AL FRESCO
Sieh hinter deinen Rollen
wie leicht der Schnee in Nebel fällt.
Oh das Nichtendenwollen
der Wiese und der Welt.
Die Hecken, die Kanäle,
gibt alles seine Grenze hin;
das stimmt bis in die Seele
und malt sich fort als Sinn.
Laß-laß dem Tag die Schwebe
und rühr nicht an den Trauerrand.
Ich bin ja auch nur kurz im Land
und weiß nicht, wie lange ich lebe.
Mit vielen Himmelsmitteln
hat Unschuld sich ein Bild erblufft.
Nur noch ein paar Wünsche rütteln
wie Falken in der Luft.
Dahinten und daneben:
halb Land-, wer weiß, halb Küstenstrich −
Langsam die Welt will wandeln sich
und dann soll Ruhe geben.
(Peter Rühmkorf)