dass dort wenig zu finden ist, wo das grosse Geschwätz sich ballt – der gute Geschmack war schon immer ein Feind spannender Künste und Wissenschaften. Umso erfreulicher, wenn am äussersten Rande der Wahrnehmung seltsame Organismen auftauchen, die unser Herz höher schlagen lassen, jenseits aller ausgeweideten Themen (Liebe, Tod, midlife-crisis, Postmoderne). Also ein Hoch nun auf Band VI der „Erinnerungen eines Insektenforschers“. Vor 100 Jahren verstarb der außerordentliche Naturforscher und Literat Jean-Henri Fabre. Seine Aufzeichnungen sind reizvoller denn je. Dieser sechste Band enthält u.a. Episoden über den Mondhornkäfer, den Mistkäfer, das Heupferd, den Schmetterling, und bringt uns Lebewesen nahe, von deren Existenz wir schon nicht mehr wussten. Und wie schrieb mir eine Leserin nach der Lektüre: „Vergessen Sie den Distelfink!“
2015 16 Juni
Wir Exsurrealisten wussten schon immer,
von: Michael Engelbrecht Filed under: Blog | TB | Tags: Exsurrealisten | 1 Comment
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Lajla Nizinski:
Seit Stefan Zweifel dieses Buch im Literaturclub vorstellte, habe ich es mehrfach in den Händen gehabt. Das ist wirklich belle belle Tristik.