Manafonistas

on life, music etc beyond mainstream

2015 15 Jun

The Commonwealth countries spielen auf

von: Lajla Nizinski Filed under: Blog | TB | 3 Comments

Zuerst dachte ich, es ist das falsche Buch für Gozo. Nach den ersten kleinen Wanderungen wusste ich, dass es genau das richtige war. In diesem wunderbaren Buch wird eine Szene geschildert, die sich mindestens zweimal vor Ort wiederspiegelte. Ein Vater segelt mit seinem Sohn im Golf von Mexiko.

Das Boot kentert, die beiden treiben im Meer, festgeklammert an den Rumpf. Es wird Abend als sich ein innerer Ring um die beiden legt. Delphine mit Sirenengeheul haben einen Kreis um sie gebildet. Das Meer leuchtet, man sieht einen zweiten Kreis, der sich um die Delphine bildet: Haie. So schützten die Delphine Vater und Sohn vor den Haien. So steht es in Karte der Wildnis.

Die Dörfer auf Gozo sind Rundlinge, umgeben von dicken Mauern. Meist folgt eine zweite Einfahrt durch ein Tor. Die Schutzwälle sind gut erhalten. Die Feinde hatten es schwer. An meinem letzten Abend besuchte ich in Valetta ein Ghfana-Folkmusicfestival.

Dort traf sich die nicht Englisch sprechende Bevölkerung und hörte ihrem Volksgesang zu. Meist traten 4 Sänger, mit drei Gitarristen als Begleitung auf. Die Männer schrien geradezu die balladenartigen Texte heraus, stark, stolz und stimmungsvoll. Die Türken hätten bei diesem „Angriff“ vermutlich freiwillig das Weite gesucht.

Um das ganze Festival etwas attraktiver zu machen, hatte man Musiker aus folgenden Commonwealth Laendern eingeladen. Aus Schottland die Band RURA. Sie treten klassisch mit ihrer highland based Music auf. Interessant ist, dass auch die Malteser den Dudelsack spielen. Von RURA gibt es zwei Alben: Break it up und Despite the Dark.

„Gritty melodie and emotive music“.

Aus Westafrika Jali Diabate. Er stellte zunaechst seine Kora vor. Die Kora ist eine 21 strings Harfe, die bestimmte Familien seit über 1000 Jahren spielen. Sie klingt wunderschön. Seine jüngste CD heisst: Silinka. Aus Indien das Indian Sitar Trio. Wer denkt da nicht sofort an die Beatles! („Norwegianwood“)

Wie wär’s, wenn wir mal die Griechen mit ihren Bouzoukis zu uns einladen würden, Herr Schäuble?

This entry was posted on Montag, 15. Juni 2015 and is filed under "Blog". You can follow any responses to this entry with RSS 2.0. Both comments and pings are currently closed.

3 Comments

  1. Henning Bolte:

    Der Dudelsack, schlicht eine Ziegenhaut, ist eins der älteren Musikinstrumente der Menschheit und entsprechend verbreitet. Und bis heute in Gebrauch. In der einen Gegend mehr als in anderen. Mehr in z.B. Frankreich, Spanien, Schottland.

  2. Lajla Nizinski:

    Der maltesische Dudelsack sieht wirklich weird aus. In einen abgehackten Ziegenkopf noch mit Fell steckt im Maul ein Horn.

  3. Uwe Meilchen:

    Uilleann Pipes hoere ich sehr sehr gerne, am besten gespielt von Davy Spillane …


Manafonistas | Impressum | Kontakt | Datenschutz