Manafonistas

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Archives: Dezember 2018

2018 31 Dez

Die Rückkehr des Marion Brown

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Wenige, vielleicht hundert, Schallplatten erfuhren in meinen Siebziger Jahren in Würzburg eine dermasse hohe Wertschätzung wie die beiden Alben „Geechee Recollections“ und „Sweet Earth Flying“  des Altsaxofonisten  Marion Brown, die 1973 und 1974 bei Impulse Records erschienen sind. Die Besprechung von Hartmut Geerken verschlang eine jüngere Ausgabe von mir im Zeitschriftenladen Montanus, und keine Woche später lieferte „jazz by post“ die Ware. Es iat erstaunlich, wie aehr man bei manchen Alben nicht nur die Umstände des ersten Hörens erinnert, sondern sogar das sommerliche Wetter in der  City von Würzburg, als ich die Zeilen von Herrn Geerken im „Jazz Podium“ las – seiner Expertise trauts ich in jenen Jahren blind, und verdanke ihm auch sehr sinnliche wie blitzgescheite Einführungen in das Werk von Sun Ra. Jahrzehnte später hatte ich noch einen kleinen Briefwechsel mit dem musikalischen Globetrotter, der auf seinen,  mit dem Goethe-Institut verbandelten,  Reisen durch die Welt manch obskure Trommelteile mitbrachte, und Marion Brown das eine und andere aus seinem Instrumentenkoffer schenkte – für die Sessions von „Geechee Recollections“. Klein ist die Welt. Und so waren diese beiden Platten heute (auf einer einzigen CD vereint) meine Reisebegleitung in der ersten Fahrt mit meinem neuen alten Toyota Yaris, ein Schnäppchen, keine Frage.  Ich habe diese beiden Platten in meiner kleinen Hucke im Studentenheim in der Friedenstrasse gehört, später in Gerbrunn, Bergeinöden, wieder in Würzburg, in Daun in der Eifel, in Dortmund und Aachen. Ich lasse die Töne unbeschrieben. Den Drummer Steve McCall hatte ich in jenen Jahren ein al live erlebt im Pariser Theatre de Mouffétard, and der Seite von Byard Lancaster III, und zähle es zu meinen unvergesslichen Jazzkonzerten.

 

 

 

Es wird einige Alben geben bis Anfang März, die unsere Herzen höher schlagen lassen. Von Joe Lovano bis Robert Forster, von William Tyler bis Lambchop, von Eleni Karaindrou bis Rustin Man. Quasi als Nachhall des nun rasch endenden Jahres hat Brian Whistler sich für Aaron Parks’ voluminöses Doppelalbum Little Big begeistert. Ein pianistisch versierter Jazzkenner aus dem Raume Kronach ist ihm beigesprungen, und aus Niedersachsen ist zu vernehmen, dass man auf diesem Opus des Jazzpianisten manch Verschärftes zu entdecken habe. 

 

Im fernen Pittsburgh hat Jan Reetze ein altes, nie sonderlich hoch angesiedeltes Werk der Talking Heads, True Stories, neu für sich entdeckt. Oft genug geraten „additional tracks“ zur blossen Sammlerfreude, aber hier kamen im Archiv erstaunliche Entdeckungen zum Vorschein, die auch Lust machen könnten, den zugehörigen, satirischen Film anzuschauen, „a delightfully odd musical comedy from 1986“. Die Blu-Ray Criterion-Edition des Films, mit vielen Extras und neuer 5:1-Abmischung ist ab Ende Januar erhältlich.

 

Manchmal können wir auch anderen Stimmen trauen, ohne selbst im Stoff zu stecken. Aber als ich das erste Kapitel von David Keenans Roman (wirklich, ein Roman??!!), gelesen hatte, machte sich ein breites Honigkuchengrinsen auf meinem Gesicht breit, und ich ahne, dieses Buch wird mein nächtster Oberburner sein. Wie bemerkte Irvin Walsh dazu: „Captures the terrific, obsessive, ludicrous pomposity of every music fan’s youth in an utterly definitive way.“ 

 

Wann haben Sie Ihren letzten Spionagethriller gelesen? In meinem Fall kann ich es genau sagen: heute Nacht. Gegen 2.00 Uhr war die letzte Seite des Debut-Romans von Matthew Richardson geschafft. Wenn man so ruhig Spannungsbögen entwickeln kann, ohne in fiebrige Hektik zu verfallen, ist das schon allerste Güte. Dem Briten ist eine meisterhafte Charade gelungen, angesiedelt in der Post-Snowdon-Ära, bei der selbst einem mit allen Wassern gewaschenen Ex-Agenten des MI-6 zwischendurch die alte Frage Drehschwindel bereitet: „Who the fuck am I?“ Makellos erzählt, hervorragende Übersetzung.

