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(„The Prison of Belief“)
Archives: Juli 2015
2015 13 Juli
The heat and the rain
Michael Engelbrecht | Filed under: Blog | RSS 2.0 | TB | 4 Comments
Paris is never good for up-tempo-beats in summer. You get them anyway, from cars and ghettoblasters. The town is drowing (nicely) in curiosities, old bike drivers staging their bikes from the times of the Romans, huge photos of old Paris in black and white (with a unique you upfront, multicoloured clothing), les innumerables variations de savoir vivre autour du Tour Eiffel – it’s all there. And you’re just another drifter catching the fleeting beauty of the bathroom paintings of Pierre Bonnard, seeing a younger ego walking through the streets of Paris (with that Ralph McTell-London-Song in your ears, but, hell, you got your crushing desaster treatment at work a long time ago, tears shooting through the sunglasses in Rodin’s garden.) Slow, slow walking through decades. On the final day, just when the rain started, you ended up in Cafe Breizh one more time, a pure delight, when, after two, three crepes and a bottle of artisane cidre, you bought that book about the place, its history, diving into its origin at the Brittany coast. Going there. When did you realize for the first time that you’re a ghost, with good taste and broken stories to tell. Laugh out loud.
2015 12 Juli
Feuer(n)#1
Henning Bolte | Filed under: Blog | RSS 2.0 | TB | Tags: Fire Orchestra | 1 Comment
2015 12 Juli
Feuer(n)#2
Henning Bolte | Filed under: Blog | RSS 2.0 | TB | Tags: Fire Orchestra | Comments off
„… no matter where I go, I’m a fan of the classic complète, a buckwheat galette (crêpe) enclosing a fine slice of jambon de Paris, grated gruyère cheese, and a softly-fried egg resting in the middle waiting to be broken to moisten the whole thing. I like my galettes crisp at the edges, with the earthy taste of real, freshly-ground buckwheat. Alongside, there’s nothing better than cider, such as Val de Rance, brut, of course, which is the driest of the fermented apple ciders. For dessert usually get just a simple galette smeared with salted butter and a puddle of honey, warmed by the galette.“ (D. Leibovitz)
Je ne suis pas trainee de parler le francais. Ou ecrire. Je ne trouve pas les accents, je connais le grammaire, mais ou sont tous les mots de mon enfance? – Madame, puis je prendre place a votre cote? Excusesz moi, mon Francais, un petit catastrophe. – Non, non, bien sur, vous venez d’Angleterre? – Non, d’Allemagne. Je suis philosophe. Non, non, un petit joke. C’est un cafe tres calme, n’est-ce pas? – Oui, au moment, mais pas du tout au fin d’un jour. Mon nom est Catherine. – Michel, je dis, et elle commence de me poser plusieurs questions concernant ma vie, et, quel surprise, ma musique. Elle raconte des petites histoires sur la vie dans le Marais, elle aime les chansons de Charles Trenet. Et le jazz de Miles Davis, tout Miles, acoustic Miles, electric Miles. Comme teenager, elle a ecoute „Bitches Brew“ milles fois. Et le soundtrack pour le movie avec Jeanne Moreau. – Garcon, encore un Americano, s’il-vous-plait, je dis.
2015 11 Juli
The careful sequencing of seven (almost impossible) jukebox tracks for a rainy day
Michael Engelbrecht | Filed under: Blog | RSS 2.0 | TB | 3 Comments
Emmylou Harris: Sweet old world
Arthur Russell: They and their friends
David Torn: So much what
Lucinda Williams: Out of touch
Terry Riley: In the summer
Blur: Ice cream man
(30 seconds silence)
Rickie Lee Jones: Feet on the ground
2015 11 Juli
Pierre und Jacqueline
Michael Engelbrecht | Filed under: Blog | RSS 2.0 | TB | Comments off
Sie kannten sich weder als Schoolmates, noch spielten sie später in Desperate Housewifes mit, obwohl die eine, Emmylou, Schauspielunterricht nahm, aber dann abbrach und sich der Westerngitarre widmete.
Gemeinsam ist den Ladies die Vorliebe für Pferde und Cowboyhüte. Und natürlich the songwriting, the singing, the guitar playing and the giggling. One of them is a painter too. Vielleicht ist Joni die begabteste, die künstlerischste. Alle ihre Cover hat sie selbst entworfen, sie zeigen das große malerische Talent. In den letzten Jahren hat sie nur noch zu den Pinseln gegriffen, weniger zu ihren Riffs.
Die anderen beiden Cowgirls sind verwandt in ihrer Verwegenheit, ihrer Keckness, falls es das Wort überhaupt gibt, auf Rickie, das jüngste Runaway girl, trifft es auf jeden Fall zu.
