Manafonistas

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2020 23 Apr

The Best of Talking Heads

von: Manafonistas Filed under: Blog | TB | 16 Comments

Mit der Ausnahme von „Remain In Light“, das in einer gesonderten Besprechung bei Pitchfork zu finden ist, hat die Internetseite heute die im folgenden gelisteten Alben der Band Revue passieren lassen. Keine Vollständigkeit beabsichtigt. Ich habe die chronologische Abfolge berücksichtigt. Meine Liebe zu den ersten vier Alben der Gruppe hat nie nachgelassen. Und der Konzertfilm von Jonathan Demme ist immer noch unglaublich gut. Mein Rating zuerst, dann die Herren von der „Tongabel“. Von den Manas könnte unser Mann aus Pittsburgh noch nachlegen. Sonst hat eher keiner die Band aus New York annähernd so intensiv verfolgt, glaube ich. Ich irre mich hoffentlich. (Die ratings von Ingo,  Uli und Jan wurden nachgetragen.)

(m.e.)

 

Talking Heads: Talking Heads 77 (8.8 / 8.6 / 9 / 8 / 8)

Talking Heads: More Songs About …  (10.0 / 8.8 / 10 / 9 / 9)

Talking Heads: Fear of Music (9.8 / 10.0 / 10 / 10 / 10)

Talking Heads: Remain in Light (10.0 / 10.0 / 10 / 10 / 9)

Talking Heads: Speaking in Tongues (8.0 / 8.5 / 8 / 8 / 9) 

Talking Heads: Little Creatures (7.6 / 8.0 / 9 / 8 / 8)

 

 

This is a photo shot in my electric cinema. I’ve been listening (some might recognize fragments of the cover) to the Eno-produced MORE SONGS ABOUT BUILDINGS AND FOOD from the salad days of the TALKING HEADS, some fucking moons ago, and this, dear Ian from Glasgow, was a life-changer. A „lifer“ like few others. This record is anti-matter and remedy at the same time. Gimme hard times, I turn it on, LOUD, gimme happy times, and I turn it in on, LOUD, gimme happy-sad times, and I turn it on, LOUD. I was listening to it on a cheap cassette recorder when it came out, and I‘m listening to it on a surround-mix today. This record kills me, and makes my life new, every time I listen to it. This is what I call magic. I believe in white magic. I‘m a pagean. When I was a teenager T Rex‘s ELECTRIC WARRIOR has had a similar effect on me. Multiple effects. Stay hungry. Plan is: in my very last radio show, I will play music from this album, at the very end, and call it a day, a night, an epiphany. I know what an epiphany is. Even pageans can know that. And, by the way, dear readers, these lines are an exercise in understatement. (m.e.)

 

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16 Comments

  1. Auch Manafonistas:

    Ich bin auch intensiver Liebhaber der Truppe, auch wenn ich eine Generation jünger bin; habe die Alben alle als LPs. Ich schließe mich dem Urteil weitestgehend an (entscheide mich aber für ganze Zahlen), nur Speaking in Tongues kommt bei mir weniger gut weg/an als Little Creatures:
    9
    10
    10 (warum da nur 9.7?)
    10
    8
    9
    (ijb)

  2. Michael Engelbrecht:

    Tja, Ingo, weil das immer noch ganz überragend ist, und es für mich ein zwei Momente gibt, die nicht am Himmel kratzen 🥁😉 – aber, wenn man aufrundet, käme ja auch eine 10 raus. Drei Meisterwerke allemal.

  3. MHQ:

    Am 21. Juli erscheint die Geschichte der Band in Buchform, aus der Sicht von Bandmitglied Chris Frantz. Hier der Pressetext:

    One of the most dynamic groups of the ‘70s and ‘80s, Talking Heads, founded by drummer Chris Frantz, his girlfriend Tina Weymouth, and lead singer David Byrne, burst onto the music scene, playing at CBGBs, touring Europe with the Ramones, and creating hits like “Psycho Killer” and “Burning Down the House” that captured the post-baby boom generation’s intense, affectless style.

    In Remain in Love, Frantz writes about the beginnings of Talking Heads―their days as art students in Providence, moving to the sparse Chrystie Street loft Frantz, Weymouth, and Byrne shared where the music that defined an era was written. With never-before-seen photos and immersive vivid detail, Frantz describes life on tour, down to the meals eaten and the clothes worn―and reveals the mechanics of a long and complicated working relationship with a mercurial frontman.

