Manafonistas

on life, music etc beyond mainstream

2015 12 Dez

The Voice

von: Lajla Nizinski Filed under: Blog | TB | 15 Comments

‚Old blue eyes‘ waere heute 100 geworden.

‚Linger on your pale blue eyes‘ (Lou Reed)

 

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15 Comments

  1. Michael Engelbrecht:

    ???

  2. Uwe Meilchen:

    Die Medien haben es immer gerne mit Jubiläen und runden Geburtstagen:
    http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/pop/frank-sinatra-zum-100-er-geht-uns-unter-die-haut-13961222.html

    Und die Textzeile „Use your mentality / wake Up to reality“ aus „I’ve Got You Under My Skin“ (und das umwerfende Arrangement von Nelson Riddle zu diesem Song) mag ich besonders gern.

  3. Michael Engelbrecht:

    Der Typ war bestens mit der Mafia verbandelt, und ein Reaktionär reinsten Wassers.
    Seine musikhistorische Bedeutung ist unbestritten, ich höre ihn aber lieber nicht.

  4. Lajla:

    Heute wäre Frank Sinatra 100 Jahre alt geworden. In seinem kleinen Geburtsort Hoboken/New Jersey würde er nicht mehr leben. Frankie war ein Gangster der Sorte Cosa Nostra, die New York und Chicago bewohnte.

    Es sind die frühen Songs, die mir gefallen: „A foggy day“, „The house I live in“ und später „My Kind of town“, darin besingt er Chicago: The town, that Billy Sunday coudn’t shut down …

    Sinatra vermag mit solchen Zeilen das amerikanische Leben zu schildern, wie kaum ein anderer. (Billy Sunday war ein Basketball Star aus Chicago, der seinen Namen später dazu benutzte, als Prediger zu manipulieren).

    Frank Sinatra ist nicht umsonst in dem Great American Songbook verewigt. Er war der erste Musiker, der der Stimme vor dem Instrument Vorrang gab. In den düsteren Zweite Weltkriegzeiten verhalf ihm das Radio zu Ruhm und seine verführerische, erfrischende Stimme half den Zuhörern zur Ablenkung des Disasters.

    Vielen Musikern war er Vorbild oder Vorreiter, im letzten Jahr auch Bob Dylan. Ich kann mir gut vorstellen , dass die streetmusicsongs von Robert Forster auch dort ihre Inspiration fanden.

  5. Michael Engelbrecht:

    Bei seiner letzten Auslandstournee, vergangenen Juli in Australien, wäre die Stimme wegen eines Gewerkschaftsboykotts um ein Haar gar nicht erklungen. In Hotels wollte ihn niemand mehr bedienen, Bühnenarbeiter verweigerten den Mikrophondienst, Flughafenpersonal blockierte den Privat-Jet – aus Solidarität. Schon zum Tourneestart in Melbourne hatte der Sänger nämlich alle Journalisten Strolche und Parasiten genannt, alle Journalistinnen als Huren diffamiert.

    Sinatra. 59, kann es nicht lassen. Kaum war er nach einer mit dem australischen Gewerkschaftsvorsitzenden Robert Hawke mühsam ausgehandelten Entschuldigung wieder daheim, entschuldigte er sich während einer Nachtklub-Darbietung abermals – bei den Prostituierten, weil er sie mit weiblichen Reportern verglichen habe. „Die Nachrichtenweiber“, blaffte er in Lake Tahoe, Nevada, „haben doch schon alle ihre Seelen verkauft. Wer wollte dann noch ihren Körper?“

    – Der Spiegel, 1975

  6. Michael Engelbrecht:

    Mich interessiert nicht der moralische Faktor, ich mag weder die Stimme noch die Erscheinung noch die Persona Sinatra. Mich interessiert auch nicht Dylans Verbeugung. Kannst du das Foto nicht rausnehmen, nur diese paar Zeilen, das macht doch mehr her.

  7. Jan Reetze:

    Lajla, auf dem iPad erscheinen Deine Fotos immer um 90 Grad nach rechts verdreht.

    Von Herrn Sinatra mag ich ausser dem einen oder anderen Einzelsong genau zwei LPs: In the Wee Small Hours und September of my Years. Wie ich irgendwann mal gelesen habe, waren das die beiden einzigen Alben von ihm, die wirkliche Flops waren. Was immer das heissen mag.

