 1961. To celebrate the 60th birthday of their TEE model, the Heritage Foundation SBB has now  produced a limited run of the iconic TEE cup and saucer sets, available for purchase from their website. What‘s more, a recent EU report recommends the resurrection of the TEE concept as part of their drive to achieve carbon neutrality by 2050, so we may yet get our „straightconnection, TEE“. Bring your own cups!

 

Meanwhile armchair travelers may go for the cups and saucers, celebrate their favourite tea or coffee, have a nice time vanishing behind the pages of Jan Reetze‘s „Times & Sounds“, and enter the TEE via old Kraftwerk vinyl. At night. All candles on!

2021 1 Okt.

Eine Einladung, Georgette Heyer zu lesen!

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Es war in der Studentenzeit, als auch ich in die Falle tappte, mir manch subdepressiven (zugleich widerlich elitären) Erzähler zu Gemüte zu führen, die auch heute noch so viel seltsamen Anklang finden, dass erwachsene  Männer / Frauen (wie einst die Kids bei Michael Jackson) eine tiefe Sehnsucht verspüren könnten, ihre Geburtshäuser und erste Heimat zu besichtigen. Botho Strauß, ogottogott! Es war relativ klar reguliert, dass man, wenn man dann Romane einer anderen Welt in bestimmten Runden kundtat, Augenrollen und Kitschkritik (wie aus der Pistole geschossen) auf einen einhagelten. Mir erging es so, als ich mal die eine und andere Woche verschwunden war in den Welten von „Tess“ („oller Schmöker!“) Krimis von Chester Himes („Schund!“), vor allem aber bei der wunderbaren Georgette Heyer. Zum Glück liess mich all diese Kritik kalt, es sei denn, sie stammte von Frauen, mit denen ich das Kopfkissen teilen wollte (die waren allerdings meist wesentlich lockerer, lasen eher „Und Jimmy ging zum Regenbogen!“ von Simmel, und vögelten mich ganz und gar unliterarisch durch die Nacht).

 

 

Wenn man sich die absolut entsetzlichen Cover ansieht, die die Bücher der grandiosen Georgette Heyer seit ihren Erstveröffentlichungen verunstalten, könnte man tatsächlich meinen, sie sei die schnulzigste, grässlichste, niedlichste, sentimentalste und trashigste Autorin, die es je gewagt hat, einen Stift zu Papier zu bringen. Die Überraschung, die einen erwartet, wenn man ihr noch nicht begegnet sind, ist, dass man, sobald man diese echt doofen Cover ignoriert, entdecken wird, dass sie eine der witzigsten, einfühlsamsten und lohnendsten Prosaautorinnen ist, die man sich vorstellen kann. Ihre Geschichten erfüllen alle Anforderungen des romantischen Romans, aber die Sprache, die sie verwendet, die Dialoge, das ironische Bewusstsein, die Satire und die Einsicht – all das ragt weit über das Genre hinaus. Einmal, und hier kommen Kunst und Leben nah zueinander, schulterte ich tatsächlich eine Frau genauso, wie es auf dem Cover von „Eskapaden“ abgebildet ist, und legte sie, die schöne Volltrunkene, in ihrem Würzburger Hotelzimmer ab. Ich widerstand der Gunst des Augenblicks, gab ihr nur einen sanften Wangenkuss, und zog mich in mein eigenes kleines Zimmer mit Blick auf die Alte Mainbrücke zurück. Die hinreissende Lady war verheiratet, und hatte mir am Vorabend ihren ehelichen Kummer in der Hotelbar ausgebreitet. Nach einem hässlichen Auftritt ihres cholerischen Gatten am Folgetag, bat sie mich, sie in das alte alleinstehende Haus ihrer früh verstorbenen Eltern am Vierwaldstättersee, nahe Küssnacht, zu begleiten. Ich würde diese Reise, und die sechs Wochen dort, nie vergessen. Es war eine berauschende und zugleich besinnliche Zeit, angereichert von einem Ausmass an Glückseligkeit, dessen Tage von Anfang an gezählt waren. Seltsam paradiesisches Herbstlaub überall.

 

Some months ago, Floating Points‘ album „Promises“ saw the light of day, and turned into one of my favourite albums of the year (after a solitary performance on Sylt’s Uwe Düne in lockdown). It got a lot of great reviews (which, per se, doesn‘t mean a thing, but some of them seemed to have a very fine look into the music). „Throughout its emotional 46 minutes, Promises stirs feelings that can be hard to name“, thus starts Mark Richardson’s 9.0 pitchfork review. On his blog, Richard Williams had a more ambivalent opinion, and every comment there was more on the sceptical side. New age, old-fashioned, losing the bite etc. I thought, well, there should be at least one who sings the praise when reading Richard’s thoughtful mini-essay and its echoes.

 

„Now a bit late, to be a vital part of the discussion but anyway: I belong to those who love this album from start to end. In the beginning, I didn‘t even want to listen to it: it seemed just a good marketing idea to bring together a legendary saxophone player, a rising star of electronica, and some elements of new classical music. But finally I listened to it. And was thrilled.

Nothing here is underwhelming in my ears. And I‘m a huge fan of Pharoah Sanders‘ TAUHID, and other Impulse stuff with his name. In the 70‘s John Coltrane‘s Live In Japan was a regular companion, with Pharoah, Alice, Rashied… that said, what these albums from the past and PROMISES have in common: I only want to listen to them as a whole, no bits and pieces, and they send me places. A record for special moods and occasions, for sure. Absolutely sublime, even on a Saturday night.“

2021 25 Sep.

„Carta de Amor“

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Mana-Eintrag, 30. Oktober 2012. Ich wurde nach Mitternacht wach, und statt mich auf die andere Seite zu drehen, oder die wirren Fäden eines Traums zusammen zu fügen, legte ich die beiden Cds des Doppelalbums MAGICO – CARTA DE AMOR auf, das Trio Garbarek – Gismonti – Haden im Amerikahaus, München, 1981. Allein im Haus, verzichtete ich auf die Sittsamkeit der Zimmerlautstärke und liess die Musik so laut erschallen, wie sie damals wohl glücklichen Hörern zu Ohren gekommen sein muss. So viele Jahre liegen zwischen damals und heute, ohne dass irgendwas an diesem Mitschnitt gediegen, in die Jahre gekommen oder sonstwie museal erscheint. Auch die beliebte Rede von „feinen kammermusikalischem Jazz“ oder „weltmusikalischem Horizont“ straft die Intensität dieser Musik Lügen. Selbst wer die zwei Studioaufnahmen des Trios, MAGICO umd FOLK SONGS, kennt, wird hier aus der Verblüffung kaum heraus finden. Und eine Live-Aufnahme aus dem Jahre 1981 kann, denke ich, kaum besser klingen. In dieser Nacht war der intensivste Traum dem Wachsein vorbehalten.

 

Michael wrote: This is purely „magico“. I listened to it some nights ago, very late in the night, and I could afford to play it loud, on a great sound system. 31 years old, and it sounds fantastic! How do you call it: „world chamber jazz“? Doesn’t matter. This music is so relaxed and intense at the same time, my goodness! How can one bury such a treasure for such a long time! Well, John, old companero of Kristiansand, my enthusiasm for this live document might even surpass your surprisingly cool praise:)

John Kelman wrote: I wouldn’t say my praise is cool…I love the disc….I just don’t get particularly effusive, rat her, I describe the music and let readers make up their own minds.But you are absolutely correct; this is magical stuff, and I can only hope there’s more archival material that might see the light of day from ECM.

Henning Bolte wrote: I’d say: Jan is the magic piper here … (although it’s out of past)


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