 

Ganz grosses Kino für daheim garantiert diese erste und sicher einzige Staffel von Sharp Objects. Jean Marc Vallée kannte ich nicht mal vom Namen, aber das änderte sich seit dem Kinofilm Dallas Buyers Club, sowie der Serie Big Little Lies. Und jetzt diese meisterhafte Verfilmung des ersten Romans von Gillian Flynn. Amy Adams gibt wohl die Rolle ihres Lebens, und wenn man sich nach dem Abspann der letzten Folge, den man aus guten Gründen bis zum Ende durchlaufen lassen sollte, fragt, „What the hell …“, weiss man spätestens, dass man hier in eine extrem dunkle Spielart von „Southern Gothic“ gelockt wurde. Und alles ist leider so furchtbar real. 

2018 30 Dez

Nikki ’s a Republican now

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Graurieseln auf der Friedrichstraße, alle Hobos unter Tage, Nr. 45 wieder raus aus der Berührungsgefahrenzone (Ramstein).

Dussmann ist geöffnet, ich betrete das Beglückungsreich. In der Country Abteilung wird die CD My American Dream von Will Hoge empfohlen. Ich höre rein, ich kaufe sie. Zuhause höre ich sie rauf und runter. Was für eine Energie von dieser Musik ausgeht. Hier singt einer mit powervoller Stimme über den Zerfallsprozess unserer westlichen Demokratien, über die „Bystanders and the Enables.“ 1995 konnte man noch 16 mehr demokratische Staaten auf der Weltkarte sehen. Die Zeiten von cold war (unbedingt den Film von Pawklikowski ansehen) sind vorbei. Autoritärer Populismus breitet sich aus. Trump ist mit 63,5 Millionen Stimmen gewählt worden. Darunter allein bis zu 16 Millionen Hillbillies im mittleren Westen.

Und jetzt kommt ein Rebell, ein Protestler aus Nashville und tourt bewusst durch die Mitte des Landes mit aufklärerischen Texten zu Rock und Roll Musik. Er begibt sich zu der (aufgeklärten?) Mittelschicht, die behauptet hatte: „Wir sind Republikaner, wir wollten nicht IHN.“ Mit dem angstmachenden Trio: Terrorismus – Mexiko – globaler Handel hat er auch sie in seinen Sack gesteckt. Schwer vorstellbar, wie er die Grenze zu Mexiko schließen will. In Bahia Calfornia leben amerikanische Pensionäre in ihren Campern – will er die nicht mehr „reinlassen“? Zudem unterschätzt er die 57 Millionen Latinos in den USA. Allein in L.A. hat die Latino Community ein Bruttosozialprodukt, das die Größenordnung der Schweiz hat. (Die Angaben stammen aus einem Impulsvortrag des Philosophen Michael Werz).

Über all diese Themen singt Will Hoge. Um einen Eindruck von der Aktualität und Wichtigkeit dieser im Oktober 2018 erschienenen CD zu bekommen, zitiere ich jeweils aus den 8 Songs und weise absichtlich, aber nur vermutend, auf die musikalischen Erbväter hin.

 
 
 

 
 
 

1. „Gilded Walls“ (Allman Brothers‘ sound)

well another group of kids in a high school,  dead

but you’re still at your golf course teein‘ off at nine

people marchin‘ in the streets tryin‘ to find a little peace

you sit around spoutin‘ more bullshit  online

2. „Stupid Kids“ (Bruce Springsteen´s sound)

keep your feet marching, raise up your voice, don’t quid

3. „Still a Southern Man“ (Allman’s sound)

I don’t want your Star-and Bars and your blood on my damn hands

I’m looking away now, Dixie, ‚cause I’ve seen all I can stand

but I’m still a southern man

4. „Oh Mr. Barnum“  (Elvis Costello’s sound)

And the ringmaster is gone, it’s just a clown down here all alone

Oh Mr. Barnum won’t you please take your circus back home

5. „Thoughts and Prayers“  (Bob Dylan – „Masters of War“?)

