Manafonistas

on life, music etc beyond mainstream

2020 21 Juli

Das 5. Mana-Musikrätsel (code cracked)

von: Michael Engelbrecht Filed under: Blog | TB | 13 Comments

 

Es ist ja nicht so, dass es hier keine verräterischen Hinweise gibt, wenn man sich den Ausschnitt des Lp-Covers anschaut, den das Foto preisgibt. Und gibt es nicht zahlreiche klassische Fotos von Tonstudios, die einen rasch auf die Spur ihrer Historie bringen!? Was ich wissen möchte, ist der Titel dieser LP, die übrigens in Stereo ist. Letzthin sind etliche Klassiker in vielgerühmtem Mono erschienen, das fällt also flach. Der Sieger dieses Musikrätsels erhält, kurz vor Erscheinen, die neue Nils Petter Molvaer-Cd in schlichter Ausführung, und eine besondere Überraschung. Ich denke, diesmal wird das eine harte Nuss. Das denke ich immer, und regelmässig täusche ich mich. Am 1. September muss das Rätsel spätestens hier in dem comments gelöst werden, das ist das Verfallsdatum. Eine ganze Seite des Albums wird übrigens in meiner Radionacht am frühen Morgen gespielt, am 15. August, zwischen 5.40 und 6.00 Uhr. In der letzten Zeitreise der fünf Stunden. Was, wer meine Sendungen kennt, bedeutet, dass es schon mal kein free jazz ist. Bei aller  Liebe zu dem Genre achte ich darauf, unvorbereitete Hörer nicht mit schrägen Tönen aus dem Bett zu schmeissen. Also eher Steely Dan als später Coltrane, was aber aucht nicht wirklich weiter hilft. Sobald das Rätsel gelöst ist, wird hier das Originalcover abgebildet, in voller Grösse. Der letzte Gewinner war übrigens Mr. Lorenz aus, kein Witz, Leinfelden-Echterdingen, der Ort des letzten legendären Mana-Treffens. Kleine Welt. Und aus den zehn Stücken dieser Scheibe könnte man, theoretisch, fünf Singles machen und jede Jukebox dieser Welt bereichern!

 

This entry was posted on Dienstag, 21. Juli 2020 and is filed under "Blog". You can follow any responses to this entry with RSS 2.0. Both comments and pings are currently closed.

13 Comments

  1. Michael Engelbrecht:

    Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

  2. Michael W.:

    Falls die mittlere LP neben den liegenden Tonbändern gemeint ist, sollte das screaming target von Big Youth sein?!

  3. Michael Engelbrecht:

    Guter Versuch mit scharfem Auge. Aber es ist schon die fotografierte LP gemeint, von der, siehe erster Satz, nur ein Ausschnitt abgebildet ist.

    Man gebe das Album von Big Youth ein, unter SUCHEN, und findet u.a. diese playlist einer Zeitreise aus dem Jahre 2015:

    1) The New Jazz Orchestra: LE DEJEUNER SUR L´HERBE
    2) Darren Hayman: CHANTS FOR SOCIALISTS
    3) Sam Lee: THE FADE IN TIME
    4) Robert Wyatt: OLD ROTTENHAT
    5) Linton Kwesi Johnson: FORCES OF VICTORY
    6) Big Youth: SCREAMING TARGET
    7) Linton Kwesi Johnson: BASS CULTURE
    8) Brian Eno: ON LAND
    9) Karl Hyde: EDGELAND
    10) John Surman: THE AMAZING ADVENTURES OF SIMON SIMON

  4. M. Waldner:

    Alles sehr analog. Und wenn das Big Youth ist auf dem Cover, dann handelt es sich ja eventuell um ein Reggae-Studio. In Jamaika wohl. Ein Klassiker wahrscheinlich.

  5. Michael Engelbrecht:

    Schön, dass es mal gelingt, ein Rätsel aufzustellen, dass nicht nach wenigen Stunden geknackt wird. Und die ersten comments waren nicht so schlecht. Die Big Youth-Entdeckung bekommt schon mal den den Antonioni-Blow-Up-Gedächtnispreis:)

    Nur so viel: manchmal landen in den Zeitreisen der Klanghorizonte auch neue Produktionen, wenn die Musiker selbst eine Zeitreise in eine andere Ära unternehmen.

