Manafonistas

on life, music etc beyond mainstream

2018 27 Aug

Borussia

von: Michael Engelbrecht Filed under: Blog | TB | Comments off

 

Es ist fast surreal, in Strobels‘ Biergarten live dem Fussballgeschehen zu folgen, das keine hundert Meter weiter live stattfindet. Die Laufwege dorthin sind mir seit meiner Kindheit und dem 2:2 des BVB gegen den HSV immer vertrauter geworden, der kurze Weg vom Max Planck-Gymnasium zum Stadion Rote Erde, später über die Brücke, an der Westfalenhalle vorbei, ins Westfalenstadion. Wie gestern,  beim 4:1 gegen Leipzig. Sicher gute fünfzig mal etwa war ich Teil der „gelben Wand“, oft sass ich auf der Haupt- oder Westtribüne, und Sternstunden ziehen in der Erinnerung genauso vorbei wie seltsam blasse, nachhalllose Spiele. Wieso etwa erinnere ich mich an ein müdes 0:0 gegen Braunschweig aus Asbach Uralt-Zeiten? Wenn man an mitunter rauschhaften Festen teilnimmt, als Fan, keine Frage, könnten ja all die erlebten Spiele zu einem vogelwild wuchernden Mix der extrem gemischten Gefühle werden, Zeitlinien sich kreuzen und auflösen – umso verblüffender, wie jener Grottenkick von neunzehnhundertwasweissich eine fast fotografische Spur hinterlässt. Weil. Ja, weil im Inneren sich mitunter eine geheime Welt öffnet, die kein Aufgehen in der Menge erlaubt, und von keiner Statistik erfasst wird.

 

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