“At fifteen you had the radiance of early morning, at twenty you will begin to have the melancholy brilliance of the moon, and when you are my age you will give out, as I do, the genial golden warmth of 4 p.m.”
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Ein seltsamer Tag voller Überraschungen und Wiederentdeckungen. Es begann mit einem ganz schlechten Traum, aber dann korrigierte ich den Nachtschocker und buchte eine Winterreise nach Kreta. Ich wurde ein wenig übermütig und kontaktete ein befreundetes Paar, ob sie im Frühling Lust auf den indischen Ozean und die Seychellen hätten. Sie sagten Tobago. Ich sagte: wir machen es wie F. Scott Fitzgerald. Dann brachte der Postbote die „creamy white“-Vinylversion von Wilcos Klassiker „yankee hotel foxtrot“ (remastert nach 20 Jahren), und es klang phänomenal. Ich hatte das Album zwölf Lenze nicht gehört, und verliebte mich sofort in seine gesammelten Dunkelheiten. Ewig war es meine Nummer 3 im Wilco-Werke-Kosmos, und sprang nach Candlelight & Kakao auf die Pole. Zwischendurch wanderte ich meinen Berg im Naturreservat rauf und runter, und hörte hernach Neil Youngs „Hitchhiker“ und fand mich mit geschlossenen Augen in einem Lagerfeuer aus den Siebziger Jahren wieder. Da gehöre ich, ausser ins Hier und Jetzt, sowieso hin. (Und wenn wir schon bei Gitarren und Zeitreisen sind: gestern lauschte ich „Dragon New Warm Mountain I Believe In You“, und es schoss von Null in meine Top Twenty Twenty Twenty Two. O, mein Gott, ist das Album gut!)