Wieso mir gerade dieser Titel einfällt, von einem aussergewöhnlichen Solobassalbum aus den Siebziger Jahren, von Gary Peacock?! Zweimal mischt sich das Sopransaxofon von Jan Garbarek mit scharf geschnittenen Linien ein, ansonsten eine furiose Selbst- oder Klangbegfragung, bei welcher der Bass auch mal in singenden Schichten übereinander wirbelt. Es ist vielleicht der klare Blick, der in seinen Details auch den Raum der Kindheit streift, das kleine, vielleicht vergessene, Spielzeug. (Just click on the photo for childhood’s lasting impression!) Gehen, träumen, schreiben. Mails wechseln mit Steve Tibbetts, der nach der Produktion von „Northern Song“ eine Zeit in München weilte, und dann hier auf der Insel einen Freund besuchte. 1981, 1982. Demnächst erzählt er in den Klanghorizonten vielleicht etwas zu dem einen oder anderen Album, das ihm in diesem Jahr besonders nahe kam. Er wäre dann ein Ko-Autor dieser Radionächte. Was würde er zu „Promontoire“ erzählen, von Benjamin Moussay, einem von sage und schreibe vier Pianosoloalben, die 2020 bei ECM erschienen, von vier Künstlern, das gab es zuvor nie. Ein paar Sätze und Stichworte notiert, zur Stunde mit Robert Wyatt und Alfreda Benge – und da geht, hier am Meer, kein Weg am „Sea Song“ vorbei, aus einem weiteren entrückenden Album, das „Felsgrund“ heisst, „Nullpunkt“, „Rock Bottom“. Ein paar Randbemerkungen, und schon entsteht eine Playlist. (Das geht hier ja fast schon so zu wie bei der neuen Serien-Adaption von Nick Hornbys „High Fidelity“, mit einer wunderbar performenden und nur leicht nervenden Zoe Kravitz. Als dann auf einmal im Plattenladen „Come on, Eileen“ lief, in der Pilotfolge, betitelt „My Top Five“, und dann noch ein zweites Mal, war jeder Widerstand verflogen. Und recht hatte Zoe auch, dass „Tusk“ natürlich besser ist als „Rumours“. Wie wir doch mit unseren Lieblingssongs und -alben unser Leben gleich mit entwerfen … was jetzt nur ein bisschen überschwenglich rüberkommt.)