Gesundheitlich kann einen ja immer wieder was Neues erwischen, man mag gar nicht in den Pschyrembel mit seinen morbiden Bildern schauen. Diesmal bestätigte sich, dass kein Alkohol auch keine Lösung ist, d.h., ich sah auch ohne Getränke am Computerbildschirm oder im Fernsehen alles doppelt. Beim Tatort ist das nicht weiter schlimm; aus dem Mord wird halt ein Doppelmord, und da sind wir anderes gewohnt. Richtig lästig ist es bei Fußballübertragungen, wenn sich plötzlich 44 Spieler und 8 Schiedsrichter und 2 Bälle auf dem Platz bzw. dem Bildschirm tummeln.
Das Schreiben mit 20 Fingern mit verdoppelten Tasten macht die Arbeit am Computer fast unmöglich. In Krisenzeiten tendiere ich zu Rückzug, um mich auf das Lebensnotwendige zu konzentrieren. Inzwischen geht’s mit dem Sehen besser, durch Augentraining und Schonung (ins Grüne schauen); auch die Stimmung ist bereits gestiegen. Also gibt’s demnächst wieder Beiträge von mir.
PS 1. Vielleicht einen (oder zwei) zur Überwindung des Monotheismus? Zwei x Gott, zwei x Papst, „Two Bourbon two Scotch two Beer“ (John Lee Hooker).
PS 2. Gerade lese ich in der Zeitung: Papst Franziskus und Papst Benedikt planen einen gemeinsamen Single-Urlaub.
PS 3. Was für Päpste und Fussbälle gilt, gilt auch für Buchprojekte: zwei sind besser als eines, denn wird das eine gestorben, dann ist immer noch das andere da.
PS 4. Was antwortete doch Jürgen von Manger zu seinem Fahrlehrer, als der ihn fragte, was bei zwei nachts entgegenkommenden Lichtern zu tun sei: „Dat sinn zwei Motorräder, da fahr ich am besten zwischen dorch, woll?“
PS 5. Es passt nicht ganz zur Jahreszeit, aber umso besser zum Thema, und stammt sinngemäß aus der wirklich witzigen Psychoanalytikerkomödie „Was ist mit Bob?“:
Frühlingsgedicht eines Schizophrenen
Es blühen die Tulpen,
es blühet der Lauch.
Ich bin glücklich –
und ich bin es auch.