Manafonistas

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So, endlich. Nach wochenlangem Abtauchen in Robert Fripps Schatztruhe „Exposures“ ist nun die Story fertig. Keineswegs zuende erzählt, aber lesefertig. In unserer Kolumne „Time Travel“.  Bis Ende August. Keine Besprechung im herkömmlichen Sinn. Eher das, was ich vor Jahren  zu Brian Enos Album „The Ship“ veranstaltete, mit  „Braveheart“ Ian. Wir nannten es damals „A review and a story“. Nur dass wir die Rahmengeschichte in eine ferne Zukunft verlegten. Hier geht es definitiv ans Ende der Siebziger,  an den Anfang der Achtziger Jahre. Safe Journey! (Uschi weiss, dass alle hier vorkommenden Personen real sind, zumindest die, die in Würzburg damals studierten. Und all dies wäre wohl nie so erzählt worden, hätte mein alter Weggefährte Uwe Z. nicht vor Wochen die erste King Crimson-Cd in den Player eingeschoben, auf dem Weg zum Blaubergsee, tief im nördlichen Bayerischen Wald.)

„Mai 1980. Wir waren im Hinterland angekommen,  und vom Hinterland fühlte ich mich von früh an angezogen. Gerne hohe Wellen, gerne wildes Grau, gerne grüne Wiesen, Auen, Almen. Der Name der Sehnsucht hatte vorzugsweise einem weiblichen Vornamen. Die  Brünette, die ich an einem Bach, nah des Dorfes, um einen Kuss bat, frech wie ich war, und die retournierte: „Macht ihr Landeier das so?“ „Ich bin kein Landei. Ich bin der letzte Romantiker  des Internationalen Studentenhauses zu Würzburg.“ „Guter Versuch, Schätzchen.“ Netter Korb. Hippie baggert Punk an – „es wird böse enden“. Ed und ich gingen nach zwei Gläsern Bier in einem „zünftigen“ Wirtshaus in die Scheune, und es gab dort eines dieser Konzerte, das ich nie vergessen würde: „Robert Fripp & The League of Gentlemen.“

This entry was posted on Sonntag, 19. Juni 2022 and is filed under "Blog". You can follow any responses to this entry with RSS 2.0. Both comments and pings are currently closed.

4 Comments

  1. Sven Meyer:

    Hei, Michael! Ich kam hierhin durch einen Freund aus München, der mich auf den langen Text zu Exposures aufmerksam machte, und was für ein tolle Besprechung ist das denn! Ich war durchweg fasziniert von deiner Art, etwas von der Musik zu erzählen, das komplett fundiert ist, und dem ganzen eine sehr persönliche Note zu geben. Ich glaube, ich werde mir das noch öfter zu Gemüte führen. Es hilft sicher, wenn man die Musik etwas kennt, und die Box ist seit einer Woche bei mir. Let The Power Fall in 5:1: Wahnsinn! Danke nochmal!

    Sven

  2. Frank Reiners:

    Fripp und der Lyriker Jürgen Becker in einem Text, cool! Fraglos ein toller Lyriker, und erst vor Wochen sah ich ein Interview mit ihm auf youtube, ein paar Jahre alt. Die „Schatzkiste“ ist mir dann doch zu teuer, aber Exposure und Let The Power Fall, das werde ich mir auf Platte bestellen. Mein King Crimson Favorit bleibt Red. Viele Grüsse. Und ja, spannender Text!

  3. Michael Engelbrecht:

    Thx.

    In regards to reviews about the EXPOSURES BOXSET:

    After John Kelman‘s big review in allaboutjazz and Peter Kemper‘s text in FAZ net , there is today another text coming, the first part of Mark Smotroff‘s text in Aufiophile Review:

    https://audiophilereview.com/audiophile-music/listening-report-robert-fripps-exposures-32-disc-boxed-set-part-1-a-frippertronics-primer-surround-sound-more/

    He will even go depeer than me in some details of the surround mixes, but always has a keen eye on the new stereos ans the whole material…

    One quote:

    Frippertronics is almost like Jazz but it isn’t anything like Jazz. Its almost like minimalist classical music but it isn’t anything like minimalist classical music. It is just… Frippertronics! When you stop to think about all he was doing then on these recordings, you realize this is the work of a master musician/composer at an early peak.

    If this Frippertronics music doesn’t sound enticing enough as a simple Stereo experience, try to consider how it might sound in surround sound. I have been dreaming of hearing this music in a multi-speaker environment since I first started listening to it in the early 1980s… Talk about dreams coming true!“

    Let me add a simple YES YES! YES!!!

  4. Olaf Westfeld:

    Schon etwas älter, aber passend: https://musicaficionado.blog/2016/01/24/here-comes-the-flood-by-robert-fripp-and-peter-gabriel/


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