Es ist ein Ort, an den man zurückkehrt. Oder ein Ort, den man aufsucht, um zurückzukehren? Da sind die hohen Decken, stuckverziert, klassisches Blattwerk, Kamerafahrt durch verwinkelte Gänge, Zierrat, geschnitzte Füllungen der Türen, zwischen Säulen aus Marmor hängen ausgeblichene Gemälde, da ist die Suite 313, und hinter den Türen Räume, beladen von Stille, die das Geräusch von Schritten auf weichen Teppichen aufgenommen haben, als liefe jemand über den Sand. Erinnerung: nichts. Und doch, ich bin nirgends so lange geblieben, sagt er oder sie. Da ist das Spiel mit den Streichhölzern, oder Karten, in Reihen zu einer, drei, fünf und sieben auf den Tisch gelegt. Und wer anfängt ist immer der, der verliert. War es ein Theaterstück, ein Tanz, das Sitzen an der Bar, im Dunkeln, und die Drinks blieben immer unangetastet, als würden sich die Gäste nicht von Nahrungsmitteln ernähren. Schlüssel, die an Ringen hängen, die Nummern tragen. (Räume, die es nicht gibt.) Der Mann und die Frau haben ihr Land verlassen. Das Denkmal im Park, das könnten auch wir sein, sagt er. Die Frau streckt den Arm aus, sie kneift die Augen zusammen, da ist etwas, in der Ferne, vielleicht ist es das Meer. Und er, in seiner Handbewegung, er hält sie zurück. Der Hund ist eher aus Zufall ins Denkmal geraten, er gehört nicht zu ihnen, er kam einfach vorbei. Wir sind durch den Park gegangen, erinnern Sie sich, Sie haben den Absatz Ihres rechten Schuhes verloren, ich hatte Sie beim Gehen gestützt, eine Berührung. Es gab keine Mauern. Es gab nur die Wände. Zwischenwände mit aufgemalten Perspektiven. Ein Garten. Die Wege aus Kies.
Zu Alain Resnais: Letztes Jahr in Marienbad