Manafonistas

on life, music etc beyond mainstream

2014 8 Aug

Inselprofile

von: Manafonistas Filed under: Blog | TB | 5 Comments

Im Rahmen der Entwicklung von Persönlichkeitsprofilen für Manafonistas-Kandidaten war ich kurzfristig gefordert, dank Gregor, umgehend ein „Reutlinger Persönlichkeitsinventar“ zu erstellen für einen „Frischling“. Zu den Kernfragen, frei nach Jon Hassells Bemerkung – „Zeige mir deine Plattensammlung, und ich sage dir, wer du bist“ – wurde die Frage nach den „desert island discs“ mehr oder weniger geschickt umformuliert. Dann war rasch alles klar, als die gesammelten Daten gedeutet waren. Es gibt noch ein paar Kleinigkeiten zu klären, noch könnte sich alles als Schall und Rauch entpuppen, aber seien wir guter Dinge, mit einem zweiten Psychologen in der Runde, den antifundamentalistischen Kurs der Manafonistas weiter einschlagen zu können, with a little help from Wolfram Gekeler! Hier sein kleiner Inselausflug …

 
 
Die Insel ruft, es ist also kein Schiffbruch, der rasche Entscheidungen verlangt. (…) Es ist sicher gut, sich auf die neue Umgebung einzustellen; also Lieder über das Meer, über die Seefahrerei, über Inseln; z.B.
 
* The rough guide to the music of the Mediterranean
* Sergio Cammariere – Dalla Pace del Mare lontano
* Southside Johnny – Grapefruit Moon, wg des Tom Waits‘ Shiver me timber
* Felix Mendelssohn – Denn sein ist das Meer
* Rio Reiser – Balladen, Übers Meer

(Ein Insel-Lied von Laurie Anderson finde ich grad nicht; schade)
 
Sicher würde ich auf der Insel weiter musikalisch dilletieren (trommeln?) Hier ein paar Musiker, die mich dazu in verschiedenen Lebensphasen ermutigt haben:
 
* Ragtime Specht Groove
* John Cage
* Gunter Hampel
* The Clash
* Tom Waits
 
Damit es nicht zu einsam wird wenigstens ein paar weibliche Stimmen:
 
* Patti Smith, am liebsten eine gebrannte CD vom Rockpalast-Auftritt 1977 oder 78
* Anne Clark, Live in Bratislava
* Maria Bethania, Ambar
* Meredith Monk, Dolmen Music
* Meret Becker mit den Einstürzenden Neubauten
 
Gegen allerlei Unbill im Jammertal hilft Bach, dann bestimmt auch auf der Insel:
 
* Ron Carter meets Bach
* Gabriela Monteiro, Bach and beyond
* Klaus Gesing und Glauco Venier play Bach
* Daniel Schmahl, Chatting with Bach
* Lambarena – Bach to Africa
 
Und wenn trotzdem das Heimweh kommt, a bissle äbbes Schwäbisches:
 
* Wolfgang Dauner & Eberhard Weber
* Uli Keuler Live
* Wolle Kriwanek Live
* Die Fuenf – Haltestellenlieder
* Schienenbusfinale im Ammertal
– aber da wird’s jetzt doch sehr speziell, ich spare mir jede Bemerkung zu Lummerland
 

This entry was posted on Freitag, 8. August 2014 and is filed under "Blog". You can follow any responses to this entry with RSS 2.0. Both comments and pings are currently closed.

5 Comments

  1. Henning Bolte:

    Gunter Hampel „Waltz For 11 Universes In A Corridor“ JA

    Ron Carter meets Bach NEIN NEIN NEIN – grauuuuuuuuusig!

    schon eher:

    Anthony Coleman – Freakish. Plays Jelly Roll Morton. Tzadik

    Hier RADIO ON DEMAND, eine meiner vielen Sendungen:

    http://www.concertzender.nl/wp-content/themes/cz-theme/swfplayer/newplayer.php?mode=rod&provider=cz&program=rod&date=20100831&hour=22&pid=44324

  2. Michael Engelbrecht:

    Mich interessiert weder der virtuose oder der easy listening Bach. In meinem Leben erwies mir Bach nur einmal gute Dienste. Das ist eine alte Geschichte. Gunter Hampel und der Walzer bedeuteten mir in den Siebziger und Achtziger Jahren hingegen sehr viel, „der Walzer für 11 Universen in einem Korridor“ war was besonders Betörendes: die Platte hätte auch den Untertitel tragen können: „Free Jazz for Lajla“ :)

  3. Henning Bolte:

    Laurie Anderson

    „The Island Where I Come From“

    LIFE ON A STRING

  4. Henning Bolte:

    Meine Ablehnung von Ron Carters Bachexerzitien hat nichts mit virtuos oder lau zu tun.

  5. Lajla nizinski:

    Ich setze mich neben dich, wenn Dalla Pace läuft, wenn wir auf den Hebriden sind und Felix M hören. Wenn du Ben Becker übers Meer singen lässt, bleibe ich. Bei Anne Clarks Stimme muss ich was Süßes dazu essen und bei Meredith Monk darf kein Dünengras die Sicht versperren.

    Bach macht wach.

    Diese Schwabenswings (Zungenbrecher), die machen mich neugierig.


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