Manafonistas

on life, music etc beyond mainstream

2015 1 Mrz

“Ordinary Grace” – A Parallel Reading, Part 5

von: Manafonistas Filed under: Blog | TB | 11 Comments

 

 
 

„They´re never far from us, you know.“

„Who?“ I asked.

„The dead. No more´n a breath. You let that last one go and you´re with them again.“

 

In the end the murder mystery is solved. But after „all the dying that summer“ it is no longer important who the culprit was. The epilogue connects the deaths of Frank´s childhood with the present, where Frank picks up his old and frail father on Memorial Day. They drive to the cementry of New Bremen where they meet Frank´s brother Jake who lost his stammering after saying the „ordinary grace“ at Ariel´s funeral feast. Together they visit the graves of all those who died in the summer of 1961 and of other family members including that of Ruth who died at 60 of breast cancer. The scene is perfect for reflecting what life is all about. And Ordinary Grace´s low key style leaves plenty of room for doing just that.

Bleeding Edge is not my friend, Ordinary Grace is. What I like about it is its matter-of-fact-narration and its unpretentiousness. Ordinary Grace´s beauty is its simplicity. What I also like is that its not a preachy book. Although Frank´s family is infused with Christianity Ordinary Grace does not promote Christianity as a solution for coping with loss and grieve. There is no easy solution, what life is all about we have to find out for ourselves. Christian values and beliefs may work for some, for others it´s music or Indian rituals.

 
von Thomas Schirmer
 

 
 
Es gibt das Wunder von Bern, es gibt Lourdes und es gibt Jake, my little hero und ab jetzt Wunderkind. His mother begged his father: „For God´s sake, Nathan, can´t you just this once, offer an ordinary grace?“ Eisiges, hilfloses Schweigen ueberfaellt die Trauergaeste, wer denkt da nicht an den „Wuergeengel“ von Bunuel. Then Jake gets up and does the blessing for the meal. From then on he doesn’t stutter anymore. Mit dieser dicht erzaehlten Szene gewinnt Krueger die anfaengliche Spannungsatmosphaere zurueck.

Das Buch hat mir zum ueberwiegenden Teil gut gefallen. Die Handlung ist sinnlich beschrieben. Einen heissen Sommer lang hangeln sich die katastrophalen Begebenheiten an dem sich seit 10000 Jahren alten, sich dahin schleppenden Minnesota River entlang. Ebenso tief eingegraben sind die Werte der amerikanischen Gesellschaft, besonders der glaeubigen, amerikanischen Familie. Ich wuerde das Buch nicht mit in den Truffaut´schen Buecherwald nehmen. Oskar Werner muesste mir helfen, einen Teil der Essais von Montaigne zu uebernehmen, die kaemen mit.

There is a very nice sideeffect in the book Ordinary Grace – vielleicht ist das auch fuer die Toyoten und Tempo Herren interessant. Ich mag Autos. Es war nach Mama auch mein zweites Wort. Ich habe mir all die Autos angesehen, die im Text erwaehnt sind. Hier ein paar Fotos dazu:
 
 
 

Triumph TR2


 
 

1955 – 1956 Chrysler New Yorker


 

1955 Cadillac Eldorado


 
 

1955 Ford Station Wagon


 
 

Lowell Seymour


 
(Drums fahren einen Packard clipper 1955, Engdahl faehrt einen Ford Deuce Coupe, Emil faehrt einen Cadillac und Chrysler, Karl einen Triumpf, Grosseltern einen Buick, Gus ein Indian chief Motorrad.)
 
 
von Lajla Nizinski
 

 
 

Wie erging es den Haupt- und Nebenpersonen inzwischen? Wie steuert der Roman seine Figuren zum Ende hin? Wie wird der Abschied sein – von den Lebenden und von den Toten? Deren Liste ist recht lang geworden; sie erscheint nächsten Sonntag auf dieser Seite. In den rororo-Thrillern die Seite 5 NICHT vorab zu lesen fiel mir immer schwer; ich hielt selten durch. Ich habe die Bücher trotzdem zu Ende gelesen – wie Kruegers Ordinary Grace auch. Hier also die Kurzfassung des Geschehens kurz vor Schluss.

 
Frank

kriegt Ärger mit dem Sheriff und – schlimmer noch – mit seinem Bruder wegen eines Graffitis mit ortographischer Schwäche: „Murdrer“.
 
Ruth

probt „Unforgetable“ für ihre Tochter Ariel.
 
Axel und Julia Brandt,

Karls Eltern, halten Distanz zur kleinbürgerlichen Pfarrersfamilie und beschäftigen ihren Anwalt.
 
Ariel

– so die Schwiegermutter Julia – „got herself (!) pregnant in order to force Karl into marriage“.
 
