So klinge ich – so werde ich sein, wenn ich sein werde. Ich bin das Aufschäumen, der Klangblock, die befreite Figur, ich bin die schöne, die kühne Stelle, ich bin der Sprung in den höchsten Ton; die Welt klingt nach mir, wenn ich mich zeige, wie ich mir versprochen bin. (aus: „Blasen“, von Peter Sloterdijk)
50 Jahre ECM, vor 50 Jahren Apollo 11. In 50 Jahren ECM auf dem Mond?
Bleiben wir auf mother earth, bleiben wir bei den Musikern, die mit dem Gimmick bekannt wurden, ihre Gitarren auf dem Boden zu zerschlagen. Für Gregor – yes, The Who. Vor ziemlich genau 50 Jahren machten The Who die Oper salonfähig. Die Zuhörer saßen nicht in roten Plüschsesseln, sondern im Dreck von Woodstock und lauschten der Rockoper Tommy – ein Meisterwerk.
Der kleine, stämmige Roger Daltrey sang gegen Tod und Teufel an. Und doch verlor er viel zu bald zwei seiner Bandmitglieder, Keith Moon am Schlagzeug, John Entwistle am Bass. Allein den hoch überragenden Pete Townsend konnte er am Leben halten. Tommy war ein großer Wurf. Ich wage den Vergleich mit Goethes Die Leiden des jungen Werther. Dieser Briefroman traf in die Herzen einer ganzen Generation. Ebenso magisch wirkte Tommy. Millionen pilgerten zu den Konzerten. Millionen demonstrierten gegen den Vietnamkrieg.
Das war vor 50 Jahren. Daltrey erfüllte sich jetzt ganz in der Nähe von Woodstock seinen Traum. Er trat mit seiner Band und einem ordentlichen Symphonieorchester auf und nannte das ganze: „Tommy-Orchestra“. So heisst auch das neu veröffentlichte Album.
Noch in diesem Jahr soll es ein neu eingespieltes Album mit Pete Townsend geben.
Zudem hat er einen zeitlosen, neuen Song geschrieben:
„Get On Out of the Rain“
When will we all start gettin‘ together
Learnin‘ to live and love one another
Hey hey hey hey hey
When will the people stop fightin‘ each other
Learn to forgive and help another
Hey hey hey hey hey