Manafonistas

on life, music etc beyond mainstream

2014 6 Jul

Drueck mich, wenn du etwas von mir hoeren willst.

von: Lajla Nizinski Filed under: Blog | TB | 2 Comments

CD Titel koennen Welten oeffnen, das Gehirn aktivieren, neugierig zum Anhoeren draengen oder auf lange Zeitreisen mitnehmen.

DACHAU BLUES von Captain Beefheart schleudert uns mehr in die Naziverbrechen als das derzeitig vom 1./2. Weltkrieg ueberbordende Feuilleton.

Dachau Blues
Those poor jews
Those poor jews

MY GENERATION von The WHO wirft einen Freudenmotor an, man will seine einzig wahre Grossfamilie umarmen und laut mitkreischen:

This is my generation
This is my generation, babeeeeee

John Kay [Steppenwolf] nimmt uns mit auf seinem MAGIC CARPET RIDE.
Jeder, der sich darauf niederlaesst, fliegt mit in verheissungsvolle Moeglichkeiten:

You don’t know, what we can find
why don’t you come with me little girl
on a magic carpet ride.

AFTER LIFE:

‚Oh my God what an awful word‘

von Arcade Fire bringt uns wieder auf den Teppich.

 

Vollkommen ernuechternd erscheinen die oft nur numerisch betitelten klassischen Stuecke.

Beethoven, piano sonata no7 in D major opus 10, no3

 

Nun zu dem hier besprochenen Jazzstueck mit dem Titel NATURE OF CONNECTIONS von Arve Henriksen.
Zuerst dachte ich an eine Anlehnung an Gregory Bateson: an das Muster, das verbindet. Dann las ich noch einmal nach, hmm die duenne Grenze, was soll das heissen, wenn man sie nicht hoert?

Dann begab sich folgendes: An einer Bushaltestelle begegnete ich einem Wesen, das mit mir Kontakt aufnehmen wollte.
Es war eine aeltere Frau, die mir erzaehlte, dass sie jetzt zu Kant fuehre. Ich lachte sie an und sagte, ja zu dem mit der Idee des unendlichen Geistes.
Ja in Duisburg, da gaebe es ein Kantmuseum.
Aber hoppla, Kant kam doch nie aus Koenigsberg heraus.
Ja der nicht, aber ich, grinste sie, ich komme aus Koenigsberg.

Im Bus googelte ich sofort ‚Kantmuseum in Duisburg‘.
Ich erhielt ein‘ Koenigsberghaus Museum‘.
Ich war inzwischen dort. Es lohnte sich, ausgestellt sind viel Kant, Kollwitz, Corinth und andere aus dieser geistigen Elitezeit. Und natuerlich die Geschichte von Koenigsberg.
Das Museum wurde 6 Jahre nach dem 2.Weltkrieg von den Duisburgern fuer die Vertriebenen aus Koenigsberg gegruendet.

Das wuensche ich den Syrern.

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2 Comments

  1. Michael Engelbrecht:

    To see the waves on white capped sea
    To see the days that we failed to seize
    To see a world of muddle and scrawl
    To see the things that will happen to us all

    From the blood that we just we couldn’t spill
    From the ones that we just couldn’t kill
    We spin a world in a dizzying fall
    To see the things that will happen to us all

  2. Ian M:

    „My spirit is made up of the ocean
    And the sky and the sun and the moon
    And all my eyes can see
    I cannot go back to your land of gloom
    Where black jagged shadows
    Remind me of the coming of the doom …“

    It’s all in the way Van Vliet sings the word ’shadows‘ – the vocal glissando on the second vowel is an arc rather than a series of steps. One of the most extraordinary 75 seconds in popular music.

    I never dug Dachau Blues, though. There’s a postmdernistic something-or-other in the deliberately trite rhyming couplet. But it’s way over my head. Or under it.


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