    Ich habe hier im PBS mal ein komplettes Konzert von ihm gesehen. Bei allen Stuecken nennt er vorher oder nachher Komponisten und Texter — nur bei einem nicht: Strangers in the Night. Er hat offenkundig gehasst, dass ein Deutscher einen seiner groessten Erfolge geschrieben hat. (Und habt ihr mal dieses genervt-herablassende „Jajaja …“ im Fadeout der Studioversion gehoert?)

  8. Uwe Meilchen:

    @ Jan: „In The Wee Small Hours“…, das Album wuerde ich auch nominieren.

    Bisher dachte ich immer, dass es im fade out von „Strangers In The Night“ etwas schubidu-artiges zu hoeren gibt, eingedenk des alten Schenkelklopfers:

    “To be is to do”—Socrates.
    “To do is to be”—Jean-Paul Sartre.
    “Do be do be do”—Frank Sinatra

  9. Uwe Meilchen:

    Ich lerne gerade, dass Glen Campbell bei den recording sessions dabei war …

    http://www.songfacts.com/detail.php?id=6663

    This was a big comeback song for Sinatra, becoming his first #1 pop hit in 11 years. (…)

    Sinatra ad-libbed the „Dooby dooby doo“ closing scat. Iwao Takamoto, the animator who created the cartoon dog Scooby-Doo, said that he got the inspiration to name his character from Sinatra’s ad-lib.

    Sinatra despised the song, calling it „a piece of s–t.“ Even though it was his biggest hit in 11 years, the singer never included this number in any of his late 1960s specials.

    Legendary Country star Glen Campbell, who was then a session musician for hire, played rhythm guitar on this track. He recalled to The Daily Telegraph October 9, 2008 that he was so dumbstruck by being in the presence of the master that he couldn’t stop staring at him. „Frank asked [the producer] Jimmy Bowen, ‚Who’s the fag guitarist over there?‘ I told him I’d slap him if he said that again.“

    Glen Campbell recalled to the Daily Mail that when this song was cut, „we did the whole song in two takes. We were all in the studio together, Frank and the band. They spliced together the best bits of both versions for the final record.“ They were under a time crunch to get the song out as quickly as possible, as Bobby Darin and Jack Jones were also recording the song.

  10. Rosato:

    Er war der erste Musiker, der der Stimme vor dem Instrument Vorrang gab.

    Hmm, das versteh‘ ich nicht so recht. Es gibt doch ein paar Zeitgenossen von Sinatra, die große Vokalistinnen waren: Billie Holiday, Ella Fitzgerald und auch Louis Armstrong hat gut und gerne gesungen.

    Die (instrumentale) Tonbildung im Jazz orientiert sich – schon im frühen Jazz – oft an vokalen Ausdrucksformen, vor allem wenn Worksong, Blues oder Spiritual der Nährstoff ist

  11. Jan Reetze:

    Eine Zugabe zum Thema Frankie: Tex Avery!

    https://vimeo.com/96787382

  12. Jochen:

    Heute auf Arte TV, 21:45 Uhr:

    „Frank Sinatra – Die Stimme Amerikas“.

  13. Michael Engelbrecht:

    Heute auf WDR 3 (Fernsehen), 21.45 Uhr:

    Sport im Westen, mit: Borussia Dortmund -Eintracht Frankfurt

  14. Uwe Meilchen:

    … und so ist fuer jeden etwas dabei !

  15. Wolfram Gekeler:

    Nur der Sexpistols-Film The great Rock’n’Roll swindle läuft nirgends. Er war auch ziemlich doof. Dagegen wirkte „My Way“, herzzerreißend gesungen von Sid Vicious, im Jahr 1978 befreiend.

    Sid Vicious hieß eigentlich John Simon Richie und war ein eher schüchterner, freundlicher und humorvoller Typ. Als seine Freundin Nancy Spungen erstochen aufgefunden wurde, geriet Sid Vicious in Verdacht. Er starb an einer Überdosis noch vor der Aufklärung des Falles. Eins ist sicher: Mitglied der Mafia war Sid Vicious nie.


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