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Archives: After The Rain

Damals wusste ich ja, dass über jazz by post, meine Dealer-Adresse, ein kleines Paket kommen würde, mit der neuen LP „After The Rain“ von Terje Rypdal, und konnte es kaum erwarten, das Teil auf den Plattenspieler zu legen. Die Alben davor, seine eigenen, und die zwei Studioaufnahmen in der Gruppe von Jan Garbarek, hatten mich zum Fan gemacht. Ich habe damals „What Comes After“ wohl öfter gehört als „Ege Bamyasi“, und das will was heissen. Als ich nun, einige Wochen vor der Veröffentlichung von „Conspiracy“ am 11. September, das neue Teil in der Post hatte, aus dem Münchner Hauptquartier, war meine Verwunderung gross. Mit einem Spätwerk hatte ich nicht mehr gerechnet, es ist tatsächlich seine erste Studioaufnahme seit zwei Jahrzehnten, der Aufnahmeort das Rainbow Studio, der Produzent Manfred Eicher, und der Nachfolger von Jan Erik Kongshaug gibt den Toningenieur. Ich scheute ein wenig davor zurück, mindestens eine Woche lang, das Album zu hören, befürchtete eine allzu gemütliche Reise in ein altes Jahrzehnt. Aber dann siegte die Neugier. Sechs Kompositionen, jede öffnet eine andere Sphäre, ich schweifte, lauschend, keine einzige Sekunde ab, ein fantastisches Quartett. Es ist schon rätselhaft, dass das hier dermassen taufrisch, so sehr nach einem Heute, klingt, und nicht nach einem erinnerungsselig aufgewärmten Damals. Eine zauberhafte Scheibe. (Ich stelle sie vor in den JazzFacts am 1. Oktober, in den Klanghorizonten am dritten Samstag im Oktober – eine Stunde lang werde ich in jener Nacht, in der „Nahaufnahme“, auch den frühen Klassealben Rypdals widmen – und es ist eines der Alben des Monats hier auf dem Blog im September.)


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