Zu welchen Soundtracks kehren wir immer wieder gerne zurück, als wäre in ihnen immer noch etwas Unerhörtes enthalten? Da hat jeder eigenen Erinnerungen, Bilder und Klänge – Vangelis, Delerue, Cooder, Rota, Karaindrou, und all die anderen – und manche führen zur einer alten Fernsehserie, die 1989 in heimische Wohnzimmer strömte und eine neue Art der Unheimlichkeit verbreitete. Und in der Bar sang Julee Cruise. She‘s gone now.
“Excalibur Sound war der dunkelste, schäbigste Ort, den man sich vorstellen kann„, sagt Angelo Badalamenti und erinnert sich an das Studio in Manhattan, in dem er und David Lynch einen Großteil der Musik produzierten. „Die Lichter flackerten, der Strom ging ein und aus, wie in einem David-Lynch-Film. Als wir uns den Film ansahen, roch es in dem Raum fürchterlich. Es war winzig, die Mäuse liefen sogar bucklig herum. Aber David liebte es – er sagte: ‚Dieser Ort schafft eine so schöne Stimmung für uns, Angelo, nicht wahr?‘ Ich sagte: ‚Nun, ich denke schon…'“ Aus dieser bescheidenen Umgebung stammt eine Fülle schöner und düsterer Musik, sowohl für Julee Cruises Dream-Pop-Meisterwerk Floating Into The Night als auch für Twin Peaks.