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2022 31 Okt

Der Durchbruch des Luziden

von: Michael Engelbrecht Filed under: Blog | TB | 1 Comment

 

Seit ich im Dezember 1982 meinen ersten luziden Traum im Bayerischen Wald hatte, einen tiefgreifenden shock of recognition, der damals meinen Abflug nach London beschleunigte, habe ich etliche fantastische Klarträume gehabt (für die ich aber fleissig üben musste), doch das, was heute Nacht, nach meiner Liebesernüchterung (Traumtext in den Kommentaren zu Uschis allerfeinster Analyse von „Love Story“), in den Träumen passierte, war der reine schöne Wahnsinn.

 

[Kurzer Einwurf: luzide Träume (=Klarträume) sind Träume, in denen der Träumende erkennt, dass er träumt, und dann das Geschehen unter Einsatz seiner gesamten kognitiven und emotionalen Ressourcen lenken kann. Man kann dabei die abenteuerlichsten Dinge bei vollem Wachbewusstsein herbeiführen, existenzielle Probleme angehen etc etc, wohl wissend, dass der eigene Körper im REM-Schlaf ruht. Wissenschaftlich erforscht. A virtual reality  in your own mind. Conscious mond, sleeping brain.]

 

 

 

 

Nachdem mich im Traum meine Schöne verlassen hatte (normaler Traum, nichts Luzides), schlief ich nach einiger Zeit wieder ein, mit ein paar Autosuggestionen, dass ich entweder im nöchsten Traum erkennen möge, dass ich träume, oder bei vollem Bewusstsein – tibetan yoga-style – ins Traumgeschehen gleiten wolle (schwerer als es klingt), und es klappte. Ersteres.

Ich lasse die Inhalte aussen vor. Das Einmalige war: ich war bis zum frühen Morgen fast durchweg luzid, wurde öfter in meinen Schlafkörper reingezogen (kurzes Erwachen), um dann wieder in das nächste Szenario zu gelangen, stets  bei vollem Bewusstsein, im Traum zu sein. Ich hatte zwar zwei Tage zuvor abends einen Serotonin-Booster genommen (5 HTP Griffonia Simplicifolia) und vor der letzten Traumphase ein Nootropicum (Huperzine A), das intensive Träume und Luzidität befeuern kann (im Zusammenspiel mit Autosuggestionen, MILD- und WILD-Techniken), aber das war alles 24 Stunden zuvor verstoffwechselt worden. Eine solche Luzidität am laufenden Band hatte ich noch nie erlebt. Looking forward!

 

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1 Comment

  1. Olaf (Ost):

    Beim Lesen von Artauds Heliogabal (das ist nun eine Assoziation zu dem Bild) hatte ich zwar keine Wachträume, doch hielt ich Traumwache anhand der Geschichte einer der anarchistischsten Figuren der Menschheitsgeschichte. Atemraubend in seiner Konsequenz.


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