Mana-Eintrag, 30. Oktober 2012. Ich wurde nach Mitternacht wach, und statt mich auf die andere Seite zu drehen, oder die wirren Fäden eines Traums zusammen zu fügen, legte ich die beiden Cds des Doppelalbums MAGICO – CARTA DE AMOR auf, das Trio Garbarek – Gismonti – Haden im Amerikahaus, München, 1981. Allein im Haus, verzichtete ich auf die Sittsamkeit der Zimmerlautstärke und liess die Musik so laut erschallen, wie sie damals wohl glücklichen Hörern zu Ohren gekommen sein muss. So viele Jahre liegen zwischen damals und heute, ohne dass irgendwas an diesem Mitschnitt gediegen, in die Jahre gekommen oder sonstwie museal erscheint. Auch die beliebte Rede von „feinen kammermusikalischem Jazz“ oder „weltmusikalischem Horizont“ straft die Intensität dieser Musik Lügen. Selbst wer die zwei Studioaufnahmen des Trios, MAGICO umd FOLK SONGS, kennt, wird hier aus der Verblüffung kaum heraus finden. Und eine Live-Aufnahme aus dem Jahre 1981 kann, denke ich, kaum besser klingen. In dieser Nacht war der intensivste Traum dem Wachsein vorbehalten.
Michael wrote: This is purely „magico“. I listened to it some nights ago, very late in the night, and I could afford to play it loud, on a great sound system. 31 years old, and it sounds fantastic! How do you call it: „world chamber jazz“? Doesn’t matter. This music is so relaxed and intense at the same time, my goodness! How can one bury such a treasure for such a long time! Well, John, old companero of Kristiansand, my enthusiasm for this live document might even surpass your surprisingly cool praise:)
John Kelman wrote: I wouldn’t say my praise is cool…I love the disc….I just don’t get particularly effusive, rat her, I describe the music and let readers make up their own minds.But you are absolutely correct; this is magical stuff, and I can only hope there’s more archival material that might see the light of day from ECM.
Henning Bolte wrote: I’d say: Jan is the magic piper here … (although it’s out of past)