Manafonistas

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2020 10 Dez

Meine Lieblingsplatten 2020

von: Olaf Westfeld Filed under: Blog | TB | 8 Comments

Die Reihenfolge ist wichtig und morgen sicher anders. Speak Low II kenne ich erst seit dem Wochenende, aber die Vorfreude war am größten und im Moment höre ich diese neu verlöteten Klassiker am liebsten. Melodien (und Texte) von Fetch The Bolt Cutters und Still Live haben mich in den Schlaf verfolgt, sich mit meinen Träumen verwoben – insofern wohl die intensivsten Hörerlebnisse. Die letzten vier Plätze sind alte Veröffentlichungen, erstmals in diesem Jahr gehört, also außer Konkurrenz. Und: es gibt eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass das Album der Fleet Foxes ziemlich weit vorne gelandet wäre, ich habe mir das Hören für die physische Veröffentlichung nächstes Jahr aufgehoben. Shore könnte also 2021 weit vorne dabei sein (wohlmöglich mit Vertigo Days, dem kommenden Notwist Album).

 
 

  1. Lucia Cadotsch Speak Low II (Classics turned inside out)
  2. Fiona Apple Fetch The Bolt Cutters
  3. Nat Birchall meets Al Breadwinner Upright Living (Der Anlass, wieder mehr Dub zu hören und mir das tolle Keith Hudson Album Flesh of my Skin … zu kaufen.)
  4. Simin Tander Unfading (hat mich unmittelbar erwischt)
  5. Carla Bley Life Goes On
  6. Makaya McCraven Universal Beings E&F Sides (Low End Theory On The Corner)
  7. Shabaka & The Ancestors We Are Sent Here By History.
  8. Jeff Parker Suite For Max Brown (Cool Summer Breeze)
  9. Caribou Suddenly (Neon Synesthetic Sounds Galore)
  10. Bob Dylan Rough & Rowdy Ways
  11. Antti Lötjönen Quintet East. s/t. (Jazz aus Finnland muss dabei sein)
  12. Sampler How The River Ganges Flows. Sublime Masterpieces Of Indian Violin (1933 – 1952)
  13. Keith Jarrett Trio Still Live
  14. The Necks Unfold
  15. Kikagaku Moyo Masana Temples (Fluffy Kosmisch)
  16. Keith Hudson Flesh Of My Skin, Blood Of My Bones (Süßes, klebriges Harz)

 

This entry was posted on Donnerstag, 10. Dezember 2020 and is filed under "Blog". You can follow any responses to this entry with RSS 2.0. Both comments and pings are currently closed.

8 Comments

  1. Michael Engelbrecht:

    Simin Tander war ja in den vorletzten Jazzfacts dabei, sie nannte einige Lieblingsplatten, die auch meine sind. Werde ich mir gönnen.

    Upright Livin ist das gleiche Team und die gleiche Klasse wie Tradition Disc In Dub.

    Thank you for How the River Ganges Flows – dieser Flow wird das ideale Umfeld sein für zwei Lieder von J Lennon und M Ward am 2 Weihnachtsfeiertag.

  2. Olaf Westfeld:

    Ja, ich kam über die Auswahl der Lieblingsplatten zu „Unfading“, als ich dann feststellte, dass da Björn Meyer und Samuel Rohrer mitgespielt haben, hab‘ ich gleich bestellt. Tolles, in sich geschlossenes Album.

  3. Michael Engelbrecht:

    Ah, noch dies, wir schrieben neulich was dazu:

    Habe heute M. Ward bekommen Think of Spring, seine Hommage an B. Holidays Satin Album.

    Habe es gehört gerade im Dunkeln: grossartig.

    Die Reviews geben überwiegend drei Sterne, pitchfork, mit viel Respekt, 7.0. Sieht es aber etwas in die Gefilde der Mood Music driften. Erlebe ich gar nicht so, oder eher als modern mood music im positivsten Sinne. Von mir bekäme es 8.2

    Nur Gitarre oder Gitarrenoverdub, und Stimme, aber wie, reverb subtil, dann wieder spaced out. Ein ganz grosses Cover album. Imo. Stuff to surrender.

  4. Olaf Westfeld:

    Ah hatte ich schon wieder verdrängt, da mache ich mich noch einmal dran … passt ja auch ganz gut zu Lucia Cadotsch – ein Cover Album (wenn auch bestimmt ganz anders).

    Hatte ein vergnügliches Wochenende mit u.a. „Dawn Dance“ von Steve Eliovson, hatte ich hier mal aufgeschnappt. Leider ist das Vinyl schon etwas geschunden (die Platte wurde offensichtlich gerne gehört) – die Musik ist aber unglaublich.

  5. ijb:

    Die Platte von Lucia Cadotsch will ich mir auch schon seit einigen Wochen besorgen; ich hatte das vorige Album des Trios für „Nordische Musik“ besprochen und mochte es sehr. Simin Tanders Album stand anfangs auch auf meiner To-Get-Liste, aber dann habe ich es vergessen; Björn Meyer hatte mir schon im Januar davon erzählt – und dann im Frühjahr noch einmal. Erstaunlicherweise ist das Album medial total unsichtbar geblieben. Ich muss mich doch noch auf die Spur nach der CD begeben, da ich das vorige Trioalbum mit Tord Gustavsen famos fand; ich glaube es war Platz 3 meiner damaligen Jahresbestenliste.

  6. Olaf Westfeld:

    Das Album mit Herrn Gustavsen will ich jetzt nachholen, mir war Simin Tander bis September unbekannt. Ja, völlig seltsam und unverständlich, dass „Unfading“ unter fast jedem Radar geblieben ist, ich finde es ist ein wirklich tolles Album. Die erste Speak Low hatte ich im letzten Jahr im Zusammenhang mit Koma Saxo entdeckt und mich dann in diesem Jahr sehr auf das mindestens genau so gute zweite Album gefreut. Guter Stuff, dieses mal ja auch mit zwei Non Jazz Coverversionen.

  7. ijb:

    ‚What was said‘ ist trotz, oder vielleicht gerade wegen aller zurückhaltenden Feinarbeit, Verlangsamung und Kontemplation ein extrem berührendes Album geworden, in dessen emotionalem Epizentrum Simin Tander ihre beachtliche Ausdrucksstärke voll zur Wirkung bringen kann. Fern jeglicher Exaltiertheit zieht sie einen unweigerlich in den Bann – gerade wenn sie nur noch zart flüstert oder haucht, beginnt es vor Intensität zu knistern. Ihr intimer Gesang gräbt sich tief in die Seele ein, auch wenn man die im sich überlagernden Grenzbereich von Christentum und Sufismus schwebenden Worte nicht versteht.

    Peter Füssl, Kultur

  8. Michael Engelbrecht:

    „Spellbinding, self-contained and strangely beautiful, with the hazy, late-night feel of an empty nightclub, it features all 10 songs from Lady In Satin (1958), the last record Holiday released before her death. Ward, in his early twenties when he first heard it, mistook her voice for a distortion box on an electric guitar. Trying to recreate its atmosphere became a lifelong obsession. On his 2009 album Hold Time he covered I’m A Fool To Want You, but as an instrumental. Here he sings, using multiple guitar tunings for the complex arrangements, and his voice is variously a warm croon (For Heaven’s Sake), sometimes darker (Violets For Your Furs) but mostly pure and tender – heartbreaking on his revisit to I’m A Fool To Want You. Proceeds go to the Black Lives Fund and Inner-City Arts“.

    Sylvie Simmons, Mojo, February 2021


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