Manafonistas

on life, music etc beyond mainstream

2015 25 Okt

My Twenty Favourite Records of 2015

von: Michael Engelbrecht Filed under: Blog | TB | 12 Comments

1) Joanna Newsom: Divers  (‚It is just an illusion we have here on Earth that one moment follows another one, like beads on a string, and that once a moment is gone it is gone forever.’ – K. Vonnegut, Slaughterhouse Five) // 2) Polar Bear: Same As You (es ist 1975, Joe Zawinul hört die Platte von Polar Bear und ist hin und weg)  // 3) Tigran Hamasyan & Yerewan State Choir: Luis Y Luso (existenzieller Stoff, auch für Atheisten und Heiden) // 4) David Torn: Only Sky (Gitarrenplatte des Jahres)  // 5) Matana Roberts: Always (eine Reise durch Südstaatenjahrzehnte mit einem Saxofon; kommt nur per Schiff aus dem New Yorker Hafen, beim Label bestellen)  //  6) Sufjan Stevens: Carrie and Lowell (so traurig, so unkitschig, so erhebend) // 7) Food: This Is Not A Miracle (Electro Jazz, der auf den letzten vier Stücken ein unfassliches Finale inszeniert) // 8) Schneider & Kacirek: Shadow Fragments (post-kraut-masterpiece) // 9) The Mountain Goats: Beat The Champ (so geht Songzyklus)  // 10) The Gurdjieff Ensemble: Komitas (der Sprachlosigkeit empfohlen) // 11) Laurie Anderson: Heart of a Dog  (fantastisches Kopfhörererlebnis, Hypnotherapie a la Milton Erickson) // 12) Keith Jarrett: Creation (hat die Ruhe weg, ohne Intensität zu verlieren)// 13) Africa Express Presents Terry Riley’s „In C“ (Verwandlung ohne Verwässerung) // 14) Robert Forster: Songs To Play (understatement & passion) // 15) Jakob Bro: Gefion (chamber jazz, no walls) // 16) Ballake Sissoko & Vincent Segal: Musique de nuit (the late night passengers named cello on kora, played with the distant hum of the city) 17) No. 17 is a book – you’ll find yourself in rural hinterland, here in R.J. Ellory’s „Mockingbird Songs“, the country radio is on, from Hank to Lucinda the music is spinning through the air, and two protagonists know how to pick  up a guitar: the Whiskey Poet would have a lot of songs to write as the bleak story unfolds 18) No. 18 is a vinyl record from the HARMONIA box: fantastic jamming (to the outer limits) in Forst, Weserbergland, and such mythical places of 70’s pilgrimage like  „Onkel Pö“, and the „Fabrik“. Jan Reetze was there! 19) Kurt Vile: b’lieve i’m goin‘ down (in fact, he’s coming up with an awesome song album – even post-time hippies sometimes jump out of the box without doing the „Murmeltier“)  20) free place for the surprise this year might still come up with

This entry was posted on Sonntag, 25. Oktober 2015 and is filed under "Blog". You can follow any responses to this entry with RSS 2.0. Both comments and pings are currently closed.

12 Comments

  1. Gregor:

    Und, was ist mit der riesig guten Platte von The Faces – 1970-1975: You Can Make Me Dance, Sing, or Anything?, zwar „Reissue“, aber doch Jahres-Top-Twenty-verdächtig, jedenfalls bei mir. Reissue hin oder her!

  2. Michael Engelbrecht:

    Reissues kommen hier nicht rein: es geht ja wohl um die Jahresproduktion. Habe bei Rowohlt vorgefühlt, es gibt noch nicht mal Fahnen vom neuen David Michell …

  3. Michael Engelbrecht:

    Sag mal, Gregs, mich hauen die „Liaisons“ von Anthony De Mare wirklich nicht um, mit den 36 Steve Sondheim-Adaptionen, ist das nicht eine etwas angestrengte Tour de Force, John Kelman stellt die Dreier-Box aud eine Stufe mit den alles überragenden ECM-Klassikern, ich gebe ihr erstmal nur drei Sterne aus Respekt, das Feuer ist nicht übergesprungen.

  4. Michael Engelbrecht:

    Am 6. November spielt Joanna Newsom in der Kulturkirche Köln, da bin ich aber wahrscheinlich in Paris, im Hotel Jeanne d’Arc.

  5. Gregor:

    Anthony De Mare hab ich mir wohl zu voreilig bestellt, bin über die zweite CD allerdings noch gar nicht rausgekommen, also, ich weiß nicht …

  6. Olaf:

    Danke übrigens für den „always“ Tip – hätte ich ohne diesen Blog nicht von erfahren. Die CD habe ich dieses Jahr vor allem im Sommer oft gehört und sie ist mir deutlich lieber als meine andere Matana Roberts CD.

