Elke schoss das Foto. Das war gut, heute Abend, richtig gut, und anfangs wackelten die Wände in der Lanxess Hall ohne Unterlass. Wie Neil Young & Crazy Horse rührt die Bande mit dem wunderbaren Warren Ellis in der Ursuppe der Rockmusik, und auch wenn die Balladen da waren, fegte Cave, der Ekstatiker, mit zahlreichern Krachern durch die Manege, und wir dankten es ihm. Hinter meiner Maske musste ich anfangs schallend lachen, so überrumpelte er mich mit der rohen Gangart, hatte ich ihm zuletzt in der Höhle allein kammermusikalisch gelauscht oder als Cave, den Trauerarbeiter, erlebt. Was waren meine besten Rockkonzerte der letzten zehn Jahre, und fast auch die einzigen: The Flaming Lips, Neil Young, Wilco, Lucinda Williams – und Mr. Cave. Gute Gesellschaft, Underworld wären noch dazu gestossen, ganz sicher, aber im ersten Lockdown fiel Karl Hyde und seine Gang aus, wie so vieles. Aber heute Abend, heiliger Bimbam, Punkt 8 gings los, kalt erwischt und bang bang! Mehr ist dazu nicht zu sagen.