    At the heart of Remain in Love is Frantz’s love for Weymouth: their once-in-a-lifetime connection as lovers, musicians, and bandmates, and how their creativity surged with the creation of their own band Tom Tom Club, bringing a fresh Afro-Caribbean beat to hits like “Genius of Love.”

    Studded with memorable places and names from the era―Grace Jones, Andy Warhol, Stephen Sprouse, Lou Reed, Brian Eno, and Debbie Harry among them―Remain in Love is a frank and open memoir of an emblematic life in music and in love.

  4. Lorenz:

    Ich habe mir neulich die extended Version von Remain in Light gekauft. Die 4 Extra Takes auf der CD finde ich schon klasse. Aber noch eins obendrauf ist die Stereoversion auf der DVD (5.1. habe ich nicht) der unextended Version. Das ist wirklich nochmal ein (ganz) neuer Hörgenuss für mich. Kann ich nur empfehlen.

  5. Olaf West:

    Ich kenne nur recht wenig und habe komischerweise keinen physischen Tonträger von den Heads. Trotzdem sind More Songs und Fear Of Music 10 Punkte Alben für mich. Stop Making Sense hat mir – erst das Album auf Tape, dann später der Film – mit 14-15 eine ganze Welt eröffnet. Komischerweise kann ich mit Remain in Light wenig anfangen. Ich müsste die Musik gut finden, ich würde sie gerne gut finden – doch irgendwie funzt es nicht.

  6. Uli Koch:

    Zum Glück irrst Du Michael. Remain in Light war für mich nicht nur der Einstieg in meine Liebe zu Talking Heads sondern auch ein heftiger Flash, eine Offenbarung. Ich habe das Album rund um den Planeten gehört, von finstersten Rauschgifthöhlen bis zu einem süffigen Chang am Fuße des Annapurna und bin bis heute keine Minute davon leid geworden. A definite „Lifer“. Der Rest war schnell erschlossen von den wunderbar rauen, manchmal fast wie Demos klingenden frühen Alben bis zu Speaking in Tongues. Danach ließen Talking Heads etwas nach mit Little Creatures und, was in der Aufzählung fehlt, Naked! Mein vollständiges Rating hier:
    8
    9
    10
    10
    10
    7
    8

    Und wer nicht bis zum 21. Juli warten möchte, dem empfehle ich wärmstens David Byrne’s Buch „Wie Musik wirkt“, das auch in der deutschen Übersetzung ein echtes Lesevergnügen ist. Locker und humorvoll geschrieben und voller kleiner Geschichten und Anekdoten über seine Musikkarriere und als zentraler Station darin die Talking Heads.

  7. Michael Engelbrecht:

    Wie wunderbar, so viel anhaltende Begeisterung aufgespürt zu haben! … Awesome to go wrong, really wrong, in first assumptions…

    Die Geschichte von REMAIN IN LIGHT wäre bei mir eine Geschichte aus Furth i. W. Dort in der bayerischen Abgeschiedenheit entdeckte ich die Platte während meines ersten Jobs.

    Und hörte erstmals einen Song daraus, im Zündfunk, im Gasthaus einer stämmigen alten Wirtsfrau, die mir stets gerne Riesenrumpsteaks servierte, wie an jenem, Abend nach der Arbeit, als BORN UNDER PUNCHES erklang, und ich die Zeit vergass, die Wirtsfrau sagte, SO EIN SCHMARRN, VERRÜCKTE MUSIK, und lachte – DIESER VERRÜCKTE KERL -, ich einfach eine Minute tanzen musste. Die Frau mit dem Motorrad gehörte auch zu der damals eroberten Zeitlosigkeit, on our road to nowhere, in unseren endlos begrenzten Tagen…..

    Mehr Stories könnte ich allein erzählen zu MORE SONGS OF BUILDINGS AND FOOD. Meiner ultimativen 10.

  8. Uwe Meilchen:

    Die beiden Soloalben von JERRY HARRISON ! 🔥💚

  9. Norbert Ennen:

    David Byrne’s Solo-Werk THE CATHERINE WHEEL hätte auch sehr gut in die Auflistung gepasst. Klingt wie die nie veröffentliche 3. Seite von REMAIN IN LIGHT. Highlight: „What a Day That Was“ (später dann auch auf dem STOP MAKING SENSE-Soundtrack)

  10. Michael Engelbrecht:

    Ja, stimmt. Ist mir beim letzten Anschauen von STOP MAKING SENSE gar nicht aufgefallen, dass der Song aus THE CATHERINE WHEEL mit dabei ist. O WHAT A FILM THAT IS.

