Manafonistas

on life, music etc beyond mainstream

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Archives: Mai 2014

2014 7 Mai

Soon here: „LIFE OF“

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An interview with Steve Tibbetts (to be posted on May 15).

The record (ECM) will be out on May 18. 

 

Once upon a time, in fact, after the release of his last album called „Natural Causes“, Sean Kutzko wrote: „I’ve noticed a curious trend with me whenever Steve Tibbetts releases a new CD: I immediately freak out at the news, order it as soon as possible, and then wait for it to arrive without trying to learn any more about the release. When it finally arrives, there is a very conscious period of time when I hold it in my hands and wonder just what I’m going to get. It’s kind of like in baseball, when the runner rounds third and you realize there’s going to be a play at the plate. There’s a very fun couple of seconds where you know you’re going to see something exciting but you don’t know exactly how it’s going to turn out. I love that about Steve’s CDs.

The other thing I’ve learned since Big Map Idea was not to make any initial reviews on the CD. Whether acoustic or electric, Steve’s music is exceptionally rich. It takes time to digest. Natural Causes is a definite shift from The Fall Of Us All. Yet the album is pure Steve; No track drove this point home to me more than „Chandogra.“ At :18 into the piece, as the acoustic guitar sets the theme, there is a two-note wisp of haunting guitar that definitively sets the mood as Tibbettsian. The rest of the piece features the mood of Marc Anderson’s frame drums, cymbals and other incidentals coupled with Steve’s thumb piano and stream-of-consciousness lines and hammer-ons. There is no other duet that has such a signature like Tibbetts and Anderson. Like Northern Song, there’s a lot of space between the notes here. It’s beautiful; enjoy it several times, and you will come to see that nobody else could have possibly made such a recording as this.“

 

2014 7 Mai

Sieben Fuenf Vierzehn

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Wolfgang Dauner, Urgestein des deutschen Jazz hat ein Album mit seinem Sohn Florian „Flo“ Dauner (mir mehr aus seiner Zusammenarbeit mit den „Fanta 4“ bekannt) eingespielt; ist gerade erschienen und liegt bei mir zu Hause auf dem CD Player und wartet auf Beachtung. – Dazu das Buch „Der Distelfink“; Ende letzter Woche aus der Vormerkung in der Stadtbuecherei meines Vertrauens ausgeloest.  Damit duerfte, zumindest was die Lektuere angeht, der Wonnemonat Mai gerettet sein !

 
 

 
 

2014 6 Mai

R.I.P.

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Vor acht Jahren, auf den tristen Tag genau, starb Grant McLennan, einer der beiden Komponisten und Sänger der Go-Betweens. Ein guter Grund, mitten in dem gerade niedergehenden Frühlingsregen, die persönliche Lieblingsplatte der Australier aus dem Regal zu holen. In diesem Jahr heisst sie „16, Lovers Lane“. „Once upon a time there was love, then there was sadness, then love again, then, all of a sudden, death.“

 
„Was There Anything I Could Do?“

2014 6 Mai

Träume vom „dreckigen Dutzend“

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Da sind wir wieder acht. Ich hoffe, es wird nicht wie bei den zehn kleinen Negerlein sein. Wehe, einer meldet sich jetzt, weil ich das Wort Negerlein benutzt habe. Unsere Vorstellung, die von Master Joe und meiner Wenigkeit, war, dass wir einmal 12 sein werden, 12 Manafonistas. Und das ist dann genug. Seelenverwandte im nahen und fernen Sinne. Scharfsinnige Humoristen, die um die Ecke denken können und unempfindlich sind für jeden letzten Schrei, aus welchem Grossraumbüro, welcher Nische, welchem Kellerloch der Kulturschaffenden er auch immer ausgestossen wird. Nirgends bläht sich das Ego so gerne auf wie im Reich der Schönen Künste. Nirgends entweicht die Luft schneller. Unglaublich, wie manche Zeitgenossen wie stolze Hähne posieren, nur, weil ihnen mal wieder ein glänzendes Bonmot gelungen ist, en passant. Wie lobe ich mir dagegen die von ihrem eigenen Wissen Nicht-Geprellten, die auf der Suche geblieben sind, und nicht alles abgleichen mit dem tristen Kanon ihrer zitierwütig abgehandelten Gipfel abendländischer Kulturgüter. Das Unwissen, das wundersame Anfängersein, sind die verlässlichsten Begleiter bei jeder Expedition in die Innenräume. Nur beim Überlebenstraining in der freien Wildbahn empfehlen wir Kompass und Jack Wolfskin.

