Manafonistas

on life, music etc beyond mainstream

 
 

The Chair, a new dramedy on Netflix, starring the wonderful Sandra Oh and a perfectly cast Jay Duplass, is an amazing balancing act of social satire, drama and wild, over the top, even at times physical comedy. Yet at its heart, the creators, Amanda Peet and Annie Julia Wyman have some serious things to say. It deals with many contemporary issues, the way social media is used to manipulate public perception, even among “woke Liberals,” and takes on the power structures of academia, ageism, racism, sexism, wokeism head on, shedding a knowing light on the dynamics of women in power, both in how they are viewed by their male counterparts, and also in how they are seen by other women aspiring to rise in a male-dominated field. It is clear the creators had something more than mere satire in mind, its main characters are far more nuanced than stereotypes, and it manages to insert moments of real pathos amidst the genuinely funny set pieces. Not to be missed.

2021 26 Aug.

Arnaud und Jean Marie Larrieu

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haben 2008 einen Film gedreht, der etwas für zwei nicht wirklich ruhige Abendstunden ist, und nun in der Arte-Mediathek zu sehen ist. Er ist ein Film aus einer Zeit, in der „dystopische Literatur“ noch unter „Science-Fiction“ zu finden war und nicht in den Regalen des „Sozialen Realismus“. Es ist ein Film mit viel Seele, auch wenn sich dieser Eindruck nicht sofort (und wahrscheinlich überhaupt nicht) aufdrängt. Der Film hat ein gutes Tempo, ein besonderes Flair, und Eric Rohmer hätte ihn nie gedreht. Er hat nichts Katholisches, und nichts Calvinistisches. Und erzählt keine „moralische Geschichte“. Es wird auch schnell, wild und mitunter völlig verzweifelt Liebe gemacht. Am Ende erklingt eines der ergreifendsten Chansons der Musikgeschichte, und es beginnt mit den Zeilen: „All das Geschrei auf der Straße, diese Typen, diese Läden / Wo ich dich in den Regalen als Beleidigung sehe / Zum Dreigroschenschmuck zur billigen Unterwäsche / Die Schatten in den Augen der Frauen, wenn du vorbeigehst / All diese Geräusche, all diese Lieder und Düfte, die vorbeiziehen / Wenn du dich darauf einlässt / oder wenn ich dich ins Exil schicke / Dich von weiter weg zu lieben, so im Vorbeigehen / All dieses verrückte Zeug, das ist dein Stil“. Als Leo Ferré den letzten Vers gesungen  hatte, dachte ich kurz, „Die letzten Tage der Menschheit“ könnten von dem Song allein inspiriert sein. Fast unwiderstehliches, verstörendes Kino! Es gibt ein Wort für das, was dieser Film veranstaltet, aber es fällt mir gerade nicht ein. Ich bin nie nackt durch Paris gelaufen, aber  am Ende einer amour fou schon mal, in Jeans, mit C. unter dem Eiffelturm her, und später küsste sie mich wild in diesem berühmten Museum, und mir liefen die Tränen aus dem Rand der Sonnenbrille, nah an diesen Statuen für die Ewigkeit. Ich war in einem Chanson von Leo Ferré gelandet, diesem alten, wunderbaren Anarchisten. Immerhin.

2021 25 Aug.

„After the rain“ and other surroundings

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Die Herren von The Grid & Robert Fripp reisen auf „Leviathan“ durch die Geschichte ihres Gewebes / Gewerbes, vom Sphärensummen  zu Groovestudien. Klangteppiche, deren beats per minute zum Finale hin an Zug gewinnen. Ganz und gar nicht steril. Für die erste Hälfte empfehle ich leises Hören, dann aber allmähliches Aufdrehen des Lautstärkereglers. Spätestens „After The Rain“. Für Freunde von Surround, Surrender, und Kif. Für Freundinnen von Surround, Surrender und Molly Dookers „Two Left Feet“. Den ganzen Tag geistert mir eine verrückte Traumgeschichte der letzten Nacht durch die Sinne und Gedanken. Mit den letzten drei, vier Tracks fangen einzelne Szenen an zu wirbeln wie in „Chungking Express“. Ich sollte mir für jeden Tag des kommenden Monats Ananaskonserven zulegen. Und den einen Song von Dennis Brown.

 

2021 25 Aug.

Of these, hope

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Eine ganze CD unbegleiteten Bass-Soli zu widmen, scheint ein großes Wagnis zu sein, aber einigen wenigen Virtuosen mit Vorstellungskraft und immensem Können ist dies gelungen. Ich nehme an, fast alle Leser*innen&außen finden wenigstens ein Piano Solo Album in ihrer Audiothek. Aber wer kann ein Double Bass Solo Album aus dem Plattenschrank ziehen? Gregor schaut hier nicht mehr vorbei, ihm würde ich das zutrauen. Die Tür zu den comments ist offen. Dort kann man Geständnisse – oder Bekenntnisse, wenn einem das lieber ist – ablegen.

Ich fange gleich mal selbst an: ich besitze ein Double Bass Solo Album – ein einziges. Nicht weil ich Kontrabass spiele ist es in meiner Sammlung, sondern weil mir der Bass Player dieser CD ans Herz gewachsen ist. Er hat für mich – und das ist objektiv nicht maßgeblich – den wunderschönsten Ton aller Jazzbassisten. Schließlich spielt er auf einem edlen Instrument, das um 1715 gefertigt wurde. Außerdem hat er ein Stück komponiert, das den Titel Kronach Waltz trägt. Dragonetti’s Dream heißt das Album. Das einzige nicht von ihm erfundene Stück ist die eindringliche Interpretation von Jade Visions, einem herrlichen Stück des tragisch früh verstorbenen Bassisten Scott LaFaro.

