Manafonistas

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8 Comments

  1. Martina Weber:

    Wunderbar! Lassie gehörte zu meinen Lieblingsserien als Kind. Glücklicherweise hat sich außer mir niemand dafür interessiert und ich hatte den Platz vor dem Fernseher allein für mich. Lassie ist der Inbegriff eines Hundes für mich. Der Junge auf dem Bild ist allerdings nicht der, an den ich mich erinnere. Ich habe es eben etwas recherchiert. Es gibt Nostalgieseiten mit zahlreichen Bildern aus der Serie. Danach musste der Junge im Bild Jeff Miller sein. Ich habe die Folgen mit Timmy Martin gesehen. Es ist nicht nur Lassie gewesen und der Junge und die Beziehung der beiden, was mich an der Serie begeistert hat. Es ist etwas, was ich immer noch in den us-amerikanischen Serien suche und finde: ein Raumgefühl.

  2. Michael Engelbrecht:

    Bei den Manafonisten werden zu wenig Hundefilme besprochen. LASSIE COME HOME wurde 1943 in den USA gedreht. So war er schon ca. zwanzig Jahre alt, als ich ihn sah, ausserhalb der wöchentlichen Ausstrahlung der Lassie-Staffeln. Schlichter und ergreifender Film voller anrührender Szenen, Kindern wurde da eine feine Art des Vertrauens vermittelt, als Option.

    Ich empfehle wärmstens GEFANGEN IM EIS. Manchmal macht Walt Disney alles richtig, dieser Film um sieben Huskies, allen voran Maya, ist auch für Erwachsene bewegend, wenn man sich drauf einlässt, und kein gestörtes Verhältnis zu the „man‘s best friend“ hat. Ich sehe solche Filme nicht mit dem Filmkritikerauge, sondern mit dem Hundeliebhaberblick.

  3. Michael Engelbrecht:

    Von den animierten Filmen ist der letzte Wes Anderson grosse Klasse, hier eine Ausschnitt aus dem Interview, das David Steinitz im letzten Herbst mit ihm machte, nachzulesen auf der SZ Website.

    Von der Technik mal abgesehen: Wie sind Sie überhaupt auf die Idee gekommen, einen Film über Hunde auf einer japanischen Müllkippe zu machen?

    Meine Filme entstehen meistens durch ein loses Brainstorming. Mein Coautor Roman Coppola und ich versuchen, uns so oft wie möglich zu treffen und ein paar Ideen hin- und herzuspielen. Wenn wir genügend Zeit haben, unternehmen wir gemeinsam eine Reise. Zuletzt haben wir zum Beispiel auf der Queen Mary II. den Atlantik überquert. Aber bloß weil wir zusammensitzen, heißt das noch lange nicht, dass am Ende ein Drehbuch dabei herauskommt. Manchmal unterhalten wir uns nur. Ich führe immer Buch darüber, damit uns nichts verloren geht. Am Ende stehen in den Notizbüchern nicht nur Filmideen, sondern zum Beispiel auch Überlegungen für Kücheneinrichtungen. Wer weiß, vielleicht steckt in einem dieser Büchlein schon die Idee für den nächsten Film, und wir haben es nur noch nicht gemerkt! Bei „Isle of Dogs“ jedenfalls waren es die Stichworte Japan, Hund und Müllkippe, welche die Geschichte in Gang gebracht haben. Und die Filme von Akira Kurosawa, den wir sehr bewundern.

    Was gefällt Ihnen so an ihm?

    Ach, ich liebe einfach alles an Kurosawa. Besonders „Zwischen Himmel und Hölle“ und „Ein streunender Hund“. Das Tempo dieser Filme, wie die Schauspieler sich bewegen, das finde ich faszinierend. Ich habe seine Filme so oft gesehen, dass ich ihn schon unbewusst kopiere. Bei „Isle of Dogs“ ging das so weit, dass mir erst hinterher im Schneideraum auffiel, in wie vielen Szenen ich mir von ihm kleine Ideen geborgt habe.

    Zum Beispiel?

    Typisch für seinen Humor war unter anderem, dass seine Charaktere sich ständig doppelt und dreifach Sachen erzählen, die sie voneinander längst wissen. Das haben wir auch an einigen Stellen des Films gemacht. Das wirkt schön skurril, und gleichzeitig erfährt der Zuschauer etwas über die Figuren.

    Es ist fast schon unheimlich, wie sehr „Isle of Dogs“ in die Ära Trump passt und zu seinem Umgang mit anderen Ländern, zum Beispiel mit der Mauer, die er zu Mexiko bauen will. War das geplant?

    Überhaupt nicht. Zu Beginn des Projekts hat sich diese Geschichte eher historisch angefühlt. Wir dachten mehr an die Vergangenheit, wie man zum Beispiel in Australien früher mit Flüchtlingen umgegangen ist, sie auf Inseln verbannt hat. Erst während wir an dem Film gearbeitet haben, was ja länger gedauert hat, wurde die Story immer aktueller. Plötzlich passierte das, was wir vor ein paar Monaten ins Drehbuch geschrieben hatten, in Washington D.C. Das ist tatsächlich unheimlich.

  4. Martina Weber:

    Zurzeit schaue ich wieder „Stalker“ von Tarkowskij, und lese parallel dazu von Geoff Dyer das großartige Werk „Zona. A Book about a film about a journey to a Room“. Hier spielt auch ein Hund eine Rolle. In der englischen Ausgabe hat er es sogar aufs Cover geschafft. In der deutschen Ausgabe ist es das „Äffchen“. Schon seltsam, dass sie sich für unterschiedliche Coverabbildungen entschieden haben. Vielleicht sind die Gründe dafür gar nicht so tiefgründung, und einfach nur solche, die mit Urheberrechten zu tun haben.

  5. Michael Engelbrecht:

    Zu Wes Anderson noch eins: eigentlich bin ich kein Fan von ihm. Eigentlich, e i g e n t l i c h sind sie mir viel zu manieriert und künstlich. Aber immer wenn ich Intevriews mit ihm lese, kriege ich Lust auf den jeweiligen Film, weil er so feine Stories dazu erzählt. Und dann hat mich am Ende der eine oder andere seiner Filme doch gepackt. Wie eben ISLE OF DOGS. Nicht aber THE GRAND BUDAPEST HOTEL, da konnte er erzählen, was er wollte.

  6. Martina Weber:

    Zur Liste der Hundefilme noch eins: Ich habe die Beschriftung meiner Kurzfilmsammlung durchgesehen, weil ich mich an einen Animationsfilm erinnert habe. Er heißt HUNDEELEND. Es gibt ihn inzwischen auf Youtube, voilà …

  7. Jan:

    Immer, wenn ich Fotos von Lassie sehe, höre ich in meinem inneren Ohr Timmies deutsche Synchronstimme, die sagt: „Ich glaube, sie will uns etwas zeigen!“

  8. Michael Engelbrecht:

    Jetzt, wo du es sagst, höre ich es auch (ich hatte es vergessen) …


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