Das erste Buch habe ich am Meer gelesen. Gustav Mahler sitzt auf einem Schiff, das ihn von New York nach Europa bringt. Er sieht meistens auf’s Meer, das ihm eine ruhige Unterlage ist für seinen Lebensrückblick. Dass er ein weltberühmter Musiker ist, wird in Robert Seethaler s Roman Der letzte Satz zur Nebensache. Es ist schon so viel über Mahler geschrieben worden. Nun will Seethaler den letzten Satz über den Mensch Mahler sagen. Natürlich weiß auch er, dass der 4. Satz der Abschiedssymphonie gemeint ist. Trotzdem erzählt er uns hauptsächlich über einen Mann, der krank, gebrechlich und übellaunig ist. Seethaler gelingt es, eine Innenansicht eines Genies zu erzählen.
Das andere Buch ist über einen Musiker, über den wir auch schon viel wissen. Ich habe die Interviews in So Long Leonard Cohen gerne gelesen. Neugierig hat mich der Name des Verlags gemacht. KAMPA. Es gibt ihn erst seit 2018 in Zürich. Erstaunlich, welche Schriftsteller im KAMPA Salon editiert werden.
Mich haben auch die Interviewer interessiert, die sich für Leonard Cohen die Schreibmühe machten:
Christian Fevret
Er war Anfang der 80er Radio Journalist in Frankreich und gab als Musikkritiker die Zeitschrift „Les Inrocks 2“ heraus.
Paul Zollo
Er ist Musiker, Journalist und gab früher „ SongTalk“ heraus, heute den „ American Songwriter“.
Alberto Manzano
Er ist ein spanischer Schriftsteller, der die Gedichte von Leonard Cohen übersetzt hat
Arthur Kurzweil
Er ist ein amerikanischer, jüdischer Schriftsteller: „Ich bin der der kleine Jude, der die Bibel geschrieben hat …“
Jian Ghomeshi
hmmm, da war doch was …
Er ist kanadischer Musiker, Schriftsteller und ehemaliger Radio CBC Broadcaster.
„There‘s a crack in everything. That‘s how the light gets in.“
(L. Cohen)