Karl

ist erst schwul, dann tot.
 
Nathan

„Ah, my father said.“
 
Mr.Baake

ist der Friseur und hält gefühlte Tausend Comics für seine wartenden Kunden bereit.
 
Gus

ist in Ginger French …!
 
Ginger French

hat Pferde, aber keinen Mann; das kann sich ja ändern.
 
Sheriff Doyle

the blabbermouth
 
Officer Blake

tut den Jungs und irgendwie auch Ariel einen Gefallen.
 
Jake

is afraid sometimes.
 
Warren Redstone

ist Indianer und deshalb immer noch verdächtig, bis Jake einen rehabilitierenden Traum hat, in dem Ariel Klavier spielt und Mr.Redstone tanzt.
 
Ancor Root Beer Soda

Getränk der Woche
 
 
von Wolfram Gekeler
 

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11 Comments

  1. Michael Engelbrecht:

    Ah, das Ende ist erreicht. THE WINNER WILL BE ANNOUNCED SOON. Jochen und ich machen das wieder am Telefon, diesmal werde ich die Lose mischen.

    Das dritte Parallel Reading nicht vor Juni :)

  2. Lajla Nizinski:

    Danke Jochen, dass du meine „Sammelbildchen“ reingestellt hast. Damit verabschiede ich mich von der heiteren Leserunde. I feel that I have nothing else to say.

  3. Michael Engelbrecht:

    Please email me proposals for the summer parallel reading adventure: it has to be a book that can be read in English and German. And a new book, new translation …

    A great thing would be if Rowohlt Verlag quickly comes up with a translation of David Mitchell’s BONE CLOCKS. But that won’t happen before autumn.

    Gestern bekam ich zwei Mails zu aktuellen Leseabenteuern. In einer hiess es:

    „… Ein absoluter Genuss, dieses Buch parallel mit einigen Unbekannten zu lesen. Ich halte ORDINARY GRACE für ein sehr ruhiges und zugleich fesselndes Buch.“

    Und noch jemand schrieb: „Ja, danke, Michael, vom Wochenende habe ich nicht viel mitbekommen. In zwei Tagen war Mo Hayders WOLF verschlungen. Grossartige Story, aber mein Bedarf an nervenzerfetzender Spannung ist fürs erste gedeckt.“

  4. Jochen:

    Davör nich, Lajla – hat wiedermal Spass gemacht, die Beiträge zusammenzufügen. Immer spannend, was da kommt (Lob der Vielfalt).

  5. Michael Engelbrecht:

    And the winner is …

    Wolfram.

    Congrats

    The big package full of enchanting films and series will be posted on Tuesday next week!!!

    Please, Wolfram, send me your private address to my email account :)

  6. Lajla nizinski:

    Suppi, also geht der Pott an Wolfram. Herzlichen Glückwunsch. Ein Pöttchen bitte an Thomas, dem gratuliere ich für´s Durchhalten.

  7. Wolfram:

    Doppelte Überraschung! Auf die DVDs freue ich mich sehr. Die andere Überraschung war, dass schon Parallelleseschluss ist. Ich war wohl etwas verpeilt und kaum zu stoppen. Wenn ich irgendwann mal Ordinary Grace zufällig aus dem Regal ziehe, werde ich das Buch mit Sympathie betrachten.

    Ich habe noch nie im Radio gewonnen, kenne aber die Gepflogenheiten bei „Sie wünschen – wir spielen“, und deshalb grüße ich Herrn Engelbrecht und alle seine Mitarbeiter aus dem Archiv, besonders den sogar um Mitternacht freundlichen Herrn am Schneidetisch, die vielen Mitlesenden, die „Lichtspielfreunde Degerloch“ und alle, die wo mich kennen.

  8. Michael Engelbrecht:

    Nun, im Unterschied zu diversen landläufigen Siegespreisen und Spasspaketen ist diese kleine grosse Film- und Seriensammlung komplett humorbefreit, und rabenschwarz.

  9. Michael Engelbrecht:

    Zur Erinnerung:

    – The Missing (season 1) – english only (DVD-box)
    – The Place Beyond The Pines (DVD, german, english)
    – Under The Skin (DVD, german, english)
    – Peaky Blinders (season 1 & 2, DVD, english only)

  10. Thomas:

    Ganz herzlichen Glückwunsch Wolfram! @Lajla: Das mit dem Durchhalten war bei OG kein Problem. Freue mich jedenfalls auf das nächste Parallellesen …

  11. Michael Engelbrecht:

    Ich habe hier The Tin Roof Blowdown vor mir, auf deutsch gerade erschienen, von James Lee Burke. Sein grosser New Orleans/Katrina-Roman. Kennt jemand seine Dave Robichaux-Romane?


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