Manafonistas

on life, music etc beyond mainstream

You are currently browsing the blog archives for the month Februar 2017.

Archives: Februar 2017

2017 6 Feb.

Dub Housing

| Filed under: Blog | RSS 2.0 | TB | Tags: , | Comments off

 

 
 

“Isn’t it weird when that happens?‘ says Zazi. ‚It’s like the first time I heard the second Pete Ubu album and thought it just blew completely, I thought anyone who liked it must be stupid and full of shit–and then for about a year it was practically the only album I listened to. It was the only album that made any sense at all. So why does that happen? The music hasn’t changed. The movie hasn’t changed. It’s still the same exact movie, but it’s like it sets something in motion, some understanding you didn’t know you could understand, it’s like a virus that had to get inside you and take hold and maybe you shrug it off–but when you don’t it kills you in a way, not necessarily in a bad way because maybe it kills something that’s been holding you back because when you hear a really great record or see a really great movie, you feel alive in a way you didn’t before, everything looks different, like what they say when you’re in love or something–though I wouldn’t know–but everything is new and it gets into your dreams.”

― Steve Erickson, from his novel Zeroville

2017 6 Feb.

Sechs Zwei Siebzehn

| Filed under: Blog | RSS 2.0 | TB | Comments off

Die Shuffle-Funktion bei der Musikwiedergabe mag ich. Manchmal befördert der Speicher, wie ein Eimer, der rasselnd an einer Kette auf den Grund des Brunnens taucht, ein Musikstück zu Tage, dass man lange nicht mehr gehört hat, vergessen hat, dass es sich im Speicher befindet. – So auch bei mir letztens: „Love On The Air“ von David Gilmour, den Text hat Pete Townshend geschrieben.

Eine Unabhängigkeitserklärung wird in den lyrics formuliert, und als ich den Song hörte, an jenem Abend im Zug, da hätte ich diese sofort unterschrieben und einigen Mitmenschen gerne an die Haustür genagelt. Oder in den Briefkasten geworfen, aber – wie zumeist –  am Ende wurde eine Flaschenpost daraus, geworfen in den Fluss, den Wellen überantwortet.

2017 5 Feb.

The Sisters of Reflection

| Filed under: Blog | RSS 2.0 | TB | Tags:  | Comments off

 

Hannah, Irial, Darla, Anya. Sisters. Generative Music, vier mal 15 Minuten und 13 Sekunden. Etwas wärmer als Reflection, organischer. Irgendwo zwischen solemnen und serenen Stratosphären. Ein elektronischer Mitternachtsraga …

Hätte vielleicht auch Daughters heißen können; kleine wunderbare Geschöpfe, die aus sich immer wieder neue Räume generieren. Aber halt: war ich da nicht schon einmal? Kommt mir die Ecke, diese Seitenstraße, dieses Fenster, dieser Horizont nicht bekannt vor? Ich versuche mich zu erinnern, aber alles, was aus der Tiefe meines Basalhirns aufsteigt, bleibt fragmentarisch. Wie ein Traum. Der Blick aus einem Fenster in New York, eine badende Frau, unendlich langsam oszillierende Farbflächen, so dass ich den Übergang nicht spüre. Den Übergang zu dieser fraglosen Gegenwärtigkeit, die gerade die leiseste Musik Brian Eno’s für mich immer ausgemacht hat.

Eine Zugabe. Zur hochpreisigen App, weil die brexikalen Kursschwankungen den Preis getrieben haben. Deshalb. Jetzt haben alle ein gutes Gefühl. Die Atmosphäre ist rein. Subtilationen …

 

 

 
 
 

  • 1989 Acadie – ***** (classic)
  • 1993 For the Beauty of Wynona – **** (rough brilliance)
  • 1996 Sling Blade (soundtrack) – ** 1/2 (a little letdown)
  • 2003 Shine – ***** (overseen treasure)
  • 2004 Rockets – ** (has its moments)
  • 2005 Belladonna – **** 1/2 – (excellent ambient noir)
  • 2007 Here Is What Is – ****1/2 (firing on all cylinders)
  • 2008 The Omni Series: Steel etc.  (dan’s music for films) – *** (good)
  • 2014 Flesh and Machine – **** 1/2 (a brilliant return to form, darkness prevails!)
  • 2016 Goodbye To Language – ****1/2 (his most disturbing instrumental album, his pedall steel guitar once called his church in a suitcase is now handling with ghosts and apparitions, everything’s broken apart, memory work of a still hungry mind)

 
 