And you beg and you’ll cry:“Lord don’t send me back here!“

..And God will just laugh and tell you:“ I don’t care!“

6. „My American Dream“  (Allman’s sound)

When it’s cold I try the mission, on nights like this I sleep outside..

That’s my American dream,

When nothing left to lose at all, I guess I’m free

7. „The Illegal Line“

Dieser Song erschien bereits 2011 auf der CD Number Seven und beschreibt das heute verstärkte Elend der Dramen an der mexikanischen Grenze in Tihuana.

8. „Nikki ’s a Republican Now“  (Springsteen’s powersound)

She had a Reagan Sucks Sticker in the window of her car

backseat like a hotel, frontseat like a bar

Skipped school every Friday  smokin‘ glove cigarettes

Blasting U2 and The Pixies on an old Maxell cassette

Black nails shaved head Doc Martin’s little  Rock n Roll queen

Got pregnant in 11th grade when she was 17

By my friend Terrell the captain of the basketball team

Well, her daddy didn’t like it so he made it disappear

She didn’t have a baby never had a senior year

Ain’t seen her since she left then I thought about her just the other day

My friends told me

Nikki’s a Republican now

I got online and found her and I just could not believe 

There’s Nikki with a bible and an AR-15

She says that all lives matter and the media ’s a scam

The only gun control she supports is using both hands

She stands up for the Anthem says a marriage is a woman and a man

oh my good god

Nikki’s a Republican now

She kicked her son out of the house because she found out he is gay

He and his husband got their second Hatian baby on the way

Her daughter is a lawyer for the the ACLU

With a boyfriend who’s a folk singin‘ socialistic Jew

They don’t come home to see her anymore because they think that she ’s insane, hey!

Nikki´s a Republican now

Oh I don’t believe it

Nikki’s a Republican now

 
 
… Rock’n Roll will never die …

2018 30 Dez

It has happened again

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It has happened before. It happened when I got the most beautiful Christmas gift in days of still being a virgin: Joni Mitchell‘s Blue, and The Allman Brothers Band Live At Fillmore East. I lost my virginity soon. It happened when I had been with friends, on a long gone December morning of my youth, and someone put on Tago Mago. Oh, Hallelujah! It happened when I listened (the first time) to the White Album, or Return To Forever (nothing as good as the first one), or to the greatest part of the first three hundred ECM albums. It happened when I listened to After The Goldrush (my entry code to the world of Neil Young, in Paignton), Taking Tiger Mountain (By Strategy), and, later, to More Songs About Buildings And Food, On Land and Liberty Belle and the Black Diamond Express. It definitely happened when I listened to Spirit of Eden and Laughing Stock. Time running backwards and forwards, nevermind. It happened when I listened to Rock Bottom and Mahler’s Symphony No. 5. Always love at first sight. Building a home in the wind. And now it has happened again, listening to Rustin Man‘s forthcoming album Drift Code. Probably my album of 2019.

 

 

 
 
 

(1) – selection of some exquisite albums of 2018 (a) – Aidan Moffat & RM Hubbert / Sons of Kemet / Jon Hassell / Steve Tibbetts / Nils Frahm / Jon Hopkins / Irmin Schmidt / Marianne Faithfull / Brian Eno

(2) – selection of some exquisite albums of 2018 (b) – Geir Sundstol / Elena Duni / Jakob Bro (Returnings) / Jeff Tweedy / Arve Henriksen / Darren Heyman / Julia Holter / Low / Jana Winderen

(3) – close-up: The National Jazz Trio of Scotland: Vol. iv / The National  Jazz Trio of Scotland‘s Christmas Album / The National Jazz Trio of Scotland: Standards Vol. ii & iii / Bill Wells & Aidan Moffat: The Most Important Place In The World / Aby Vulliamy:  Spin Cycle / The Sensory Illusions: dito

(4) time travels (a) – Laurie Spiegel‘s „The Expanded Universe“ (2019 edition), surrounded by John Fahey, The Beatles, Kim Kashkashian‘s take on Bach, and, finally, Brian Eno‘s favourite song by Loma („Black Willow“) that is strangely related to Laura Spiegel‘s days of youth at the Mississippi River („old mountain families played timeless modal Celtic tunes while the full moon went behind our earth’s shadow in a magical total eclipse“)

(5) time travels (b) – a decent journey through joyful landscapes, Jamaican And West Coast sundowners and more,  with Cedric Im Brooks and an MPS classic of keyboard wizard George Duke („Faces In Reflection“)

 

special recommendations: Jeff Tweedy: Let‘s Go (So We Can Get Back) – a Memoir on Recording and Discording with Wilco etc.* / Michael Pollan: „Verändere dein Bewusstsein – Was uns die neue Psychedelik-Forschung über Sucht, Depression, Todesfurcht und Transzendenz lehrt“** (Kunstmann Verlag, 9.2.2019) /  Detectorists – season 1, 2 & 3 

 

* / ** actually it is about much more than that!