Der argentinische Bandoneonist Dino Saluzzi erregte einst Aufmerksamkeit bei den berühmten „Latin America“-Platten seines Landsmannes Gato Barbieri auf dem Label Impulse. Saluzzis Erfahrungen reichen weit über die Traditionen seiner Heimat hinaus, und genau das verleiht ihm die Fähigkeit, sie über die eigenen Landesgrenzen zu transportieren, mit einem Fundus, der feinsinnige Jazzimprovisationen genauso einschliesst wie Filmmusikhaftes und Moderne Klassik.

Folgt man Leopoldo Castillas leicht euphorisiertem Begleittext der CD EL VALLE DE LA INFANCIA, so – Zitat – „atmet das Bandoneon die Luft brennenden Zuckerrohrs im Siancas-Tal von Salta, und das Saxofon ist der tiefste Schrei.“ Dem Insider der argentinischen Popularmusik mögen sich einige der Finessen dieser Musik tatsächlich als Spiegelung von Orten, Landschaften und Zeremonien erschliessen: das Heidnische und das Christliche scheinen demnach bei dieser „Familienmusik“ (drei Saluzzis wirken auf dem Album mit) geradezu eins miteinander, tiefe Melancholie und pure Glücksgefühle sind kaum einen Atemzug voneinander entfernt, zu vernehmen beispielsweise in den Anklängen an alte Tänze wie Zamba, Carnevalito und Chacarera.

Aber auch ohne solch fundierte Kenntnisse bzw. feierlich gestimmte Anmutungen kann sich der Hörer leicht von Saluzzis Reise in „Das Tal der Kindheit“ gefangen nehmen lassen. Was dieses mit zwei Gitarristen, einem Blasinstrumentenspieler, einem Bassisten und Trommler ausgestattete Sextett zuwege bringt, ist eine vollkommen klischeefreie Veranstaltung, dessen weit gespannte Palette an Emotionen und Stilelementen sich jedem routinierten Abarbeiten eines Zitatenschatzes deutlich entzieht.

2014 6 Mai

With no voice: Das ist nicht einfach ein Tennisball

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Es ist ein Hilfsmittel zur Arbeit an der Stimme. Meine wunderbare Sprechtechniklehrerin hat es mir in der vergangenen Woche geschenkt. Und die Übung geht so: Ziehen Sie Ihre Schuhe aus. (Socken bitte anbehalten.) Stellen Sie sich aufrecht hin und legen Sie den Ball unter den rechten Fuß. Bauen Sie Kontakt auf. Berühren Sie den Ball mit dem Fußrücken. Legen Sie einen Teil Ihres Gewichtes auf den Ball. Bewegen Sie den Ball unter Ihrem Fuß hin und her, die Reihe der Zehen, in der Mitte und an den Seiten entlang, und zur Ferse. Spielen Sie mit dem Maß des Gewichts, das Sie auf den Ball legen, und versuchen Sie, möglichst viel Gewicht auf die Stelle zu geben, an der der Ball den Fuß berührt. Keine Angst. So ein Tennisball hält einiges aus. Stellen Sie Ihren Fuß dann wieder auf den Boden. Sie werden ein anderes Körpergefühl wahrnehmen. Mehr Bodenkontakt. Das beeinflusst die Stimme positiv. Bodenhaftung nun auch mit dem linken Fuß herstellen. Oder mit dem rechten, falls Sie entgegen der Anleitung mit dem linken Fuß begonnen haben. Tennisbälle künftig mit anderen Augen betrachten. Und auch mal einen weiterverschenken.

 

 
 
 

Manche erinnern sich noch an Fennesz‘ Debut „Endless Summer“, das ihm Tür und Tor öffnete in fortgeschrittenen Pop- und Improv-Zirkeln. War es tatsächlich möglich, die Beach-Boys, die Surfkultur und noisiges Gitarrenwerk kurzzuschliesen? In der Tat. Teilweise. Ich konnte dieser Platte damals allerdings nur begrenztes Vergnügen abgewinnen – so faszinierend die Grundidee, so zwiespältig fand ich das Resultat. Zu geräuschlastig, die vergrabenen Ohrwürmer lugten nur selten aus dem rauschigen Untergrund hervor. Erst bei späteren Liveauftritten und nachfolgenden Solowerken geriet ich in den Bann dieser Musik. Ein Neuhören von „Endless Summer“ änderte nichts an meiner Meinung: die Kompositionen erschenen mir heute noch als ein Versprechen, das erst die Zukunft einlösen sollte, auf grandiosen Alben wie „Venice“ und „Black Sea“. Nun aber höre ich den neuesten Streich des Österreichers, der lange auf sich warten liess, und offensichtlich aus guten Gründen. „Becs“ ist der vorläufige Höhepunkt im Schaffen des Christian Fennesz. Darüber wird noch einiges zu sagen sein.

 
 


 

 


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