The name of Daniel Lanois is mainly quoted as the producer of some of the good, in parts great albums of Bob Dylan, Emmylou Harris („Wreckin‘ Ball“), Willie Nelson („Teatro“), Peter Gabriel, U2, Jon Hassell, The Neville Brothers („Yellow Moon“) et al. In fact, after a long working period in the hinterland of Hamilton, Ontario, his encounter with Brian Eno had been a „game-changer“, as Brian opened him some decent doors into the rock’n’roll circus. More than that, Lanois contributed to some legendary, some nearly forgotten gems of ambient music’s history. The classics: Apollo, Plateaux of Mirror, The Pearl. The buried treasures: Voices (by Roger Eno), Hybrid (by Michael Brook). I always like returning to his solo albums, and, apart from his ways of treating guitars and creating atmospheres, I do love his hoarse, grey, passionate, reluctant voice. I still wait for his Cajun-goes-Gospel-album! (me)

 

2017 1 Feb.

Wirklich allerliebst,

| Filed under: Blog | RSS 2.0 | TB | Comments off

 
 

morgens aufzuwachen, und der erste Gedanke, der einem in den Kopf kommt, ist: „Was mag er wohl jetzt schon wieder angestellt haben?“

 
 

2017 1 Feb.

The harrowing ones

| Filed under: Blog | RSS 2.0 | TB | Comments off

Es gibt einige, jeder kennt jene Kinoerlebnisse, die einen, nach dem stets bitteren Ende, nachgehen, verfolgen, in die Träume hinein, die unlustig sind, die Tagesempfindungen, die bitter sind. Nicht jeden treffen die gleichen Filme gleich hart. Filme, die mitunter im Verlauf, mitunter erst am Ende, komplette Bitternis und Verstörung verströmen. Wahrscheinlich verdrängt man einige von ihnen, mir fallen kaum mehr als eine Handvoll auf Anhieb ein, Z von Costa-Gavras (wenn ich nicht irre, ist lange her, da war ich sehr jung, und voller Wut über Tage, glaubte noch an das Godesberger Programm), Wenn die Gondeln Trauer tragen von Nicolas Roeg, Under The Skin von John Glazer, und jetzt Wiener Dog von Todd Solondz. Die Liste ist natürlich gross, Michael Haneke darf auch noch die Runde bereichern, über Hitchcocks Psycho hat sich schon der Schleier mildernder Nostalgie gelegt. Was man hundertfach sieht, verliert seinen Schrecken. Die unendliche Traurigkeit von Wiener Dog werde ich mir nie wieder antun, zum Glück kann ich Ingo, unserm Filmemacher, den Film senden, da ist er in guten Händen! Und natürlich bieten auch einige der ganz grossen Serien wie Lost, Sons of Anarchy (die vorletzte Folge der vorletzten Staffel: good night, sweet dreams!) oder Game of Thrones solche Unvergesslichkeiten des Niederschmetternden. Aber SOA zum Beispiel enthielt, in der Mutter aller Showdowns, der allerletzten Folge, die gute alte Tante Katharsis bereit, als Erlösung, und Chance, einen Spruch von Michel de Montaigne tiefer zu begreifen, als es die Schulweisheit erträumt: „Leben heisst, sterben lernen.“ „And I love living!“  Manchmal taugt da, wenn der Alp, der Blues zu lang nachwirken, der Griff ins Plattenregal, dann helfen Alben wie die Allman Brothers live at Fillmore East 1971, Van Morrisons Astral Weeks, das „weisse Album“ der Beatles, oder In Rainbows von Radiohead, die bösen Geister subdepressiver Anwandlungen vertreiben (ein Auffangen ist das dann, kein Verdrängen).

2017 1 Feb.

Eins Zwei Siebzehn

| Filed under: Blog | RSS 2.0 | TB | 3 Comments

 

Was man nicht tun sollte: an Orte zurückkehren, an denen man einmal glücklich war. Was man auf gar keinen Fall tun sollte: zu zweit, womöglich mit einer „anderen“ Person an Orte zurückkehren, an denen man einmal glücklich war.

Was man tun sollte: sich den Klängen von Charles Lloyd und auch Terje Rypdal’s „Odysee“ hingeben, im nur von Lichterketten beleuchteten Zimmer sitzen, Tee trinken. Aus dem Fenster schauen und überlegen ob die letzten Wochen und Tage auch eine eigene Odyssee durch den weihnachtlichen und nachweihnachtlichen Alltag gewesen sind.

Jakob ist immer quer über die Gleise gegangen und wenn alle Stricke reissen und alle Brünnlein fliessen, dann steigt man über den nicht sehr hohen Jägerzaun vor dem Haus und geht quer über die kleine Rasenfläche, um die rettende, schützende Haustür zu erreichen. Dem wartenden, helfenden Taxifahrer sei Dank.

 


Manafonistas | Impressum | Kontakt | Datenschutz