Nunmehr sind drei Bassisten eingeführt, darunter Scott LaFaro, der nie ein Double Bass Solo Album eingespielt hat, dessen überragende Bedeutung im Jazz zu würdigen ich lieber Dave Holland überlasse.

 

The bass has become something like the fourth melody voice in the quartet. Wasn’t Scott LaFaro the major reason for that?

Wer war es nun, der die ersten Kompositionen für Basso Solo geschrieben hat und als Solist mit seinem Instrument für Furore sorgte?

Es war Domenico Carlo Maria Dragonetti (1763 – 1846), genannt ‚Il Drago‘

 
 

 
 

Domenico Dragonetti war der Scott LaFaro des 18. und 19. Jahrhunderts, gut Freund mit großen Zeitgenossen, darunter Ludwig van Beethoven, den er persönlich getroffen hat. Ich nehme an, dass ohne Dragonettis Besessenheit die wilde Kontrabass-Partie im Trio des Scherzos von Beethovens Fünfter Sinfonie nicht in die Welt gekommen wäre.

 

 

Irgendwann muss jemand das erste Kontrabass Solo Album des Jazz gewagt haben. Ich weiß es leider nicht genau, lege mich aber fest auf Dave Hollands Emerald Tears. Sechs Jahre vorher hat er zusammen mit Barre Phillips diese eigenartigen tiefgründigen Klanglandschaften erkundet mit Music from Two Basses.

 
 

 
 

Nun ist mit Marc Johnson der Fünfte in den Kreis der Bass Soloists of September eingetreten. Und er bekennt, dass Dave Hollands legendäres Album nicht ganz schuldlos ist. Ich kenne seine Kunst vor allem von den beiden Bass Desires Alben und den späten Auftritten des Bill Evans Trios. Mit OverpassThe Album of September – ist Marc Johnson am Ziel seiner Sehnsüchte angekommen. Meine Favoriten des Albums findet man in den Klanghorizonten des August 2021.

 
 
 

 
 

Wer den Click raus hat, findet in diesem Beitrag zwei hochinteressante Hörbeipiele.

2021 24 Aug.

The Nightfly

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Nicht wirklich neu, nun aber live: Donald Fagens The Nightfly von 1982 erscheint Ende September als Konzertmitschnitt. Es spielt die Steely Dan Band mit dem Meister selbst. Man darf gespannt sein.

 

Hier „I.G.Y.“ als Kostprobe.

 

2021 24 Aug.

Ein Krimitipp am Dienstag

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Auf meiner Reise in den Norden nach Nordenham habe ich nur einen kleinen Roman dabei, manche würden es einen Krimi nennen, andere einen historischen Roman, oder eine „coming of age“-Geschichte. Ich bin auf Seite 92, und völlig angetan von der Erzählkonstruktion, und der Story. Die superknappe Beschreibung auf der Rückseite dieses Buches aus der Reihe „Rowohlt – Hundert Augen“ trifft es schon gut: „Ein Bankraub. Ein Toter. Terroristenpanik. Die Polizei hat keinen Durchblick. Aber Sanne und Ulrike.“ Nur sind diese beiden Mädels gerade mal 11 Jahre alt. Es ist die Osterzeit 1978, in der Eifel. Mehr wird nicht verraten. Mein erstes Buch von Max Annas. Nicht mein letztes.

 

2021 23 Aug.

Chicken Run

von | Kategorie: Blog | | 4 Comments

Leider mussten wir am Samstagabend nach dem 6. Kapitel von Lupin – der Meisterdieb wurde verhaftet, ein Auto ging in Flammen auf – eine Zwangspause einlegen: wir waren um 21:00 verabredet, zwei geschenkte Hühner abzuholen. Diese Tiere sind nach Einbruch der Dunkelheit in einer Art Starre und leicht einzufangen. Ich ahnte noch nicht, wie sehr ich mir in den nächsten 24 Stunden diese Trägheit herbeiwünschen würde. Wir sind also zum Teilauto, fuhren durch leere, dunkle Straßen ins Nachbardorf, nahmen bei nettem Smalltalk ein kleines, zwitscherndes Paket entgegen, stellten zu Hause den geöffneten Karton zu den anderen Federviechern in den Stall und schauten endlich Lupin zu Ende.

Am nächsten Morgen wackelten die zwei weißen Neulinge weit entfernt von den drei alteingesessen Viechern herum, fremd in der neuen Umgebung. Wir freuten uns wie einfach es ist, Hühner zu halten… nur ein bisschen zu früh: insgesamt klingelte es am Sonntag viermal an unserer Tür. Immer wurde gefragt, ob unsere Hühner da auf der Straße rumlaufen. Die drei Zwerghühner können nicht über den Gartenzaun flattern, die beiden neuen Hühner schon. Und sie waren tagsüber nicht mehr starr und träge, sondern flink, wendig und schwer zu fangen. Nachdem wir also am Sonntag sicher drei Stunden damit verbrachten, zwei Hühner über Kopfsteinpflaster und durch Vorgärten zu jagen, stutzte meine patente Frau ihnen abends die Flügel und heute sind die beiden zum Glück im Garten geblieben.

2021 23 Aug.

Don’t listen to this video – it’s toxic!

von | Kategorie: Blog | Tags:  | | Comments off

 
 

v i d e o

 
 

2021 23 Aug.

The Well Of Forgiveness

von | Kategorie: Blog | | 2 Comments

 

 


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