 

 
 

There are damaged mobile phones, old iPods, in fact music is everywhere in Sharp Objects, but there never is a composer behind the scenes. So everything you hear, is just happening in filmic reality. Executed with awesome perfection. There is Alan‘s expensive record player system (find the details in the interview with musical supervisor Sue Jacobs in our TV column). He is living in his world of music. And we all are raising eyebrows when he quite unexpectedly puts on The Doors‘ „Riders On The Storm“. What the hell is going on? (m.e.)

 

2018 28 Dez

The Last Great Washington State

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Never be sorry for the lack of response
Your hand on my arm before we were lost
The horizon just laughed to see us fall off
Your face in a jar I constantly dropped
You have him now but I’ll have you later
The phone is a gossip
The clock is a murderer
My time is her burden
Your voice is his slumber
How long have we been here?
I can’t quite remember my name

I had you pegged as one who would throw me
Away from your shoreline
Into the galaxy
Where moons are a fool
Stars climb eternity
Long after voids
And handwritten destiny
Long after voices return from the telephone
Cut off from color
Leave everyone you know
They’ll let you down
I’ll let you talk into the sky
That he keeps turning off like a light

Praises fall short from the hands of the choir
Who all stand in judgement and funerals pyre
Now that you’re dead
They wait for the symphonies
Conductors retire to the bed of our sympathy
Losing our minds on yesterday’s tragedy
Are you surprised they’re singing in harmony?
Flooding the hallways
I notice the exit signs pointing the way out
I knew they were onto us along

Your suitcase fits well in the room you are living in
Quick to leave town
Is it how you imagined it?
Alone with your ghosts, and the question mark protagonist
Leaving you in deserts in search of the answers
To all of the questions that lead to more questions
Afraid to stand up or lose your salvation
Stop and rewind
They all change the station
The story hits home too close for their liking
„Stick to the script where your lovers are dying“
Bored and annoyed
„You’re not even trying to turn us on“

And the building was on fire
When I saw you step out*
Afraid of your ghosts, and highly in doubt
When you knew along
Not even your cloud
Would ever withstand the song from your mouth
So they took all your scripts
And the rain from your eyes
They’re cashing it in for the next passing ride
To some other city you made up in your mind
They missed when you died
So they’re hitting rewind
What good is living if you can’t write your ending?
You’re always in doubt of the truths you’re defending
Seeing yourself in others‘ ideas
I’ll write you from somewhere
And call you from later on
I’ll need a good time
You’ll need a daydream
Helplessly helpless
„I am alive, can you hear me?“
Sleeping in motion
I love you Washington State

 

Damien Jurado spoke at length about this song at a recent show. This is a farewell song at its core, and Damien realized after he wrote it as he was singing it and listening to it that he was speaking to himself. He was struggling with whether or not to end his career or end his life, and in some ways this song plays as a farewell to both. He also talked about leaving Washington after 30+ years and how that was so crazy to so many people. In some ways it could be compared to actually dying. Thankfully he said he got healthy and did not end his life, and has yet to end his career, so we’re left with this gorgeous farewell to Washington State. (found on genius.com)

*One analogy often used to explain why a depressed person would kill themselves is the burning building. Someone doesn’t necessarily want to die, but the pain from being in a burning building is so intense that death seems like a better alternative

2018 27 Dez

Siebenundzwanzig Zwölf Achtzehn

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Und wir?

Wir schauen Euch von hier oben zu, wie ihr eure Wege geht, eure Hoffnungen habt. Auch Illusionen, ja, die auch. Wie ihr Pläne macht. Wie ihr Euch in diesen Tagen an den Lichterketten erfreuen könnt, an brennenden Kerzen und Teelichtern. Wie ihr gemeinsam seid, gerne gemeinsam seid. Wie ihr notgedrungen zusammen sitzt, weil es nicht anders geht und ihr es „müsst“. Wie ihr Euch erinnert, weil ihr alleine in eurem Zimmer seid; euch erinnert wie es war, wie es eigentlich hätte sein sollen. Und wie es nie wieder sein wird.

