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Archives: Luzide Träume

 

 
 
 

Spannend war es: ein Seminar über luzide Träume, mit mir zusammen drei Psychologen (als Leiter), und vier von zwölf Teilnehmern erlebten ihren ersten luziden Traum. Im nächsten Sommer können wir die Räume eines hiesigen Schlaflabors nutzen. Will man die erstaunliche Erfahrung machen, im Traum zu erkennen, dass man träumt, und dann bei vollem kritischen Bewusstsein das Traumgeschehen zu lenken, ist die Kernübung die Frage: „Träum ich oder wach ich?“ Stellt man sich diese Frage ca. 10 mal am Tag und prüft die konkrete Umgebung darauf, ob man träumt oder wach ist, überträgt sich diese Fragestellung (der gute alte Freud’sche Tagesrest) auf die Traumphasen in der Nacht, und dann macht es leicht „klick“, und man erkennt voller Verblüffung, dass man mitten in einem Traum ist. Das ist eine von vielen Techniken.

Menschen, die häufig im Traum Musik hören, stellen sich tagsüber dann sinnigerweise auch beim „normalen“ Musikhören die Frage, ob sie träumen oder wach sind, und forschen ca. 1 Minute nach der Antwort, immer leicht dahin tendierend, dass irgendetwas nicht stimmt, dass doch das, was man sieht, hört oder fühlt, auf einen Traumzustand hinweist, oder doch nicht? Ich hatte zu Übungszwecken THE SHUTOV ASSEMBLY von Brian Eno dabei, und STAIRCASE von Keith Jarrett.

Mein Vortragsthema hiess: „Das Irreale im Alltag als Schlüssel für luzides Träumen“. Das wurde schon bei Castaneda thematisiert, aber auch in kalifornischen Universitäten seit den 70ern wissenschaftlich untersucht. Wenn ich also am Freitag, dem 18. September (leider kein Dreizehnter), im Deutschlandfunk zwischen 22.05 und 22.50 Uhr, live,  in der Reihe „Milestones“ Keith Jarretts Soloauftritte „BREGENZ MÜNCHEN“ vorstelle, eine wahrlich unerhörte, grossartige Arbeit, dann könnten Sie sich durchaus mal die Frage nach Ihrem aktuellen Bewusstseinszustand stellen.

Und was finde ich just in der Post: ein brandneues Album von Eivind Aarset. Träum ich oder wach ich? Produced by Eivind Aarset in co-operation with Jan Bang. Ein Hauch von Punkt. Ich bin gespannt wie ein Flitzebogen. Im Gegensatz zu dem minimalistischen Duo-Album auf ECM, „DREAM LOGIC“, setzt Eivind hier auf grosses Personal.


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