on life, music etc beyond mainstream
2018 16 Sep
von: Manafonistas Filed under: Blog | TB | Tags: Talk Talk | 3 Comments
Einst, in den frühen Neunzigern, im NDR, Rothenbaumchaussee, in Michael Nauras heiligen Hallen:
Naura: „Engelbrecht, was hast du dir denn da ausgedacht? Talk Talk?! Was ist das?“
Ich: „Einfach unglaublich gut. Und da schweben die Geister von Ligeti, Davis und Elvin Jones durch.“
Naura: „Na gut. Der verrückte Titel klingt ja nach Hypnose: 50 Wege, das Zeitgefühl zu verlieren …“
Ich: „Mindestens fünfzig, Herr Naura!“
Dieses phantastische Album klingt für mich als wäre es völlig außerhalb der Zeit. Auch wenn es schon so alt ist wie Jesus an seinem Lebensende (!).
„I Believe In You“ ist das Lied, das die anderen bei meiner Beerdingung hören sollen. Ich wäre gerne dabei. Ein Stück, in dem ein ganzes Leben drinsteckt.
Meilenstein für mich. Mit 14 nach einer Rezension im Musik Express aus der Musikbibliothek ausgeliehen, im Kinderzimmer gehört und danach verändert gewesen. Das Tape habe ich immer noch, obwohl ich mir inzwischen längst auch die CD selbst zugelegt habe. Ich glaube, das Ganze ist tatsächlich „erst“ dreißig Jahre her …
Große Hörerlebnisse dann später auch mit dem fantastischen Solo Album von Mark Hollis, nur Laughing Stock hat mich persönlich gegenüber den beiden anderen Titeln nicht ganz so erwischt und beeindruckt.
Ich war auch verwundert über 40 …
Ist korrigiert, wäre dann doch alles zu rasend schnell …
40 geworden in diesem Jahr ist MUSIC FOR AIRPORTS.
LAUGHING STOCK ist für mich ebenbürtig, noch radikaler im Sound.
Das Gespräch dazu mit Mark Hollis in London (zusammen mit Markus Müller), in einer Souterrain-Wohnung nahe der Underground Station ANGEL, London, ist mir unvergesslich.