 

 

  1. Low: Double Negative
  2. Autechre: NTS Sessions 1-4
  3. Damien Jurado: The Horizon Just Laughed
  4. Actress & London Contemporary Orchestra: Lageos
  5. Marianne Faithfull: Negative Capability
  6. Idles: Joy as an Act of Resistance
  7. Rival Consoles: Persona
  8. Andy Sheppard Quartet: Romaria
  9. Julia Holter: Aviary
  10. Kira Skov: The Echo of You
  11. Ancient Methods: The Jericho Records
  12. Barre Phillips: End to End
  13. Jon Hassell: Listening to Pictures
  14. Ital Tek: Bodied
  15. Alva Noto: Unieqav
  16. Rosalía: El mal querer
  17. Beach House: 7
  18. Moon Relay: IMI
  19. Charles Lloyd & The Marvels with Lucinda Williams: Vanished Gardens
  20. Deena Abdelwahed: Khonnar
  21. The Good, The Bad And The Queen: Merrie Land
  22. Puce Mary: The Drought
  23. Danish String Quartet: Prism I
  24. Tuomo Väänänen: A Small Flood
  25. Andris Nelsons & Boston Symphony Orchestra: Dmitri Shostakovich Sinfonien 4 & 11
  26. Frode Haltli: Avant Folk
  27. Die Nerven: Fake
  28. DJ Richard: Dies Irae Xerox
  29. Sonar with David Torn: Vortex
  30. Amen Dunes: Freedom 
  31. Anna Calvi: Hunter
  32. Ah! Kosmos: Beautiful Swamp
  33. Michael Gordon & Kronos Quartet: Clouded Yellow

 

Autechre’s NTS Sessions is the most convincing piece of world-building in music today. Its universe is one whose causal networks are as beautifully balanced and interconnected as our own. (…) comprising around eight hours of music (culminating in an hour-long track, „all end“), this is a magnum opus from one of electronic music’s most influential acts, and proof that, in the quarter century they’ve been making music, Rob Brown and Sean Booth have never stopped moving forward.  (Resident Advisor staff pick their favourite electronic albums from the last 12 months.)

You thought the Duluth trio’s 25 years of slow, minimalist indie rock was gloomy? Well, now it’s doubled down, triple distilled, quadruple concentrated, resulting in the masterpiece that their hugely impressive catalogue has been heading inexorably towards. (…) the rhythm section is closer to Mika Vainio or Thomas Köner than a rock group: shuddering blooms of static in place of snares, blurred whorls of noise for bass, sounds that are violence itself. The bass impact on Quorum and Always Trying to Work it Out is like an angry father beating a fist on the dinner table, the rest of each song shrinking away from him. (…)  

Indeed, the erosion of America and our wider ecosystem, and the psychic state of living amid that erosion, is the focus here, enacted in the very music as well as the lyrics. (…) Across the album, there’s a trudging, incantatory tone that feels almost pagan, like the last rites of a nation – even the planet – are being read out. This ranks alongside the likes of Anselm Kiefer and Cormac McCarthy as a document of contemporary social collapse, and as such is the most important, devastating album of the year.

(Double Negative review – the sound of the world unravelling)

 

favorite EP: SØS Gunver Ryberg: SOLFALD

music DVD: Ryuichi Sakamoto – Coda / async at the Park Avenue Armory

re-release: Belong: October Language (2006)

box release: Art Ensemble of Chicago and Associated Ensembles

archive release: Prince: Piano and a Microphone 1983

potential top 20 albums in 2017, but discovered only in 2018:

EMA: Exile in the Outer Ring / Wadada Leo Smith: Najwa / Niels Rønsholdt: Songs of Doubt

 

Other (Re-)Discoveries:

  • Alice Coltrane: Journey in Satchidananda (1971)
  • Herbie Hancock: Mwandishi (1971) / Crossings (1972)
  • Moor Mother: Fetish Bones (2016)
  • Curve: Doppelgänger (1992)
  • Stephen Malkmus

2018 26 Dez

„Buchanan Street“

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Buchanan Street is in central Glasgow and there is a Subway Station there. So sometimes when I’m walking on that street I try to imagine the trains traveling under ground beneath my feet and at a much faster pace. I was just thinking about if perhaps someone I know is making the same journey or that we’re going to meet up but are completely unaware of passing each other. So basically it’s an attempt to convey two (literally) parallel worlds happening simultaneously by having the same line sung one above the other.“ 

(Bill Wells)


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