  11. Jan Reetze:

    „More Songs“ muss die erste gewesen sein, die ich gehört habe. Es hat damals eine Weile gedauert, bis die Band bei mir gezündet hat — aber dann! (Ich hatte sogar mal die Rauschenberg-Version von „Speaking“, weiß der Teufel, wo die geblieben ist … Aber wie ich auf Discogs sehe, gibt es die schon für 35 Dollar, da ist das ja nicht so ein Riesenverlust.)

    77: 8
    More Songs: 9
    Fear: 10
    Remain: 9
    Speaking: 9
    Creatures: 8
    True Stories: 8
    Naked: 7

    Anders als die damaligen Kritiker finde ich die „Naked“ keineswegs schlecht, wenngleich sie mir schon eher auf Byrnes „Rei Momo“ zu verweisen scheint; die beiden würden kein schlechtes Doppelalbum abgeben.

    „Stop Making Sense“, den ich zufällig gerade vor ein paar Tagen wieder angeschaut habe, ist natürlich nach wie vor ein maßstabsetzender Konzertfilm, entsprechend ist auch das Album. Trotzdem möchte ich als Live-Album „The Name of this Band …“ nicht unterschätzen.

    „True Stories“ ist natürlich mit dem Film verbunden, ich mag das Album in seiner Melodien- und Walzerseligkeit aber nach wie vor. Inzwischen ziehe ich allerdings die Soundtrack-Version von 2018 vor.

    „Catherine“: Ein sehr schönes Album; gut, dass es erwähnt worden ist.

    Ich weise im Zusammenhang mit diesen Alben auch auf „Everything That Happens Will Happen Today“ von 2008 hin, die zweite Gemeinschaftsproduktion von Byrne und Eno — das habe ich vor ein paar Tagen wiedergehört und habe den Eindruck, dass es bei seinem Erscheinen sehr unterschätzt worden ist. Wahrscheinlich haben damals alle auf einen ähnlichen Knaller wie „My Life In The Bush Of Ghosts“ gewartet, das nun wirklich ein Schlüsselalbum der 1980er war, aber wenn man den Vergleich mal außen vor lässt, dann ist „Everything“ 7 Punkte mindestens wert.

  12. Uli Koch:

    CATHERINE WHEEL ist noch einmal eine Extrakategorie! Viel psychedelischer, bizarrer und surrealer als die Talking Heads Alben. Da werden keine Geschichten in Songs mehr erzählt sondern Skizzen zu modern-schamanistischen Trancetänzen subtilstens aufgebaut. Auch ein Lifer: 10! Auch der erst viel später veröffentlichte Full Score.

    Und Jerry Harrisons The Red and The Black habe ich ja schon einmal gewürdigt …

  13. Michael Engelbrecht:

    Hier kommt die wilde Nr. 13. – dann giIt es natürlich auch, mit Freude das spoken word Album von David Byrne zu erinnern, mit Bläsern, die sehr nach New Orleans klingen – wie heisst es noch gleich …. Jan Bang liebt es, viele lieben es, die es kennen ….

  14. Lorenz:

    Du meinst bestimmt „music for the knee plays“.
    Und der soundtrack zu „lead us not into temptation“ klingt, soweit
    ich reinhören konnte, anders aber sehr interessant.

  15. ijb:

    Also da tut sich hier in diesen Kommentaren ja eine sehr späte Erkenntnis für mich auf! Ich bin zwar mit allen „Solo-Alben“ von David Byrne vertraut und mag auch diejenigen, die allgemein als nicht so super gefunden werden (damit meine ich vor allem das unbetitelte von 1994 und Uh-Oh; (das vielgelobte Love This Giant dagegen überzeugt mich nicht)), ABER ich hatte über all die Jahre abgespeichert, dass Catherine Wheel gar kein „richtiges“ Album und damit letztlich kaum interessant wäre … habe es also nie gehört. Und jetzt lese ich eure Kommentare dazu und merke, dass mir da offenbar etwas Wesentliches entgangen ist. Ich habe die LP eben daher als Gebrauchtgegenstand über einen Online-Markt erworben und bin gespannt.

  16. Michael Engelbrecht:

    Also, wenn der ganze Talking Heads Kosmos erforscht wird, darf mein LIFER ALLER LIFERS nicht vergessen werden, neben MSABAF, FOM (ja, nun auch wieder bei 10 gelandet:)) und RIL – eben auch MLITBOG (MY LIFE IN THE BUSH OF GHOSTS) von Eno/Byrne.

    Eine kleine Geschichte dazu


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