Manafonistas

on life, music etc beyond mainstream

2015 16 Jun

Alles muss einmal ein Ende haben

von: Michael Engelbrecht Filed under: Blog | TB | Tags: , , , , , , , Comments off

Ich erspare kalauernde Zitate aus alten Trio-Zeiten der NDW. Henning und ich würden kaum Spitzenwerte erreichen, wenn es um die Kategorie „herzlicher Umgang miteinander“ geht. Sucht man nach einem gemeinsamen Nenner zwischen uns, ist es gewiss die Musik, als Seelennahrung begriffen. Wobei Henning ein Musikreisender aus Passion ist, und ich eher selten auf Festivals auftauche. Das aufregende Hören schätze ich in heimischen vier Wänden besonders. Im Jahresschnitt komme ich gerade mal auf 10 Konzerte, seit 2005 war ich allerdings alljährlich Gast des Punktfestivals und kaufte für den Deutschlandfunk viele spannende Konzerte und Live-Remixe ein. Mein einziger Weltrekord: kein Journalist brachte es bislang auf zehn Jahre Kristiansand am Stück. Fiona Talkington und John Kelman folgen auf den Plätzen. Angesichts der Tatsache, dass 2015 dieser virtuose Banalist des Gitarrenspiels, der mit dem vietnamesischen Namen, für den ich jetzt nicht die richtigen „accents“ suchen möchte, vor Ort mit Molvaer und Co. aufspielt, kann ich nur mit den Augen rollen. Ich schwöre, dass ich jede seiner ACT-Platten mülltechnisch sauber entsorgt habe. Ansonsten scheint mir das Programm spannend, und einen Aufbruch zu neuen Ufern zu signalisieren – natürlich bleibt der „innere Kreis“ bestehen, Erik, Jan, Arve, Sidsel, Eivind. Gut so. Sogar mein Wahlverwandter, Sebastian Rochford (Sie haben immer noch nicht die beiden letzten Polar-Bear-Platten gehört? Das geht gar nicht!) ist vor Ort. Ich habe heute Erik Honore geschrieben und eine neue „Electronic Griot“-Performance angeboten. Wenn ich in diesem Jahr schon mit zwei, drei Buchprojekten im Kopf unterwegs bin, von denen, bei Erhalt der Vitalitätswerte, mindestens eins im Jahr 2017 erscheinen wird (Zocken, Teil 1), brauche ich da eine kreative Herausforderung. Sagt Erik mir ab, ist das vollkommen okay. Aber dann ist auch der Vorhang für mich gefallen beim Punktfestival (Zocken, Teil 2) – ich werde einige wundervolle Menschen vermissen, sicher auch die grossartigen Frühstückswaffeln im Hotel Norge. Und zu der Zeit, in der Sebastian Rochford einen Live-Remix so befeuert wie letztes Jahr ein gewisser Hamid Drake, werde ich in den Äusseren Hebriden das „Ego-Dumping“ vorantreiben. Das beinhaltet: in eiskalte Wasser springen, tagelangem Regen mit guten Anoraks trotzen, und im schwarzen Toyoten „Running On Empty“ von Jackson Browne spielen. Nach diversen Abenteuern gebe ich schliesslich meinem Navi eine Adresse in der Grafschaft Yorkshire an, und besuche einen alten Helden.

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