Lucia ist die einzige mit akademischem Elternbackground, trotzdem erscheint sie mir unter den vier das Lostgirl zu sein. Sie will heim nach Lake Charles in Louisiana. Wenn sie mit ihrer laid-back Stimme in slowmotion zu singen beginnt, öffnen sich ganze Räume. Man findet sich in schäbigen, verrauchten Bars wieder oder in der feuchtheissen, schleppenden Schwere des Mississippis.
Ganz anders Emmylou Harris, die beauty country queen. Mit wem hat sie nicht im Duett gesungen, mit Bobby, mit Johnny, mit Neil … Das Cover mit ihrem Portrait stand lange an meinem Schreibtisch gelehnt … Sie ist heute noch schön. Joni trug auch diese langen Hippieröcke, sie war aber eher in Richtung Susan Sonntag unterwegs, „reading vogue“ in Paris. Lustig ihr Song dazu: „In France they kiss on Mainstreet.“
Mir fällt es schwer, meine ‚Horsies‘ ins Rennen zu schicken. Sicher ziehen mich BOTH SIDES, NOW von Joni Mitchell und LAKE CHARLES von Lucinda Williams ganz nach vorne.
Wenn ich mich noch einmal in den spottbilligen Lakerflieger von London nach L.A. setzen könnte und direkt ins ‚Roxy‘ in die Rickie Lee Jones Show gehen könnte, würde ich mir als special request THE RETURNS von ihr wünschen.
Immer freue ich mich, wenn ich Emmylou im TV sehen kann, aber eine Reise, auch mit größeren Umständen verbunden, würde ich nur für Lucinda Williams auf mich nehmen. Es wäre eine Reise in das Blau, to the red sun.
Bis dahin folge ich ihrer Aufforderung: „So find a jukebox and see what a quarter will do.“
2015 11 Juli
Finally arrived: Die Nr. 1 meines musikalischen Jahresrückblicks 2015
Martina Weber | Filed under: Blog | RSS 2.0 | TB | Tags: David Torn | 10 Comments
Seit ein paar Tagen wird bei der Post nicht mehr gestreikt und so erreichten mich einige Gegenstände, die sich seit mehreren Wochen auf dem Weg zu mir befanden. (Andere sind wohl in der Loopschleife verloren gegangen.) Da ist das Album „Now This“ des Gary Peacock Trio. Es ist klasse. Michael sagte in seiner Sendung, er hätte den Inhaber eines Cafés in New York oder Boston dazu bewegt, ein Album einfach mal durchlaufen zu lassen. Ich kann mich nicht daran erinnern, ob es dieses Album war, aber es könne es gewesen sein. Das ist eine CD, die ich auflegen könnte, wenn ich Besuch habe, dessen Musikgeschmack ich nicht kenne. Ich könnte sagen, es ist Jazz, aber es ist okay und es wird euch gefallen. Man kann zuhören, man kann aber auch reden. Keine Platte, über die man in Streit geraten wird. (Manche werden sich an die Aufgaben des musikwissenschaftlichen Seminars in Würzburg erinnern, bei der es darum ging, Musiktitel zusammenzustellen, die man auf einer kleinen Feier auflegen kann.) Etwas anders ist es bei David Torns Album „Only Sky“. Michael hatte in seiner Sendung das erste Stück aufgelegt, und dies ist bestimmt eine gute Einführung in diese Arbeit, aber es war die Art, wie Michael über die Platte sprach, was mich dazu bewog, sie zu kaufen. Allein schon die Namen der Titel. Ich weiß nicht, wie oft ich diese Musik in den vergangenen Tagen schon gehört habe. Es fing beim zweiten Stück an, dass ich völlig in den Bann gezogen wurde und es allmählich kaum fassen konnte. Diese Platte ist sicherlich völlig ungeeignet für ein gewöhnliches Café, denn man muss sie auf jeden Fall allein hören. Es ist eine Musik, in die David Torn alles hineingelegt hat, seine Lebenshaltung, die ganze Lässigkeit, (der man nicht anmerkt, wie hart sie erarbeitet wurde, falls sie überhaupt hart erarbeitet wurde), es ist eine Musik, die schwebt, in Traumstrukturen, die aber doch nie völlig den Boden verliert. In den neun Stücken wird einiges ausprobiert, die ganz großen Stimmungswechsel bleiben aber aus, eine gewisse Ruhe bleibt immer, auch in verzweifelten Phasen. Da gibt es manchmal kleine Überlagerungen und ich überlegte, ob mein CD Spieler defekt ist, aber nein, das ist so gewollt und erinnert in der Technik ein bisschen an Christian Fennesz´ Bécs. He is a looper, too. Die Musik ist einsam, aber sie genügt sich selbst und erwartet längst nichts mehr von außen. I´m through, I can´t get any worse, I´m happy. “Only Sky” ist unfassbar schön. Ich bin absolut überwältigt.