Manafonistas

on life, music etc beyond mainstream

2016 15 Mrz

Marbach H 1

von: Lajla Nizinski Filed under: Blog | TB | 3 Comments

„Well, my sense of humanity has gone down the drain /
Behind every beautiful thing there’s been some kind of pain.“

Das sei eine Strophe von Bob Dylan, in der der Abschied von der sozialen Freiheit beginnt. Das meinte der Philosoph Axel Honneth am Sonntag auf 3sat. Daran dachte ich heute, als ich durch das Geburtshaus von Friedrich Hegel ging. Es ist in Stuttgart. Hegel und Marx, der eine Theoretiker, der andere will in die Praxis umsetzen. Haben sie an ihre Liebe geglaubt? An die Freiheit als Recht für Alle? Schopenhauer, so lese ich in den Fluren des Geburtshauses, fand Hegel ekelhaft, Kierkegaard nennt ihn unter Vorbehalt einen Faselhans. Befreundet und geschätzt wurde Hegel von Hölderlin, Feuerbach und Goethe.

Hegel war also Schwabe. Er war es gerne, immer wieder kehrte er nach Stuttgart zurück. „Wer die Treue zur Heimat hält, hat ein starkes Ich.“ „Wer im Innersten frei ist, kann seine Gedanken bauen.“

„Wir müssen die Freiheit neu denken“, fordert nun Axel Honneth. In der Liebe und in der Freundschaft stoßen wir auf Resonanz unsrer Wünsche, in dem anderen erfahren wir eine eigentätige Erfüllung.

Ist das so?
 
Set me free little girl

This could be the last time

Black bird

She wrote me a letter and she wrote it so kind

She put down in writin‘ what was in her mind

I just don’t see why I should even care

It’s NOT DARK YET but it’s getting there.
 

Wie vermag man in der sozialen Freiheit zu bleiben?

This entry was posted on Dienstag, 15. März 2016 and is filed under "Blog". You can follow any responses to this entry with RSS 2.0. Both comments and pings are currently closed.

3 Comments

  1. Wolfram:

    „I was born to be free.
    To hell with love.“

    (Short Cuts, Robert Altman)

  2. Lajla:

    Ha Wolfram, das ist natürlich noch eine andere Sichtweise.

  3. Michael Engelbrecht:

    „Short Cuts“ ist ein grossartiger Altman-Film. Einen anderern habe ich hier liegen, ich freue mich riesig auf ein Wiedersehen nach einer gefühlten Ewigkeit: ich sah ihn, als er rauskam, in einem Kino in Schwabing, „Nashville“.


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