Kurze Nächte, ewiger Jazz. Morgen früh stelle ich drei Platten vor, auf denen zwei Pioniere des zeitgenössischen Jazz (von Free bis Afrika, von der indianischen Folklore bis New Orleans) aus ihrem reichen Fundus schöpften: Don Cherry und Ed Blackwell, und ihre Kunst des Duos. Die Aufnahmen stammen aus den Jahren 1969 und 1982: Mu, Part 1, Mu, Part 2, sowie, aufgezeichnet im Tonstudio Bauer in Ludwigshafen, und produziert von Manfred Eicher, El Corazon. Die Rolle von Don Cherry für die frühen, weltoffenen Klangforschungen des Labels ECM können nicht unterschätzt werden. der junge Jan Garbarek profitiere von den Klanghorizonten des Amerikaners mit indianischen Wurzeln, und widmete seiner Komposition „Desireless“ eine ganze Schallplattenseite, auf der ersten Produktion, auf der Jan G. seinen speziellen Sound erstmals formulierte, „Witchi-Tai-To“. Don Cherry hatte seine Zelte in Schweden aufgeschlagen, und europäische Musiker besuchten ihn in seiner ländlichen Kommune, und lernte ihre Lektionen. Später gab es dann die drei magischen Platten mit CODONA, die ECM vor Jahren in einer schlichten weissen Box neu rausbrachte: alles Meilensteine.