  6. Michael Engelbrecht:

    Dies iat das erste Musikrätsel, das lönger als einen Tag ungelöst blieb. Und wenn nicht ein paar „Holmesianer“ Ernst machen, wird es wohl ungelöst bleiben.

    Obwohl ich nach dem schnellen und kundigen comment von Michael W. schon dachte, es handele sich nur noch um Minuten:):)

  7. Michael W.:

    Ein Zweiter Versuch:
    Nat Birchall meets AL Breadwinner Tradition disc in dub.
    Das Cover habe ich gefunden, aber die Musiker sind mir eher unbekannt.

  8. Michael Engelbrecht:

    Meine Güte. Treffer. ich glaube es ja nicht.

    Schick mir an

    micha.engelbrecht@gmx.de

    dein Anschrift / Mailadresse.

    Die Reggaespur wars….

  9. Michael W.:

    Danke.
    Aber ohne Dr.“hhv-shop“ Watson hätte ich es nicht herausgefunden.
    Zumal Reggae und Jazz ja nicht so eine häufige Verbindung ist. Da fällt mir direkt nur der Mann aus Wareika – Rico ein, und etwas weiter hergeholt, die suberbe Reggaeplatte von Walter Becker Circus of money ein. Womit sich der Kreis zu Steely Dan mit den Babylon Sisters schließt.
    Ich bin auf die Klanghorizonte sehr gespannt!

  10. Michael Engelbrecht:

    You‘re welcome.

    Das Album ist auch eine Zeitreise in jene Ära, als Platten von „Cedric Brooks with The Light of Saba“ aufgenommen wurden und tolle Saxofonisten, Posaunisten, den Reggae bereicherten.

    The Bakery ist der Name des Studios dieses Albums, made in Manchester, England.

    Das Cover von Big Youth war der Dosenöffner.

    Ich kann nicht begründen, wieso ich Dub Musik oft so grandios finde, so elementar.

  11. Lorenz:

    und ich Blödian (hätte ich den Text nur mal richtig durchgelesen) war der festen Überzeugung, dass mit „Ausschnitt des LP Covers“ die ca. 28 Pixel überhalb der Big Youth Platte gemeint waren. Was habe ich da nicht alles hineininterpretiert und „gesehen“ ;-). Das habt ihr klasse gemacht Michael und Michael.

  12. Michael Engelbrecht:

    Ich war etwas übermütig: wer weiss, ob der andere Michael im hhv shop gestöbert hätte, wenn ich nicht den Hinweis gegeben hötte, dass in den ZEITREISEN auch mal neue Produktionen vorgestellt werden:) – genau da habe ich sie gekauft. Aber schon clever, diese Detailforschung, wenn man sich nicht in Details verliert:)

    Dein Mitstadtbewohner Gregor macht heute, glaube ich, im Sender Freies Stuttgart, eine Sendung über Michel Petrucciani. Nun ist der Mann ein grossartiger Pianist gewesen, aber das war nicht meine bevorzugte Art von Jazz. Ich hatte die Idee einer JazzradioReview – ein ander Mal.

    Das nächste Rätsel wird brutal und findet im Dezember statt.

  13. Michael Engelbrecht:

    Ah, schau an, gerade schellt der Briefbote, und ich erhalte Post aus Tintwistle, Derbyshire, unweit von Manchester. Und mit dieser Post aus dem Hause von N. Birchall bekommen die Zeitreisen der Klanghorizonte noch eine Klasse Reggaescheibe hinzu, made (nearby) in The Bakery.

    Zu dem Teil bemerkt einer aus der Welt der totalen Reggae-Insider:

    „Soundtechnisch könnte man aber bei Breadwinners Produktion und Mix meinen, jemand hätte ein verlorenes Vin Gordon-Album aus den 70ern wieder gefunden, als alles spiritueller und mystischer zu klingen schien und sowohl Musiker als auch Produzenten keine Angst hatten, in Ekstase zu verfallen. Also lassen sie die betäubenden Bässe brummen und die stetig schlagenden Drums mit Echoeffekten hallen so, als hätte es die letzten vierzig Jahre gar nicht gegeben. Ohne jegliche Einbindung von Computern, haben sich die drei in einen so krassen analogen Rausch versetzt, dass sie vermutlich schon den King Tubby gesehen haben.“

    Zvjezdan Markovic

    Und so landen die Klanghorizonte auch einmal noch, kurz vor Ende, an „African Shores“.


Manafonistas | Impressum | Kontakt | Datenschutz