Gestern war ein großes Interview mit dem ehemaligen Bandmitglied, Kurt Bartos, in der Rheinischen Post. Aus unmittelbarer Nachbarschaft konnte ich die Zerstrittenheit dieser Band seit Jahren beobachten. Leider scheint sich daran auch nichts mehr zu ändern. Bartos erzählt zunächst von den “glorious days”, von den Begegnungen und Verhandlungen mit Elton John oder Michael Jackson. Nach ihrer Welttournee 1981 hätten sie das Album “Techno Pop” geplant, kamen aber nur sehr langsam voran. Gründe hierfür waren das Schauen auf die Anderen und das vom Fahrradfahren müde Gehirn von Ralf. “Unsere Musik war eingefroren. Unsere Musik klang wie der Eiffelturm aussieht. Es ging um die Ästhetisierung der Technologie. Auch wir wollten das Wesen der Technik erkennbar werden lassen … Die Digitalisierung war dann der Todeskuss. Der Mensch blieb weg, es blieb die Maschine.“
Das Buch von Kurt Bartos erscheint jetzt auch auf Englisch: The Sound of the Machine. My Life in Kraftwerk and Beyond (Omnibus Press).
KRAFTWERK spielen am 28.8.22 in Bonn.