  7. Michael Engelbrecht:

    Olaf, mir geht es genauso. Ein Juwel. Saxofon solo, keine einzige langweilige Sekunde …

  8. ijb:

    Interessant. Da habe ich ja fast alle. Nur Sufjan Stevens liegt mir nicht. Und Laurie Anderson ist wahrscheinlich noch gar nicht raus … Und Matana Roberts konnte ich leider nirgendwo finden, nicht mal in USA im Fachgeschäft.

    Jakob Bro schafft es nicht in die Top15?

  9. Michael Engelbrecht:

    Doch, Jakob Bro liegt derzeit auf Platz 15, am Nikolaustag werden es 20 sein :)

    Gibt es bei dir etwas, ds ich unbedingt hören sollte, und nicht kenne?

    Matana Roberts ist der definitive GEHEIMTIPP …

  10. Rosato:

    ijb, ein Tipp:
    bei discogs.com findet man oft anderweitig schwer erhältliche items. Konkret:
    http://www.discogs.com/sell/release/7029062?ev=rb

  11. ijb:

    Ja, danke. Discogs kenne ich, habe auch vereinzelt darüber etwas erworben, doch für Bestellungen sind fast immer die Versandkosten exorbitant, schon innerhalb von Europa verlangen die Leute oft 9 bis 12 Euro für einen Tonträger. Das ist ja ein bisschen abwegig, leider. Aber ich hab dort auch schon gute Erfahrungen gemacht, mit persönlicher Abholung im Berlin, wo mir der Verkäufer gleich vier gute Vinylplatten statt der zwei vereinbarten überließ. Schade dennoch, dass Matana Roberts nicht mal im US-Fachgeschäft zu finden war. Ich habe eine frühere, hochgelobte CD von ihr, die (bislang) nicht so ganz auf meiner Wellenlänge liegt, aber Solo-Saxofonalben gibt es ja einige tolle. Ich sag nur Colin Stetson. (Aber die CD mit Sarah Neufeld habe ich leider noch nicht gehört.)

    Tipps… das ist schwer, weil du sicher unglaublich viel mehr bekommst und kennst. Vielleicht kenne ich noch ein paar mehr Sachen im elektronischen Bereich, ich mag DubTechno (Deadbeats 2015er Album ist allerdings keines seiner besten, ebensowenig wohl Moritz van Oswalds Trio in neuer Besetzung), Villalobos-Loderbauer (Perlon) wohl auch nicht überragend, Vladislav Delays „Visa“ ist stark, aber meiner Meinung nicht so gut wie die vorigen beiden bei Raster-Noton. Apropos, das Album von Dasha Rush (raster-noton) ist toll, wenn auch kein Klassiker. Kyoka war super, erschien aber schon Ende 2014. Endlich Frauen bei raster-noton, war echt an der Zeit! Ich hoffe, da kommt noch mehr. Gerade gibt’s dort ein neues Album von Kangding Ray, dessen letzte Alben hervorragend waren.

    Objekt „Flatland“ und Lee Gamble „KOCH“ wären elektronische Empfehlungen. Allerdings glaube ich kaum, dass sie in deine Top20 kommen würden.

    Im Rockbereich finde ich Protomartyrs neues Album ganz mitreißend und eindringlich, „The Agent Intellect“. Schon das letztjährige dreht sich noch immer gerne auf meinem Plattenteller. Ist allerdings nicht gerade innovativ. Ich finde auch Beach House (die Band, nicht das Genre) super. Aber ja, in der Rockmusik gibt’s nur allzu sporadisch wirklich Spannendes. Darüber müsste ich wohl noch mal nachdenken.

    Jóhann Jóhannssons „Sicario“ hattest du, wenn ich richtig verstanden habe, schon auf dem Schirm. ( http://nordische-musik.de/monatscd.php ) Vijay Iyers Trio-CD würde ich wohl noch mit-listen, die kennst du ja ohnehin. Ebenso ist Erkki-Sven Tüür / Brett Dean „Gesualdo“ für mich ein Kandidat für Bestenlisten. Doch mein Lieblings-ECM-Album 2015 ist vermutlich das vom Elina Duni Quartet.
    Ansonsten: Nisennenmondais „Live at Clouds Hill“ wäre noch eine nachdrückliche Empfehlung.

  12. ijb:

    Lee Gamble: http://www.residentadvisor.net/review-view.aspx?id=15624

    Objekt, „Flatland“: http://www.residentadvisor.net/review-view.aspx?id=15867


Manafonistas | Impressum | Kontakt | Datenschutz